geboren am 05.07.1908 in Wien
gestorben am 28.01.1992 in Wien
beerdigt in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Neustifter Friedhof (Gruppe R, Reihe 2, Nummer 18)
1973 Hut vom lieben Augustin in Bronze von der “Robert-Posch-Vereinigung“
1978 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
1983 Goldener Violinschlüssel von der “Robert-Posch-Vereinigung“
Hans Lang – das darf ich wohl behaupten – war ein “Wahrzeichen” unserer Stadt. Ein musikalisches “Wahrzeichen” nicht nur Wiens, war eines, das über Österreich hinausragte. Bestens bekannt im deutschsprachigen Raum, ist sein “Mariandl“ aus dem “Hofrat Geiger” und seine “Rose vom Wörthersee”, bis in die USA gelangt, von Doris Day gesungen, ein – heute heißt es – ein “Hit” geworden.
Wien war seine Geburtsstadt. Der Vater Schriftsetzer, der im Chor sang, Musik liebte, wie auch die Mutter und als der Bub seine Finger halbwegs “spannen” konnte, erhielt er Klavierunterricht. Eine “solide Grundlage” sollte jedoch an der Mödlinger Handelsakademie zu einem “soliden Beruf” führen. Dass grad dort die “Grundlage” für eine ganz andere Karriere gestartet werden sollte, wer konnte das im Voraus ahnen.
Der Klassenkamerad und Jahrgangskollege Josef Petrak war es, als Textautor, mit dem als “Opus eins” das Lied “In Langenlois” entstand und dann wurden die Beiden in die vorderste Reihe der österreichischen Komponisten und Textautoren “katapultiert”, durch den Film “Lumpazivagabundus “1935 auf 36. “Wozu ist die Straße da, zum Marschieren”, “I riach an Wein schon kilometerweit” und die “Li-Li-Li-Li-Li-Liebe” mit den Schauspielern Hans Holt, Paul Hörbiger und Heinz Rühmann waren sofort die Schlager. Überall sang man “Oho, schon wieder, schon wieder bin ich verliebt”, “Lach a bissel, wein a bissel”, oder “Ich bin ganz verschossen, in deine Sommersprossen”.
Nun war also der weitere Lebensweg vorgezeichnet, sowohl Petrak, wie auch Lang wurden “freie Schriftsteller und Komponisten”.
Hansl vertonte musikalische Lustspiele wie “Hofloge”, dann “Lisa, benimm dich!” , die ” Fiakermilli ” , usw. usw.
Seine Lieder wurden “Legion”. Ich könnte alle gar nicht anführen, ein paar aus der Vielzahl seien genannt: “Wia ma san, so san ma”, “Liebe, kleine Schaffnerin”, “Das dumme Tschapperl”, “Der alte Specht”, “Meine Rosa, Rosa, Rosa ist aus Böhmen”, “Der Herr Torero”, “Der Ober vom Kaffee Basar”.
Erfolg und Produktivtät gingen “Hand in Hand”, noch dazu kam seine angenehme Singstimme, er wurde sein eigener, ausgezeichneter Interpret. “Mit-Sänger” zur charmanten Maria Andergast, waren das die Veranstaltungen, die stets das Taferl “ausverkauft” an der Kassa hatten, wenn die Zwei im Programm ihre “Lieder im Duett trällerten”.
Das war die Zeit nach 1945, wo ich hinter der Bühne stand und keinen Auftritt Marias und des Hansl versäumte. Sie waren “die Unterhaltungssterne”, von “Stars oder Entertainer” wussten wir noch nichts, sie gehörten zur Elite der Branche. “Vom Steffel, der wieder wird, so wie er war”, “vom Wurschtl”, “vom alten Herrn Kanzleirat”, “von der Rose vom Wörthersee” und vom Markenzeichen Maria Andergasts “Mariandl” sangen sie zusammen, es war einmalig.
Als die Periode der Auftritte mit Maria Andergast zu Ende ging, da sie nach München ans Theater engagiert wurde, kam eine bedeutsame Nachfolgerin: Hilli Reschl. Sehr gerne und oft brachte auch Heinz Conrads Hans Langs Lieder.
Ein Geschenk für mich persönlich wurden die Abende mit Hans und seiner lieben Frau Franzi. Es war ab 1965/66, in der “Runde” oder bei den Petraks zu Hause. Dort war ich mit meiner Frau bei der “Geburt” eines Chansons zugegen. Gemütlich wars, als so gegen Mitternacht der “Joschi” Petrak einen Zettel aus der Rocktasche zog, ihn dem Hans übergab, der sich sofort an den Flügel setzte und das chansonartige “Der Luster vom Theater an der Josefstadt” entstanden war – ein unvergesslicher Abend.
Wieviele Filmmusiken Hans komponierte ? Erwähnt wurde bereits “Lumpazivagabundus”, “Hurrah, ich bin Papa”, “Der alte Sünder”, “Eva erbt das Paradies”, “Hallo Dienstmann”, “Kaiserwalzer”, “Kaiserjäger”, “Ober zahlen”, “Hallo Taxi” das “Mariandl, aus dem Hofrat Geiger “und viele andere folgten noch nach, mit zauberhaften Lieder und Melodien
So bekamen wir jedes Jahr zum Geburtstag unsere Parten, stets um den Anfang Juli herum, denn Hansl hatte am 5. und meine “Holde” am 3. Juli den “besonderen Tag” – ich habe sie alle aufgehoben.
Dann starb die Franzi am 18.4.1991 und der Hansl folgte ihr am 28.4.1992, es waren Freunde, wie man es sich nur wünschen könnte.
Text von Emmerich Arleth
1938: Der Hampelmann
1939: Hurra! Ich bin Papa!
1939: Das jüngste Gericht
1947: Der Hofrat Geiger
1948: Der Herr Kanzleirat
1950: Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd
1951: Der alte Sünder
1951: Zwei in einem Auto
1951: Hallo Dienstmann
1951: Eva erbt das Paradies
1952: Knall und Fall als Hochstapler
1952: Du bist die Rose vom Wörthersee
1952: Der Obersteiger
1952: Der Mann in der Wanne
1953: Fiakermilli – Liebling von Wien – Die Fiakermilli
1953: Straßenserenade
1953: Knall und Fall als Detektive
1953: Kaiserwalzer
1954: Kaisermanöver
1955: Die Wirtin zur Goldenen Krone
1956: Liebe, Schnee und Sonnenschein
1956: Lumpazivagabundus
1956: Verlobung am Wolfgangsee
1956: Lügen haben hübsche Beine
1956: Wenn Poldi ins Manöver zieht (Manöverzwilling)
1956: Kaiserball
1956: Kaiserjäger
1956: Husarenmanöver
1957: Ober, zahlen!
1957: Heiratskandidaten
1957: Heimweh … dort, wo die Blumen blühn
1957: Die Lindenwirtin vom Donaustrand
1957: Wien, du Stadt meiner Träume
1958: Immer die Radfahrer
1958: Hallo, Taxi
1958: Man ist nur zweimal jung
1961: Mariandl
1962: Mariandls Heimkehr