Siegfried LANG
Pseusonym: Fred Sila
Alleinunterhalter, Buchautor, Komponist, Musiker (Akkordeon, Klavier), Textautor
geboren am 03.08.1919 in Millstatt/Kärnten gestorben am 07.08.2019 in Wien beerdigt in Wien auf dem Friedhof Neustift am Walde (Gruppe U2, Nummer 52)
Auszeichnungen, Ehrungen
– 1951 mit zwei aus RAVAG-Sendung „Schlager der Woche“ ausgewählten Titeln beim Schlagertoto im Wiener Konzerthaus.
– 1968 Hut vom lieben Augustin in Bronze von der “Robert-Posch-Vereinigung“
– 1968 Robert-Stolz-Plakette
– 1980 Erster Preis für “Nix dauert ewig” beim Wettbewerb „Wienerisch soll’s sein“
– 1987 Verleihung des Berufstitels „Professor“
– 1989 Großes Ehrenzeichen des Landes Kärnten
– 1992 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien
– 1992 Goldenes Wienerherz von der “Robert-Posch-Vereinigung” (06.12.1992)
– 2000 Goldene Ehrennadel des ÖKB | Österreichischer Komponistenbund
– 2008 Senator des ÖKB
– 2018 Ehrenplakette zum 99. Geburtstag von der “Robert-Posch-Vereinigung“
Curriculum vitae
Ich wurde am 3.8.1919 in Millstatt/Kärnten geboren und entstamme einer seit Generationen musikalischen Familie, in der Hausmusik noch großgeschrieben wurde. Mein Vater spielte mehrere Instrumente und begründete bzw. leitete ein großes Blasorchester.
Anfänglich sollte ich bei meinem Vater Violine lernen, doch zeigte ich dafür weniger Interesse und in späteren Jahren zogen mich immer mehr die Tasteninstrumente an. Nach vorangegangenem privaten Unterricht in Klavier erhielt ich am Konservatorium zu Klagenfurt Unterricht in Klavier und Harmonielehre und legte dort auch die Matura am Realgymnasium ab. Im Rahmen von Schülerveranstaltungen zeigte ich erste Proben musikalisch-literarischer Begabung. Nach absoviertem Kriegsdienst sollte Wien, wo ich an der Musikakademie bei Professor Uhl Harmonielehre und Kontrapunkt als Hauptfach studierte, zur zweiten Heimat und Stadt der eigentlichen musikalischen Entfaltung werden.
1948 datiert die erste solistische Rundfunktätigkeit im damaligen amerikanischen Sender BDN als Akkordeonsolist, der später diverse solistische Aufnahmen bei anderen Sendestationen folgten (Improvisationen am Klavier, Sendereihe „Tanzende Tasten“ an 2 Klavieren mit Ernst Burg, u.a.m.). Ab 1949/50 wurden bei Radio Wien die ersten von mir komponierten bzw. textierten Titel (z.B. „Ohne Liebe wär die Welt ..“, „ Man sagt, dass draußen schon die letzten Rosen blühn“ mit dem Orchester Johannes Fehring aufgenommen.
Bald folgte der Kontakt zu prominenten Wienerlieder-Autoren und es entstanden Wienerlieder wie „Das alte Riesenrad“, „Das Denkmal vom lieben Augustin“, „Grüass di Gott“, „Von der Bastei zum Donauturm“ und „Man soll halt net alt werd`n“. Mein musikalisches Schaffen erstreckt sich aber auch auf sogenannte gehobene Unterhaltungsmusik und österreichische Volksmusik-Blasmusik. Der Großteil meiner Werke ist bei in- und ausländischen Musikverlegern untergebracht und zahlreiche Titel wurden im Rundfunk oder auf Schallplatten aufgenommen.
Seit 1949 gehöre ich der AKM an, seit 1958 als deren ordentliches Mitglied. Trete als Komponist und Autor für die österreichische und wienerische Note mit Niveau ein. Dasselbe gilt auch für meine journalistische Tätigkeit in Fachzeitschriften wie das „Internationale Podium“. Im Jänner 1968 wurde ich durch Verleihung der „Robert-Stolz-Plakette“ im Volksheim Ottakring geehrt.
