geboren am 10.01.1908 in Wien
gestorben am 11.05.1979 in Wien
beerdigt in Wien auf dem Grinzinger Friedhof (Gruppe 32, Reihe 5, Nummer 24)
Eines der ältesten Zeitdokumente meiner Privatsammlung, die von mir gehütet werden, ist eine Feldpostkarte vom 28. April 1940. Mein Vater, damals Soldat, schrieb an seinen Freund, den Komponisten Hans Weiner Dillmann ”u.a. – grüße mir auch Petrak …“
Damit bin ich bei der Person: Der “Joschi”, wie ich ihn nennen durfte – allerdings Jahre später – war ein “Worteschmied” von hohen Graden.
Bei seinen ”Reimen“ wirkt, heute noch, wenn man seine Texte “genießt”, gar nichts “aufgesetzt”, nichts “holperte”, alles ist “glatt” – er war ein Könner!
In Mödling “drückte” einer neben ihm die Schulbank der Klavierspielen konnte, dass ”einem der Neid fressen hätt’ können”, so Joschi wörtlich – er hieß: Hans Lang.
Aus dieser Schulfreundschaft erwuchs lebenslange fruchtbare künstlerische Zusammenarbeit.
Mit ihrem “Erstling” pilgerten die Zwei zu Peter Herz, der war ein bereits renommierter Texter, Schriftsteller und Librettist (u.a. “Ein kleines Kaffee in Hernals”, “Schön ist so ein Ringelspiel” u.v.a.).
Mit seiner “Talentnase” hat er förmlich “gerochen”, da sitzen die “Richtigen Zwei”, das Lied “Langenlois” war es!
Die 3. Vorstrophe dieses Liedels ist heute eine köstliche “Zeitzeugenstrophe” des Jahres 1935/36.
Wie recht Peter Herz behielt, bewiesen Petrak-Lang mit den Liedern zum “Lumpazivagabundus”-Film.
“I riach an Wein”, “Wozu ist die Straße da”, “Die Li-li- li-li-li-Liebe” waren “Renner”, sind’s bis heute.
“Lach a bissel, wein a bissel”, “Oho schon wieder, schon wieder bin ich verliebt”, “Ich bin ganz verschossen, in deine Sommersprossen” und “Wia ma san,so samma”.
“War’ die Donau nur ein kleines Wasserl” sang der Schmid-Hansl im Kaffee Föderl, der Karl Föderl hatte die Musik komponiert. Bei der “aus der Tauf‘-Hebung” waren mein Vater und ich dabei, als es “Wein aus dem Kaffeehäferl gab” und als “Was kann ich denn dafür, ein Zigeuner ist mein Herz” erklang, waren die ersten Rendezvous beim “Föderl“.
Dann lernte der “Joschi” durch den Karl einen anderen Josef kennen, den “Pepi” Fiedler und auch die Beiden hatten sich “gefunden”.
“Mein Herz, das ist ein Bilderbuch vom alten Wien”, “Wenn ein Wiener verliebt ist”, “Wenn du an Wien denkst, dann denk’ auch an mich”, “Das Reserl von Wien”, “Die Frau Sacher”, “Wia der Radetzky noch a G’freiter war” und der Bombenmarsch “Wie Böhmen noch bei Öst’rreich war”.
Mit dem bereits genannten Hans Weiner Dillmann entstand “Es ist net’s erste Mal und wird ganz bestimmt net ‘s letzte Mal sein, dass i a Busserl von dir krieg, bei aner Musi und beim Wein”, eine leider vergessene G’schicht “vom guten Onkel Leopold”. Richard Karger steuerte die Noten zu “I bin so a Trauminet” bei, Albert Bachrich zu “Scheint der Mond auf Hernals”. Eine “Traumnummer” stammt von Bruno Uher, die Hans Moser einmalig “zelebrierte”: “Ja, mei Wirtshaus liegt a bisserl aus der Hand”, da stimmt einfach alles, Text, Musik und Interpretation.
