bürgerlicher Name: Johann Julier
geboren am 06.08.1880 in Wien
gestorben am 19.06.1964 in Wien
beerdigt auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 C, Nr. 27)
1961 Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien
1961 Goldene Schallplatte
1961 Ernennung zum Kammerschauspieler
1962 Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
Gedenktafel am Wohnhaus in Wien 13., Hügelgasse 2
Hans Moser Gedenkstätte in Gumpoldskirchen
1965 Gedenktafel am Geburtshaus in Wien 5., Rechte Wienzeile 93
1993 Hans-Moser-Park im 13. Wiener Gemeindebezirk
1998 Am Hans-Moser-Park im 13. Wiener Gemeindebezirk
HitparadeFilmographieVeranstaltungSendungPresse
Hans Moser starb am 19. Juni 1964.
Ich höre mir sehr gerne und des Öfteren seine letzte Aufnahme an, es war die Langspielplatte “Ein musikalischer Spaziergang durch Wien”. Ein ganz zauberhaft gemachtes Stückerl, echt wienerischer Geschichte und wie es “der Moser” gebracht hat, einmalig, unwiederbringlich. Die Technik macht’s möglich seine Art, sein Nuscheln wieder und immer wieder hören zu können. Es ist eigentlich schade, dass diese Platte nicht auf CD überspielt wird, soviel Mist wird erzeugt und das geht nicht?
Ob die Platte oder CD noch erzeugt wird, ich weiß es nicht, jedenfalls ich hab’ die LP noch!
Wie so vieles, was mit dem, als Johann Julier am 6.8.1880 in Wien geborenen, zusammenhängt.
Er war Ja der Prototyp des Wieners, ein bisserl Raunzer, immer a bisserl grantig, misstrauisch, argwöhnisch und doch, letzten Endes, einer mit dem – leider – in den vergangenen Jahren, so verunglimpften “goldenen Wienerherzen”!
Bildhauer hätte er, dem Wunsche des Vaters folgend, werden sollen, ihn Jedoch zog es zur Bühne.
Dem Hans blieb das Zuschauen und der heimliche Unterricht beim Burgschauspieler Josef Moser. Später übernahm er den verehrten Namen seines Lehrers als Künstlernamen.
Sein Beginn in Fridek-Mistek, die erste Station seiner Laufbahn, war alles andere als leicht!
“Aller Anfang ist schwer”, sagt ein bekanntes Sprichwort: Chorist, Statist, Zettelausträger, Kulissenschieber waren die Aufgaben des “frischgebackenen” Schauspielers.
“Na ja, die Gage war niedrig, die Rollen winzig, so blieb es weiterhin”, erzählte er einmal, als wir – mein Vater und ich – mit ihm beisammen saßen und er aus sich herausging und von seinen Anfängen plauderte.
“I hab’ in den jungen Jahren immer sparen müssen und heut’ kann ich mir‘s nimmer abg’wöhnen”, war sein Kommentar, wenn er, ob seiner einfachen Lebenshaltung, angesprochen wurde. 1925 holte ihn Max Reinhart ans Josefstädter Theater und meinte: “Der Moser ist kein Schau-, sondern ein Wahrspieler!” Hubert Marischka verpflichtete Hans Moser ans Theater an der Wien, als dritten Aktkomiker. Und immer noch galt der Hans in den “Gourmetkreisen” des Theaters als Geheimtipp.
Erst der Tonfilm machte Hans Moser zum MOSER, den auf einmal alle imitierten. Sein “Husten, Räuspern und sein Nuscheln” wurde nachgemacht und er ungeheuer populär, aber er war, als er bekannt, ja berühmt wurde, bereits weit über die 40 hinaus!
Freude hat er uns bereitet und bereitet sie noch immer, mit den Filmen, in welchen er spielt und weiterlebt!
Das größte Erlebnis war Hans Moser auf der Bühne, als “Hohes Alter” im “Bauer als Millionär”, in “Höllenangst”, sein “Vater Weyring“ in “Liebelei”, sein “himmlischer Kanzlist” in “Liliom”, da wuchs er über sich hinaus, so dass – damals – Hans Weigel (mein unerreichtes Vorbild) schrieb:
“In dieser Rolle hatte er alle Liebenswürdigkeit und Güte und himmlische Geduld, dazu noch die Müdigkeit und Verdrossenheit und leichte Verraunztheit des Österreichers, er war nicht der liebe Gott schlechthin, sondern dessen österreichisch-ungarische Spielart, der Himmelvater.”
“I dank’ schön, i hab’ a sehr große Freud” war die Antwort Mosers, als er 1951 den Ehrenring der Stadt Wien empfing, dann wollte er die Schatulle in seinen Hosensack stecken, was misslang und eine Privatvorstellung Mosenscher Prägung ergab.
Die “Kainz-Medaille” und der Titel “Kammerschauspieler” belohnten sein Tun.
Dank Dir lieber Hans Moser für die vielen ungetrübten Stunden mit Dir bis heute – DU WARST WIEN.