Siegfried Lang
P.S.: Meine Frau Bruni hört und kritisiert als erste meine neuen Kompositionen.
Kurzfassung Lebenslauf Prof. Siegfried Lang
- geboren am 3. August 1919 in Millstatt/Kärnten
- Klavier- und Harmonielehreunterricht am Konservatorium in Klagenfurt
- 1937 Matura in Klagenfurt
- 1937-1939 Studium der Pharmazie in Graz
- 1939-1945 Soldat im 2. WK
- ab 1946 Beginn der musikalischen Tätigkeit als Alleinunterhalter und Ensembleleiter (Wr. Akademisches Swingtett), Komponist und Textautor (Wienerlieder, Tanz-, Volks- und gehobene Unterhaltungsmusik), musikpublizistische Tätigkeit
- 1948-1966 diverse solistische Tätigkeiten auch an zwei Klavieren (mit E. Burg) bzw. Bartrio u.a. an öst. Sendern und bei Radio Brünn
- Studium der Harmonielehre bei Prof. Alfred Uhl mit div. Pflichtfächern an der Wr. Musikakademie (8 Semester)
- 1949 erste Rundfunkaufnahme als Texter von „Moonrise“ („Ohne Liebe wär die Welt“)
- 1950 Begleiter von Farkas Revuen im Kabarett Weihburg
- 1951 Auszeichnung mit zwei Nummern „Schlager der Woche“ in der RAVAG-Sendung „Schlagertoto“
- 1958 Ordentliches Mitglied der AKM (Mitglied seit 1948), später Vorsitzender der Programmprüfungskommission (PPK)
- 1959 Heirat seiner Frau Brunhilde
- 1960 Mitglied beim Öst. Komponistenbund (ÖKB), später Vorstandsmitglied, ab 1990 Konsulent im Arbeitskreis Unterhaltungsmusik
- 1969 Geburt seiner Tochter Eva Claudia
- 1980 1. Preis beim Wettbewerb „Wienerisch soll’s sein“
- 1986 Autor des „Lexikon österreichischer U-Musik-Komponisten im 20. Jahrhundert“ und Nachtrag 1996
- 1987 Professortitel
- Komponist/Textautor von rund 300 Werken, wovon zahlreiche auf 90 Tonträgern veröffentlicht wurden.
- Weitere Auszeichnungen: Robert Stolz Plakette, Hut vom lieben Augustin (1970), Goldenes Wienerherz, Großes Ehrenzeichen des Landes Kärnten, Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien, Goldene Ehrennadel des ÖKB, dessen Senator und Ehrenmitglied er war, etc.
- 2017 Rückzug aus allen Ämtern
- August 2019 verstarb er in Wien kurz nach seinem 100. Geburtstag
MR DI Dr. Eva Claudia Lang Tochter von Siegfried Lang
MR DI Dr. Eva Claudia Lang, geboren am 10.8.1969, Matura 1987, Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie an der BOKU Wien, Promotion 1996 summa cum laude, ab 1997 Bundesbedienstete im Gesundheitsministerium, Fachexpertin für Gesundheitswesen.