Der Joschi war aber auch in sein Wien verliebt, eines seiner Liebeslieder an Wien war “Ich trag’ im Herzen drinn, ein Stückerl altes Wien”, der Hörbiger und der Moser sangens miteinand im Film “Wir bitten zum Tanz”, die Musik stammte von Anton Profes, den ich auch gut kannte.
Von Sepp Fellner ist die Musik zu “Mein Herz ist verliebt in die Wiener Musik”, wieder so ein Liebeslied an seine Vaterstadt, vom Carl Loube “Man will nicht, man ahnt nicht, verliebt sich so schnell” und so kommen wir zu “Joschis” Schlagertexten “Bimbo, Bimbo ist ein kleines Negerlein”, “Ich bin so stürmisch wie der Samum in der Wüste”, “Der Entenblues und “Ich bin verliebt wie ein junger Student” – da war Erwin Halletz der Komponist.
Die Bücher zu “Spiegel des Lebens”, “Zwischen Strom und Steppe“, “Sommerliebe”, “Schicksal”, “1.April 2000”, die musikalischen Lustspiele “Das Fräulein mit dem Koffer”, “Brasilianischer Kaffee”, “Frauen im Metropol” alles Marke Josef Petrak.
Seine besten Arbeiten entstanden stets “draußen bei einem guten Glaserl”, Wein liebte er, saß dann bei Kierlinger in Nußdorf – z.B. und wenn ich mit meinem “Erzeuger” ihn “sitzen und brüten” sah, dann wussten wir “er will in Ruhe arbeiten”.
So lernte ich einen feinfühligen, sensiblen Künstler kennen, der mir, dem Jüngeren, Freund wurde.
“Immer stiller, immer leiser wird der Mensch, wenn er älter wird” war eine seiner letzten Wortschöpfungen, zu dem Sohn Rainer die Musik machte.
Seine herzlichste Widmung vom 10.8.1971 auf den Noten zu “Ich trag’ im Herzen drinn” lautete:
“Nicht nur Wien, auch Dich trag’ ich im Herzen drinn”
Am 11. Mai 1979 verstarb er ganz plötzlich in einem Taxi, er wollte seinen Freund, den Musiker-Komponisten Fritz Schrott bei den Barmherzigen Brüdern besuchen.
Text von Emmerich Arleth
Titel |
Text |
Musik |
A Böhm in Wien |
Josef Petrak |
|
A schräge Wiesen |
Josef Petrak |
|
A Weiberl wie du |
Josef Petrak |
|
Abends, wenn die Sterne wandern |
Josef Petrak |
|
Auf deinen Lippen |
Josef Petrak |
|
Auf der Trompete |
Josef Petrak |
Trojansky |
Bimbo, Bimbo ist ein kleines Negerlein |
Josef Petrak |
|
Das Reserl von Wien |
Josef Petrak |
|
Der Entenblues |
Josef Petrak |
|
Der Zwetschkenbam |
Josef Petrak |
|
Die Frau Sacher |
Josef Petrak |
|
Du bist so keck |
Josef Petrak |
|
Ein Tag so schön wie heute |
Josef Petrak |
|
Eine lange Nase |
Josef Petrak |
|
Es ist a alte G’schicht |
Josef Petrak |
|
Es ist net’s erste Mal |
Josef Petrak |
|
Es steht a Bank am Margaretengürtel |
Josef Petrak |
|
Fährt der alte Lord fort |
Josef Petrak |
|
Frau Sacher |
Josef Petrak |
|
Gnä Frau, wann gehn ma |
Josef Petrak |
|
I bin so a Trauminet |
Josef Petrak |
|
I hab an, i hab an, der ist bei der Bundesbahn |
Josef Petrak |
|
I riach an Wein |
Josef Petrak |
|
