Herbert SEITER

BildDatenEhrungen
Kapellmeister, Komponist, Musiker (Klavier)

geboren am 23.05.1921 in Wien
gestorben am 17.02.1996 in Wien
beerdigt am Hietzinger Friedhof (Gruppe 69, Reihe 2, Nummer 20) in Wien

1968 Berufstitel Professor
1974 Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse
1976 Hut vom lieben Augustin in Bronze von der „Robert-Posch-Vereinigung
1982 Goldener Violinschlüssel von der „Robert-Posch-Vereinigung
1986 Goldenes Wienerherz von der „Robert-Posch-Vereinigung
1990 Robert Stolz Medaille in Silber von der „Robert-Posch-Vereinigung
1992 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (19.02.1992)
1994 Goldenes Ehrenkreuz für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (28.06.1994)
das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
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Er war mein „Rundenfreund“ gewesen.

Was die „Runde” war, möchte ich zuerst beschreiben, bevor ich auf Herbert Seiters Lebenslauf übergehe.

Nach den „Stammersdorfern“, die noch Josef Kunerth (den exzellenten Rundfunkfachmann, Kapellmeister und Komponisten („Bleib ma no a wengerl sitzen“) und Otto Riedelmeyer („A zwastimmigs Weanalied“, „Ich hab den Wagen voller wunderschöner Mädchen“, „Man bleibt nicht 20 Jahre“, „Ich möcht garsogern dein Herzbua sein“ uva.) als Gäste hatten, (auch die Beiden waren mir persönlich gut bekannt) beide Komponisten starben 1964, übersiedelte die „Runde“ nach Wien.

Josef Sirowy („I möcht gern dein Herzklopfen hör’n“, „Kennst du Wien“) war der „gestrenge Herr Rundenpräsident“, der seine „Schäfchen“ zusammenhielt, Erik Jaksch („Millionenhochzeit“ und „Veronika“ hießen die Operetten und „Denk ich wie’s früher war“) war der „Rundendichter“ und Redner Hans Weiner Dillmann („Ein paar Blumen hast du mir geschenkt“, „Das Johann Strauß Haus“, „O Don Fernande“), vom Hansl Lang wäre noch und noch aufzuzählen, Anton Profes („Ich trag im Herzen drinn“ seine Musik nur vom „Weissen Traum“ ist einmalig), Hans Pero – Komponist und Verleger, die grandiosen Textdichter Josef „Joschi“ Petrak („Wie Böhmen noch bei Östrreich war“, „Mein Herz, das ist ein Bilderbuch vom alten Wien“, seine „Lumpazivagabundus“-Lieder mit Hans Lang, „In Langenlois“) und Hans Werner, den wir unseren „Nußbaum“ titulierten oder fallweise kam noch Franz Zelwecker dazu – alles das war einmal, mit den Damen und wir mitten drinn als Jüngste, der „Goldfinger“ Herbert Seiter mit seiner Trude.

Seine Lehrer: Emil von Sauer, Meisterklasse Klavier, an der Musikakademie Wien, Kompositionslehre bei Josef Marx.
Dirigieren bei Clemens Krauss (seine Frau war die bekannte Opernsängerin Viorica Ursuleac), weiters Meinhard von Zallingen und Hans Swarowsky.

Als Bub wurde Herbert Seiter schon als „Floridsdorfer Mozart“ benannt. Somit war „der Weg eigentlich vorgezeichnet“. In der RAVAG hat er bereits den Turnkurs von Käthe Hye „betastet“.

Nicht vorgesehen war der zweite Weltkrieg, mit einer schweren Kriegsverletzung und 14 Monaten Lazarettaufenthalt, Herbert aber gab nicht auf.

1948 erhielt er in London bei einem Klavierwettbewerb den ersten Preis.

1950/51 finden wir Herbert Seiter im Österreichischen Rundfunk.

Bei einer der vielen Veranstaltungen, die es damals gab, lernte ich Herbert Seiter mit seinem Ensemble im Wiener Kursalon kennen.

Anfang 1965 war im Ottakringer Volksbildungsheim ein Abend für Herbert Seiter, den noch Emmerich Arleth (mein Vater) „beplauderte“ und als er so plötzlich starb, folgte ich seinen Intentionen (auch im Rundfunk) und so kamen wir, die Trude und der Herbert, uns, über die genannte „Runde” privat noch näher.

Was gab es da an Hörfunkbeiträgen im Österreichischen Rundfunk: „Verachtet mir die Meister nicht“, „Österreich über Österreich“, „Magazin um Elf“, „Gruß aus Wien“, „Bei den Schrammeln“, „Musik nach Tisch“ …

Und alles das lag in den bewährten Händen eines Musikfachmannes namens Herbert Seiter.

Nicht zu vergessen: fast 20 Jahre hindurch seine Begleitung der Sonntagmorgen-Sendungen „Was gibt es Neues“ von und mit Heinz Conrads.

Seine Filmmusiken zum „Grossen Wunschkonzert“, Fernsehmusik zum „Bunten Schirm“, das Märchenmusical „Der gestiefelte Kater“ und von seinen Liedern sei „Alle Wasser der Erde fliessen“ erwähnt, von ihnen sind gut 600 an uns zurückgeblieben.

Geehrt wurde er 1964 mit dem Berufstitel „Professor.“

1974 erhielt er das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse, das Grosse Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien und des Bundeslandes NÖ. Nebst vielen anderen Anerkennungen, denn er war ein unermüdlicher „Streiter“ z.B. für die Wiener Volkskunst.

Dieses „unermüdliche Herz“ stand am 17. Februar 1996 still.

„Spät is wur’n, spät is wur’n, jetzt mach ma Schluß.

Spät is wur’n, z‘sammpackt wird, weil’s halt sein muß.“ (Text und Musik: von Herbert Seiter)

Text von Emmerich Arleth

Titel
Text
Musik
Alle Wasser der Erde fliessen …
Tambour / Ambo
Herbert Seiter
Anno heute in Wien
Hermi Karner / Walter Lechner
Herbert Seiter
Café Zentral (instr.)
Herbert Seiter / Hans Eidherr
Das letzte Wiener Café
Herbert Seiter
Der Herr Josef
Herbert Seiter
Du trugst Rosen in deinem Haar
Jenny Tiesen
Herbert Seiter
Ein kleiner Figaro
Kurt Piringer
Herbert Seiter
Habts mi alle gern i fahr nach Grinzing
Lea Warden
Herbert Seiter
Im Prater, im Frühling
Hans Eidherr / Herbert Seiter
Hans Eidherr / Herbert Seiter
Lass amol dein Wagen steh
Hans Werner
Herbert Seiter
Let’s Dance And Dream
Herbert Seiter
Schönbrunner Lied
Herbert Seiter
Spät is wur’n, spät is wur’n, jetzt mach ma Schluß
Herbert Seiter
Herbert Seiter
Zur Firmung, zur Hochzeit
Herbert Seiter
Zum 50. Geburtstag
Sendung vom 23.05.1981
Sendung vom 17.05.1986
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