Langfassung Lebenslauf Prof. Siegfried Lang
Siegfried Lang wurde am 3. August 1919 in Millstatt/Kärnten als drittes Kind des Postbeamten Hugo Lang und dessen Gattin Mimi geboren. Väterlicherseits wurde Hausmusik seit Generationen gepflegt. Gemeinsam mit seinen beiden älteren Schwestern Vilma und Irma wuchs er in einem geborgenen familiären Umfeld auf. 1922 starb nach schwerer Krankheit seine geliebte Mutter. Der Vater heiratete bald wieder und zog mit seiner Familie nach Hermagor um, wo Siegfried seine Volksschulzeit verbrachte. Bereits dort fiel seine musikalische Begabung auf, musste er doch im Mädchenchor als Stimmhalter fungieren. Auch begann der private Klavierunterricht. Der Vater wiederum begründete bzw. leitete ein großes Blasorchester. 1929 erfolgte ein weiter Umzug nach Klagenfurt, wo Siegfried das Realgymnasium besuchte und am Konservatorium zu Klagenfurt Unterricht in Klavier und Harmonielehre studierte. Bereits im Rahmen von Schülerveranstaltungen zeigte sich sein musikalisch-literarisches Talent. 1937 erfolgte die Matura am Realgymnasium. 1937-1939 studierte Siegfried auf Wunsch des Vaters und seines Taufpaten Pharmazie in Graz, was wirklich nicht in seinem Interesse stand. Der Wunsch nach einer musikalischen Tätigkeit wurde immer größer. 1939-1945 waren geprägt vom Kriegsdienst und kurzer Zeit amerikanischer Gefangenschaft. In dieser Zeit entstanden trotz der erlebten Gräuel erste Kompositionen. Ab 1945 wurde Wien sein Lebensmittelpunkt, wo er an der Musikakademie bei Professor Uhl Harmonielehre und Kontrapunkt als Hauptfach studierte. 1948 datiert die erste solistische Rundfunktätigkeit im damaligen amerikanischen Sender Blue Danube Network als Akkordeonsolist, der später diverse solistische Aufnahmen bei anderen Sendestationen folgten (Improvisationen am Klavier, Sendereihe „Tanzende Tasten“ an 2 Klavieren mit Ernst Burg, u.a.m.). In diese Zeit fällt auch die Gründung seines „Wiener Akademischen Swingtetts“. Ab 1949/50 wurden bei Radio Wien die ersten von ihm komponierten bzw. textierten Titel (z.B. „Ohne Liebe wär die Welt ..“, „ Man sagt, dass draußen schon die letzten Rosen blühn“ mit dem Orchester Johannes Fehring aufgenommen.
1950 war er auch als Begleiter von Farkas Revuen im Kabarett Weihburg tätig. In diese Zeit fielen auch zahlreiche Engagements national und international als Alleinunterhalter oder mit eigenem Ensemble z.B. in renommierten Hotels in Zell am See, Velden, Bregenz, Bad Gastein, Luzern, Zürich, München, Salzburg oder St. Anton am Arlberg. Bei letztgenanntem Engagement lernte er 1954 seine spätere Frau Brunhilde kennen und lieben. Er war vom Hotel Mooserkreuz, wo er spielte, in der kleinen benachbarten Pension der Eltern von Brunhilde eine Saison lang einquartiert – viel Zeit, sich zu verlieben. 1959 wurde schließlich in Wien geheiratet. Das frisch vermählte Paar bezog eine Wohnung im 3. Wiener Gemeindebezirk. Von nun an konzentrierten sich auch viele Tätigkeiten von Siegfried Lang auf Wien, sei es durch Auftritte im Vorläufer des ORF, der RAVAG, oder durch die Tätigkeit als Musikpublizist in Fachzeitschriften wie das „Internationale Podium“. 1951 erfolgte die Auszeichnung mit zwei Nummern im „Schlager der Woche“ in der RAVAG-Sendung „Schlagertoto“. Er begann auch seine kompositorische Tätigkeit mit prominenten Wienerlieder-Autoren. Es entstanden Wienerlieder wie „Das alte Riesenrad“, „Das Denkmal vom lieben Augustin“, „Grüass di Gott“, „Von der Bastei zum Donauturm“ und „Man soll halt net alt werd`n“. Ein besonderes Denkmal setzte er auch Pötzleinsdorf, einem Teil des 18. Wiener Gemeindebezirks, in den er 1967 übersiedelt ist und dort bis zu seinem Tode wohnhaft bleiben sollte. „Mein liebes Pötzleinsdorf“ wurde zur Hymne dieses Stadtteils und auch 1983 zur Zweihundertjahrfeier der Pfarre