I waß net, was i machen tät |
Josef Petrak |
|
Ich bin ganz verschossen, in deine Sommersprossen |
Josef Petrak |
|
Ich bin so fremd zu Haus |
Josef Petrak |
|
Ich bin so stürmisch wie der Samum in der Wüste |
Josef Petrak |
|
Ich bin verliebt wie ein junger Student |
Josef Petrak |
|
Ich geh mit meinem Affen |
Josef Petrak |
|
Ich kann mein Schlüsselloch net finden |
Josef Petrak |
Carl Loube |
Ich trag’ im Herzen drinn, ein Stückerl altes Wien |
Josef Petrak |
|
Im Himmel spielt der Pistacek |
Josef Petrak |
|
In Langenlois |
Josef Petrak |
|
Jeder hat a Vogerl |
Josef Petrak |
Michael Danzinger |
Jeder zweite Wiener is a Böhm |
Josef Petrak |
Sepp Schiessl |
Kinder setz ma uns noch a bisserl z’samm |
Josef Petrak |
Michael Danzinger |
Lach a bissel, wein a bissel |
Josef Petrak |
|
Laßt der Herrgott amol |
Josef Petrak |
|
Li-Li- Li Liebe |
Josef Petrak |
|
Man will nicht, man ahnt nicht, verliebt sich so schnell |
Josef Petrak |
Carl Loube |
Manchmal da möchte i a Bua wieder wein |
Josef Petrak |
Klammert |
Manchmal glaub i daß d’ mi wirklich gern hast |
Josef Petrak |
|
Mein Herz ist verliebt in die Wiener Musik |
Josef Petrak |
|
Mein Herz, das ist ein Bilderbuch vom alten Wien |
Josef Petrak |
|
Mein Wirtshaus liegt a bisserl aus der Hand |
Josef Petrak |
Bruno Uher |
Mir schmeckt der Wein auch allein |
Josef Petrak |
Sepp Schiessl |
Mit’n Reden kommen d’ Leut z’samm |
Josef Petrak |
Michael Danzinger |
Oft hat’s schon gwackelt |
Josef Petrak |
|
Oho schon wieder, schon wieder bin ich verliebt |
Josef Petrak |
|
Patsch Handi z’samm |
Josef Petrak |
|
Scheint der Mond auf Hernals |
Josef Petrak |
|
Um Wien zu erleben |
Josef Petrak |
|
Vielleicht heut, vielleicht morgen |
Josef Petrak |
|
Walzer für Verliebte |
Josef Petrak |
|
Wär’ die Donau nur ein kleines Wasserl |
Josef Petrak |
|
Was hab’n die Leut amol g’macht |
Josef Petrak |
|
Was kann ich denn dafür, ein Zigeuner ist mein Herz |
Josef Petrak |
|
Wenn die Sonne mit dem Mond |
Josef Petrak |
Carl Loube |
Wenn du an Wien denkst, dann denk’ auch an mich |
Josef Petrak |
|
Wenn ein Wiener verliebt ist |
Josef Petrak |
|
Wenn i amol nimmer g’spür |
Josef Petrak |
|
Wenn man ‘nein kommt in Himmel |
Josef Petrak |
Schmidseder |
Wia der Radetzky noch a G’freiter war |
Josef Petrak |
|
Wia ma san, so samma |
Josef Petrak |
|
Wie Böhmen noch bei Öst’rreich war |
Josef Petrak |
|
Wie ich so alt war wie du |
Josef Petrak |
|
Wo am Weg die Äpfel reifen |
Josef Petrak |
|
Wozu ist die Straße da |
Josef Petrak |
|
Zerquetschte Trauben |
Josef Petrak |
Josef Petrak |
Bücher |
||
Schicksal |
||
Sommerliebe |
||
Spiegel des Lebens |
||
Zwischen Strom und Steppe |
||
musikalische Lustspiele |
||
Brasilianischer Kaffee |
||
Das Fräulein mit dem Koffer |
||
Frauen im Metropol |