Text von Emmerich Arleth
Einstieg in die Hitparade |
höchste Platzierung |
Titel |
Wochen in der Hitparade |
05.04.1964 |
2 |
Servus Wien |
28 |
05.08.1964 |
1 |
Musikalischer Spaziergang durch Wien |
28 |
05.08.1964 |
6 |
Sprechstund is |
12 |
05.06.1964 |
17 |
Servus Wien |
16 |
erstellt aus „Österreichisches Hit-Lexikon“, Verlag Graz, von Wolfgang Wittmann
1918: Das Baby
1923: Hoffmanns Erzählungen
1924: Die Stadt ohne Juden
1924: Ssanin
1925: Das Spielzeug von Paris
1926: Der Feldherrnhügel
1926: Schützenliesel
1927: Die Familie ohne Moral
1927: Madame macht einen Seitensprung
1928: Spitzenhöschen und Schusterpech
1928: Die Lampelgasse
Tonfilme
1930: Geld auf der Straße
1930: Liebling der Götter
1931: Der verjüngte Adolar
1931: Ehe mit beschränkter Haftung
1931: Man braucht kein Geld
1931: Eine Nacht im Grandhotel
1932: Ein angenehmer Patient
1933: Madame wünscht keine Kinder
1933: Leise flehen meine Lieder
1933: Der große Trick
1933: Kurzschluß
1933: Fuchs auf der Hetzjagd
1934: Maskerade
1934: Die Töchter ihrer Exzellenz (Die kleine Trafik)
1934: Frasquita
1934: Polenblut
1934: Karneval und Liebe
1934: Der junge Baron Neuhaus
1934: Hohe Schule / Das Geheimnis des Carlo Cavelli
1935: Der Himmel auf Erden
1935: Vorstadtvarieté (Die Amsel von Lichtental)
1935: Frühjahrsparade
1935: Familie Schimek
1935: Knox und die lustigen Vagabunden (Zirkus Saran)
1935: Winternachtstraum
1935: … nur ein Komödiant
1935: Die ganze Welt dreht sich um Liebe
1935: Die Fahrt in die Jugend
1935: Eva
1935: Endstation
1935: Ein junger Mann aus Oxford (Buchhalter Schnabel)
1936: Burgtheater (Sag beim Abschied leise Servus)
1936: Das Gäßchen zum Paradies
1936: Ungeküsst soll man nicht schlafen geh’n
1936: Schabernack
1936: Konfetti (Confetti)
1936: Hannerl und ihre Liebhaber
1936: Alles für Veronika (Der Schlaumeier)
1937: Die verschwundene Frau
1937: Der Mann, von dem man spricht
1937: Die glücklichste Ehe der Welt
1937: Die unentschuldigte Stunde
1937: Mein Sohn, der Herr Minister
1937: Die Fledermaus
1938: Mutterlied
1938: Dreizehn Stühle
1938: Immer wenn ich glücklich bin
1938: Die unruhigen Mädchen
1938: Kleines Bezirksgericht
1938: Es leuchten die Sterne
1939: Das Ekel
1939: Opernball (von Géza von Bolváry)
1939: Castelli in aria
1939: Liebe streng verboten
1939: Menschen vom Varieté
1939: Anton der Letzte
1940: Wiener G’schichten
1940: Sieben Jahre Pech
1940: Der Herr im Haus
1940: Meine Tochter lebt in Wien
1940: Der ungetreue Eckehart
1940: Rosen in Tirol
1941: Wir bitten zum Tanz
1941: Liebe ist zollfrei
1942: Wiener Blut
1942: Einmal der liebe Herrgott sein
1942: Dove andiamo, signora?
1942: Sieben Jahre Glück
1943: Sette anni di felicità
1943: Maske in Blau
1943: Karneval der Liebe
1943: Abenteuer im Grandhotel
1943: Schwarz auf weiß
1943: Das Ferienkind
1943: Reisebekanntschaft
1944: Schrammeln
1944: Der Millionär
1946: Renee XIV
1946: Die Welt dreht sich verkehrt
1947: Der Hofrat Geiger
1948: Der Herr Kanzleirat
1948: Das singende Haus
1949: Wiener Mädeln
1949: Um eine Nasenlänge
1949: 1 – 2 – 3 – aus!
1950: Der Theodor im Fußballtor
1950: Jetzt schlägt’s 13 (Es schlägt 13)
1950: Küssen ist keine Sünd
1950: Es liegt was in der Luft
1951: Zwei in einem Auto
1952: Hallo Dienstmann
1952: 1. April 2000
1952: Schäm dich, Brigitte
1952: Du bist die Rose vom Wörthersee
1953: Der Onkel aus Amerika
1953: Einmal keine Sorgen haben
1954: Hollandmädel
1954: Kaisermanöver
1954: Verliebte Leute
1955: Ja, so ist das mit der Liebe (Ehesanatorium)
1955: Die Deutschmeister
1955: Ja, ja, die Liebe in Tirol
1955: Die Drei von der Tankstelle
1955: Der Kongreß tanzt
1956: Symphonie in Gold
1956: Ein Herz und eine Seele
1956: Lumpazivagabundus
1956: Opernball
1956: Meine Tante – deine Tante
1956: Kaiserball
1956: Solange noch die Rosen blühn
1956: Roter Mohn
1957: Familie Schimek
1957: Ober, zahlen!
1957: Vier Mädels aus der Wachau
1957: Die unentschuldigte Stunde
1957: Die Zwillinge vom Zillertal
1957: Die Lindenwirtin vom Donaustrand
1957: Heute blau und morgen blau (Eine verrückte Familie)
1958: Hallo Taxi
1958: Solang’ die Sterne glüh’n (Zirkuskinder)
1958: Ooh … diese Ferien
1958: Gräfin Mariza
1958: Der Sündenbock von Spatzenhausen
1958: Liebelei
1959: Herrn Josefs letzte Liebe
1959: Die schöne Lügnerin
1961: Geschichten aus dem Wiener Wald
1961: Mariandl
1961: … und du mein Schatz bleibst hier
1961: Der Bauer als Millionär
1961: Höllenangst
1962: Drei Liebesbriefe aus Tirol
1962: Mariandls Heimkehr
1962: Der verkaufte Großvater
1962: Leutnant Gustl
1962: Die Fledermaus
1963: Liliom
1963: Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter
1964: Das Leben ist die größte Schau