Pötzleinsdorf von Heinz Holecek und der Gemeinde gesungen. Sein musikalisches Schaffen erstreckte sich aber auch auf sogenannte gehobene Unterhaltungsmusik und österreichische Volksmusik-Blasmusik. Der Großteil der Werke ist bei in- und ausländischen Musikverlegern untergebracht und zahlreiche Titel wurden im Rundfunk oder auf insgesamt 90 Tonträger aufgenommen. Seit 1949 gehörte er der AKM an, seit 1958 als deren ordentliches Mitglied. Später erfolgte die Berufung in die Programmprüfungskommission (PPK) der AKM, deren Vorsitzender er in der Folge für Jahrzehnte war. 1960 wurde er Mitglied beim Öst. Komponistenbund (ÖKB), später Vorstandsmitglied, ab 1990 war er als Konsulent im Arbeitskreis Unterhaltungsmusik tätig. 1969 kam seine Tochter Eva Claudia auf die Welt. Auch sie bekam eine musikalische Ausbildung und lernte acht Jahre lang Klavier an der Musikschule der Stadt Wien. Allerdings liegen ihre Talente mehr im naturwissenschaftlichen Bereich. 1986 datiert die Veröffentlichung seines „Lexikon österreichischer U-Musik-Komponisten im 20. Jahrhundert“ und dessen Nachtrag 1996. 1987 erfolgte die Ernennung zum „Professor“. Zeit seines Lebens verfasste er rund 300 Werke als Komponist und/oder Textautor und war auch weiterhin als Musikpublizist tätig. In den 80er und 90er Jahren war es eine beliebte Tätigkeit seiner Tochter, in den Rundfunkprogrammen die Nummern des Vaters anzustreichen, die aufgeführt wurden. Er war gern gesehener Gast in zahlreichen Radiosendungen wie etwa von Emmerich Arleth, Rosemarie Isopp oder Peter Fichna. Er erhielt Zeit seines Lebens viele Auszeichnungen, die letzte 2018 durch die Wienerliedvereinigung Robert Posch für sein Lebenswerk. Nach einer schweren Bypass-Operation 2009, zog er sich immer mehr ins Privatleben zurück, ließ es sich aber nicht nehmen, bis zu seinem 98. Lebensjahr immer noch die PPK-Sitzungen in der AKM zu leiten. In den letzten Lebensjahren machte ihm der fortschreitende Hörverlust viel Kummer, konnte er doch seine geliebte Musik kaum mehr hören und nicht mehr Klavierspielen. Er verstarb nach kurzem, schwerem Leiden wenige Tage nach seinem 100. Geburtstag in Wien, für dessen Erreichung er seine letzten Kräfte mobilisiert hat. Die große Feier musste krankheitsbedingt abgesagt werden, aber in kleiner Runde konnten ihm noch der damalige ÖKB-Präsident, Alexander Kukelka, und sein Nachfolger als PPK-Vorsitzender, Gus Seemann, gratulieren, die auch die Trauerreden auf seinem Begräbnis hielten.
MR DI Dr. Eva Claudia Lang Tochter von Siegfried Lang
MR DI Dr. Eva Claudia Lang, geboren am 10.8.1969, Matura 1987, Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie an der BOKU Wien, Promotion 1996 summa cum laude, ab 1997 Bundesbedienstete im Gesundheitsministerium, Fachexpertin für Gesundheitswesen.
Am Beginn seiner Karriere machte er in den 50er Jahren mit dem Kleinen Wiener Rundfunkorchester unter Ludwig Babinski eine von mir textierte Aufnahme „Bitte kommen Sie bald wieder“, ein Swing mit der Musik von Rico Turner (Ps. Für Michael Fischer) bekannt. 1957 besuchte ich ihn gelegentlich im Rahmen eines Engagements im Parkhotel Reutlingen unmittelbar nach seinem Rock’n’Roll Auftritts in einem Festzelt, was zu unserem näheren Kennenlernen führte. Auf einer seiner Fotokarten schrieb er 1958: „Lieber Herr Lang, bitte kommen Sie bald wieder mit einer schmissigen Nummer, herzlichst Ihr Peter Alexander“. Im März 2004 antwortete er auf ein Schreiben von mir: „Sehr geehrter Herr Prof. Lang! Herzlichen Dank für Ihren Brief und die freundlichen Worte. Ich denke oft und gern an die „gute alte Zeit“. In diesem Sinne bleibe ich mit den besten Wünschen Ihr Peter Alexander“. Bald danach besuchte ich ihn am Familiengrab am Grinzinger Friedhof. Ihm verdanke ich eine Bereicherung meines Lebens in künstlerischer Hinsicht.
In der Nachkriegszeit war ich vielfach mit dem von mir gegründeten „Akademischen Swingtett“ wie auch als Klavierbegleiter von verschiedenen Künstlern unterwegs. In dieser Zeit lernte ich auch den am 28.8.1916 geborenen Maxi Böhm kennen. Ich besitze ein schönes Foto mit Widmung: „Herrn Siegfried Lang zur Erinnerung an gemeinsame Rundfunkarbeiten. Sonderauto(=gezeichnet)gramm vom Witzepräsidenten Maxi Böhm, März 1956“. Die erwähnte Zusammenarbeit bezog sich auf die „Philips-Revue“ im Konzerthaus (Dir. Stapler), die Sendereihe „Schach dem König“ im Schwechater Hof und auch beim „Dritten Öffentlichen Schlagertoto“, das am 9.1.1951 um 20 Uhr im Konzerthaus stattfand, bei dem im ersten Teil von 13 Siegertiteln zwei von mir stammten. Es spielte das Orchester Johannes Fehring, die Conference besorgte Maxi Böhm. Im zweiten Teil trat Maria von Schmedes als Stargast auf. Maxi Böhm war ein großartiger Komödiant, Witzbold und Charakterkomiker, man denke nur an die Auftritte mit Elfriede Ott oder Karl Farkas. Am 7. Juni 1970 erhielt Maxi Böhm zugleich mit mir –ja sogar neben mir auf der Bühne des Gewerkschaftshauses im 4. Bezirk sitzend – im Rahmen einer Festveranstaltung unter der Devise „Von der Bastei zum Donauturm“ (auch ein Titel von mir) den „Hut vom lieben Augustin“. Auf diese Ehrung werde ich immer stolz sein.
Meine erste Begegnung mit Conrads fand in Perchtoldsdorf statt, wo ich mit meiner Tanzkapelle für die Maturafeier von Lotte Ledl, deren Eltern dort eine Konditorei (oder Café-Konditorei) besaßen, engagiert war. Auch Conrads, noch am Beginn seiner Karriere, trat dort als Conférencier und Vortragskünstler auf. Wir plauderten dann bei einem Glas Wein. Das dürfte noch am Ende der 40er Jahre gewesen sein und ich weiß nicht mehr, wie dieser Einsatz bei Lotte Ledl zustande kam. In seiner Sonntag-Morgensendung an meinem 50. Geburtstag im Jahr 1969, genoss ich als Ehrengast die Aufführung meiner Komposition „Man hat’s nicht leicht (Pawlatschenlied)“ nach dem Text von Albin Ronnert, der langer Applaus folgte. Der Titel könnte Heinz Conrads seiner Aussage nach auf den Leib geschrieben sein, lag ihm also absolut und ließ auch bei seinen beiden Flügelmännern, den Professoren Gustav Zelibor und Herbert Seiter keinen Wunsch offen. Bei allen dreien bedankte ich mich im Großen Sendesaal von Radio Wien.
Prof. Nico Dostal erschien am Nachmittag des 16. März 1962 im Hotel Weißes Kreuz in Bregenz um in dem noch leeren Raum Kaffee zu trinken und – wie ich mich zu erinnern glaube – eine Zigarre zu rauchen. Da ich mich als Alleinunterhalter dort befand, erfasste ich die Gelegenheit, ihn zu begrüßen und ihm mit einem Nico Dostal Medley am Flügel Respekt zu erweisen. Daraufhin schrieb er in mein Gästebuch: „Mit allen guten Wünschen herzlichst Nico Dostal“. Anlässlich des 80. Geburtstags von Prof. Herbert Seiter fand im ORF Funkhaus eine Gala statt mit anschließendem Buffet und gemütlichem Umtrunk. Da ergab es sich, dass meine Frau und ich uns lange mit der unter den Ehrengästen anwesenden Frau Lillie Dostal sehr angeregt unterhielten.
Ernest Ermad wurde am 1. Mai 1905 in Wien geboren, schrieb bereits mit 17 Jahren für Zeitschriften im deutschsprachigen Raum Gedichte, Romane, Bühnenstücke und Hörspiele für den österreichischen Rundfunk. 1961 vertonte ich von ihm „Nur net darstöss’n“ , auf Olympia Single mit Fritz Nidetzky und den Enenkel-Schrammeln erschienen. 1963 entstand in den 50er Jahren der Erfolgstitel „Grüaß die Gott“, als Begrüßungslied auch „Grüaß Euch Gott“, das Peter Heinz Kersten, den wir aus bestimmten Gründen als Autor mitzeichnen ließen, bei Radio Wien mit dem Orchester Herbert Seiter als erster aufnahm. Daneben wurde Walter Heiden wichtigster Interpret auf der Polydor LP mit dem Ensemble Robert Opratko. Für alle Wienerliedinterpreten war diese Nummer als Gästebegrüßung von beruflichem Interesse, z.B. dem Duo Stadlmayr-Kroupa auf LP Roots „A echta Weana Vorstadtg’sang“, den „Drei Alten Weanern“ auf BASF-LP. 1978 erhielt das Lied in der AKM die sogenannte Wienerliedquote zuerkannt. 1995 brachte BMG Ariola eine rockartig modifizierte Version von „Grüaß di Gott“ in den „Strizzi-Liedern“ mit Adi Hirschal und Wolfgang Böck heraus. Der Titel erschien auch in diversen Buchausgaben der „schönsten Wienerlieder“.
Ich erhielt das ehrenvolle Angebot, als Revuebegleiter (am Klavier und mit Akkordeon) im Kabarett Weihburg in der Weihburggasse aufzutreten. Zwei seiner Revuen hießen „Alles nach Maß“ und „Der lachende Globus“. Die Leitung hatte Dir. Erwin Saldern, der selber in komischen Rollen auftrat. Die Musik zu den Revuen schrieb Heinz Sandauer, auch am Klavier präsent, und nach Programmschluss spielten wir im Trio zum Tanz. Karl Farkas verarbeitete in seinen Darbietungen gern, was ihm tagsüber als sonderbar unterkam. Ich saß mit ihm manchmal vor der Vorstellung in einem kleinen Café vis-a-vis in der Weihburggasse. Gelegentlich einer Revue über Mode mit Accessoires aus Krokodil- und Fischleder kam ich zufällig auf „Sardellenringerl“ als Ohrschmuck, was Farkas am Abend prompt verwertete.
Im Winter 1954 absolvierte ich ein Engagement als Alleinunterhalter im Hotel „Mooserkreuz“ in St. Anton am Arlberg. Zu den prominenten Gästen zählte vor allem Fürstin Gina, die im Hause abgestiegen war und mit ihren beiden Söhnen, gelegentlich auch mit dem gräflichen Ehepaar Andrássy die Abende bei mir am Flügel in der Bar verbrachte. Es war für mich ein großes und ehrenvolles Vergnügen, ihre Wünsche nach besonderen Wienerliedern, wie „Ich weiß auf der Wieden ein kleines Hotel“ zu erfüllen und sie dadurch in Hochstimmung zu bringen. Nicht von ungefähr drückten die Fürstin sowie die Gräfin Elisabeth Andrassy mit ihrem Gatten auf einem Erinnerungsfoto ihren Dank für meine musikalische Betreuung aus.
Meine persönliche Bekanntschaft mit dem Meister und seiner Gattin Einzi erfolgte nach deren Ankunft im Hotel „Weisses Kreuz“ in Bregenz, wo ich öfters engagiert war und auch die von mir gemachten Fotos entstanden. Außerdem besitze ich ein Foto vom 31.1.1962, das er mir als Textautor unserer einzigen gemeinsamen Nummer „Bevor Du gehst“, gewidmet hatte. Er schenkte mir auch Klavierausgaben, deren Widmung „meinem lieben Freund, dem brillanten Pianisten…“ mich schon etwas stolz machten. Es gab weitere Begegnungen, so im Sommer 1964 im Hotel „Kreuzstein“ am Mondsee, wo das Ehepaar Stolz auf Urlaub war und mein Klavierspiel – nicht ohne Robert Stolz Melodien – aus der Bar bis in ihr Appartement hören konnten.
Siegfried Lang – 7″ Vinyl Single
Jahr | Land | Label | Interpret | Titel |
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A | Elfie Friedrich & Pepi Kozi | Liebes, altes Griechenbeiserl / Vor 25 Jahren |
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A | Fritz Nidetzky | I hab drei reiche Tanten / Im Espresso |
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A | Fritz Nidetzky | A gsunder Rausch tuats a / Nur net derstössen |
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A | Inge Buchner | Man sagt … / Wie ein Traum aus vergangenen Tagen |
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D | Bob Benny | Terug in mijn Armen / Seeman |
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A | Hannerl Elsner & Pepi Kozi | Mir san das schönste Paar / A jeder is a Wedel |
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A | Peter Heinz Kersten | Das alte Riesenrad / Wenn auch Jahre vergeh’n |
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A | Peter Heinz Kersten | Grüaß di Gott / Wenn ich wüßt … ? |
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A | Dort wo der Petrus … / Wer a Herz hat … |
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A | Peter Heinz Kersten | Von der Bastei zum Donauturm / Einmal kommt doch jeder Mensch nach Wien |
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A | Friedrich Nidetzky | Die Erdberger Gstett’n / Man soll halt net alt werd’n |
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A | Ihr werd’s no wana um die Schrammeln / A jeder is a Wedel |
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A | Harald Gregor | Wohin wir auch immer geh’n / Du hältst zu mir |
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1958 | A | Charlie Baeker / Harald Gregor | Der Lauf der Welt / Ich hab’ Sehnsucht |
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1958 | A | Charlie Baeker / Margrit Sörensen | Das ist der Lauf der Welt / Die Dixi-Trixi |
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1965 | A | Buchbauer Buam | Barbara / Gurktalbahn-Ländler |
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1981 | A | Sylvia Reith | Bleib so wie du bist / Moonrise (Ohne Liebe) |
Siegfried Lang – 7″ Vinyl EP
Jahr | Land | Label | Interpret | Titel |
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A | Die fröhlichen Dorfmusikanten | Kärntner Heimat |
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A | Trio Austria | Saalbach Song / Ein Fischer steht am See / Salem Aleikum / Junge Mädchen wünschen sich |
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A | Wunderbar / Sehnsucht nach deiner Liebe / Nachts am Kamin / Wenn ich auch nimmer bin |
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A | V.A. | Von der Bastei zum Donauturm |
Siegfried Lang – 10″ Vinyl LP
Jahr | Land | Label | Interpret | Titel |
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1969 | A | Rudi Platzer und die fröhlichen Dorfmusikanten | Auf’n Tanzboden |
Siegfried Lang – 12″ Vinyl LP
Jahr | Land | Label | Interpret | Titel |
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A | Last’s Happy Music |
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A | Toni Maier | Toni Maier’s Blasmusik |
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A | V.A. | So klingt’s im schönen Kärntnerland |
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A | Wilhelm Rudnigger | A paar Sachn zan Lachn |
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UK | Columbia SCX 6266 | V.A. | Austrian Mosaic |
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D | V.A. | Blasmusik aus Österreich |
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A | V.A. | Wenn Du an Wien denkst |
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A | V.A. | Wer das Wienerlied erfunden |
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A | Die Babinski-Schrammeln, Gertraud Winklbauer & Herbert Seifner | Im Heurigengartl |
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A | Heinz Hruza-Trio | Beliebte Barmusik, 4. Folge |
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A | Karl Grell und das Wiener Solistenorchester | Sweetliner |
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A | Zitherklub Donaustadt | In der Hauptallee |
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A | V.A. | Wann’s in Grinzing finster wird! |
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A | Duo Stadlmayr-Kroupa | A echta Weana Vorstadt-G’sang! |
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A | Die Gert-Last-Band | Hits Hits Hits |
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A | V.A. | Souvenir aus Wien |
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1953 | A | Amadeo AVRS 8069 | V.A. | Melodien aus Wien 3 |
1969 | A | Original Wiener Stimmung |
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1970 | A | V.A. | So wia der Schnabel g’wachsen is’ |
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1970 | A | I hab ka Angst ums Weanerliad |
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1971 | A | Alfred Schittler | Alfies Gitarren Sound |
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1972 | A | V.A. | Spezialitäten aus Wien – Ein musikalischer Spaziergang mit Walter Kramer |
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1973 | A | Für mi’ gibt’s nur a Weanerliad |
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1974 | D | Die drei alt’n Weana | Ein Heurigenabend in Wien |
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1978 | A | Karl Grell und das Wiener Solistenorchester | Musik für mich |
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1979 | A | ORF 0120 260 | Das große ORF-Unterhaltungsorchester | ORF Arbeitsplatte UO 1/79 |
1980 | A | V.A. | Wir spielen für Sie VAMÖ |
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1981 | A | Franz Stanner | Wienerisch soll’s sein |
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1981 | D | The ORF Orchestra | Music In The Air, Vol. 1 |
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1982 | D | The ORF Orchestra | Music In The Air, Vol. 2 |
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1982 | D | V.A. | Vienna – The Beautiful Sound Of Austrian Music |
Siegfried Lang – MC | Musikkassette
Jahr | Land | Label | Interpret | Titel |
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A | V.A. | Ich muß wieder einmal in Grinzing sein |
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A | V.A. | Der Donauturm gehört zu Wien |
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A | V.A. | So wia der Schnabel g’wachsen is’ |
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A | V.A. | Weihnachtsharmonie |
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A | Gert Last-Band | Hits Hits Hits |
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A | Original Wiener Schrammeln | Im Schrammel-Paradies |
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A | Weltmusik Orchester | Beliebte Melodien |
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1982 | A | Piano Party |
Siegfried Lang – 5″ CD
Jahr | Land | Label | Interpret | Titel |
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A | Eigenverlag | V.A. | Melodien von Erich Benedini, Vol. II |
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A | V.A. | A-1010 bis A-1230 |
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A | Das kleine Wiener Rundfunkorchester | Aufnahmen aus den Jahren 1955 – 1970 |
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EU | The Intense Media 600105 (10CD-Box) | V.A. | Wien – Traumstadt der Melodien |
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A | V.A. | Weihnachtsharmonie, Folge 1 |
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A | Herta Aschenbrenner und das Altmannsdorfer Schrammelquartett | Kennst du mein Wien |
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A | V.A. | Music-Mix |
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1989 | A | V.A. | Wilhelm Rudnigger und seine Freunde |
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1990 | A | ORF-Big Band, Leitung: Karel Krautgartner | Happening |
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1990 | A | AGS Rec. CD 100 113 AS (2CD) | Alfred Schittler | 25 Jahre Alfie’s Gitarrensound |
1991 | A | Die Babinski Schrammeln, Gertraud Winklbauer, Herbert Seifner | Im Heurigen-Garterl |
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1992 | A | I hab ka Angst um’s Weanaliad |
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1992 | A | Magic Sound | Instrumental Vol. III |
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1993 | A | Adi Hirschal & Wolfgang Böck | Strizzi Lieder |
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1993 | A | V.A. | Zwei Verliebte in Wien |
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1994 | A | V.A. | Wir sind die Sieger |
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1994 | A | Horst Winter | Ein Phänomen wird 80 |
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1994 | A | Sylvia Reith | Die Nacht war schön, Monsieur – Memories Vol. 1 |
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1996 | A | Karl Loubé und das Große RWR Tanz- und Unterhaltungsorchester | … spielen Arrangements von Karl Grell |
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1996 | A | V.A. | Musik aus Österreich, Folge 1 |
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1996 | A | Erinnerungen |
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1996 | A | JSA-Orchestra | Sound & Styles |
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1997 | A | Wiener Solistenorchester, Dirigent: Karl Grell | Wienerisch Instrumental |
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1998 | A | Wiener Solistenorchester, Dirigent: Karl Grell | Zauber der Melodie |
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1999 | A | V.A. | Wiener Auslese |
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1999 | A | Orchester Ernst Lamprecht | Listen to … |
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2000 | A | Das Streicherorchester der Gardemusik | Musik zur Unterhaltung |
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2006 | A | Sehn S’ – Das ist Wien |
Siegfried Lang: Lexikon österreichischer U-Musik-Komponisten im 20. Jahrhundert Als Fortsetzung und Erweiterung des 1974 erschienen „Almanach der österreichischen Unterhaltungskomponisten des 20. Jahrhunderts“ entstand das „Lexikon österreichischer U-Musik-Komponisten im 20. Jahrhundert“, das eine immer noch vorhandene Lücke auf dem Sektor einschlägiger Werke ausfüllen helfen soll. 1986 Lexikon österreichischer U-Musik-Komponisten im 20. Jahrhundert:
1996 Nachtrag zum Lexikon österreichischer U-Musik-Komponisten im 20. Jahrhundert: