geboren am 19.05.1907 in Wien
gestorben am 02.05.1974 in Wien
beerdigt in Wien auf dem Friedhof in Großjedlersdorf (Gruppe 24, Reihe 12, Nummer 13)
Am 19. Mai 1907, erblickte ich das Licht der Welt. Im Alter von 11 Monaten wurde ich bei Familie Ichmann in Pflege genommen. Musik lag mir als Kind schon im Blut. Kapellmeister wollte ich immer werden. Meine Zieheltern haben meine Begabung erkannt, aber es reichte zum Lernen nicht aus. Stimmlich war ich schon in der Schule aufgefallen und so interessierte sich mein Klassenvorstand Dr. Jirka, der selbst einmal als Kind bei den Sängerknaben war, für mich. Fritz Spielmann, der als Kind schon ein Virtuose am Klavier war, hat sein Talent als Filmkomponist bewiesen. Heute lebt er in New York. Auch Hugo Wiener war zu dieser Zeit Schulkamerad. Meine Eltern hatten für mein Musikinteresse kein Verständnis und wenn ich einmal zu ihnen auf Besuch kam und am Klavier klimpern wollte, dann kam Herr Papa und sperrte es eben ab. Umso mehr trieb es mich zur Musik. Bei Prof. Josef Kovarik nahm ich in den Dreißigerjahren kurzfristig Klavierunterricht.
1934 war es mir gegönnt durch Vermittlung einer Schriftstellerin mit Herrn Prof. Dr. Lierhammer in Verbindung zu kommen. Er übernahm meine Stimmbildung, die Prof. Alfred Weiss weiter unter Kontrolle nahm. 1938, durch die Anexion Österreichs an das Deutsche Reich, fand mein Studium sein Ende. Prof. Alfred Weiss musste Österreich verlassen und ging ins Exil nach London. Ich wurde des Öfteren zu gewissen Veranstaltungen als Sänger engagiert.
1939 kam ich in die Viktoria-Diele als Sänger. Damals schrieb ich mein erstes Wienerlied, zu dessen Text Paul Holbik die Musik komponierte. „Probiert`s nur Weana sein“. Mein zweites Lied, das ich textierte, war das Lied “Es gibt was das mehr ist wie Liebe“, zu diesem Text komponierte Hans Partsch die Musik.
1941 direkt vom Smokinganzug in die feldgraue Uniform. In Amstetten genoss ich gemeinsam mit Charly Oberleitner die Ausbildung.
Von dort trennten wir uns und ich kam nach Norwegen. Charly Oberleitner, kam nach Wien und nachher nach Sizilien dort kam er in die Gefangenschaft. Ich konnte durch die Gunst des Generals den Weg zum Norwegischen Rundfunk finden und habe dort bis zum Tage der Kapitulation am 9. Mai 1945 bei der Gestaltung der Programme für die Landser, die vorwiegend aus Österreichern bestanden, meinen Österreichbeitrag als Programmgestalter und Sänger geleistet.
Als Kriegsgefangener ging es nach Salzburg dort wurde ich von den Amerikanern für die Gefangenenbetreuung eingesetzt.
Durch diesen Einsatz war mir auch ein Besuch Prof. Emmerich Zillners, sowohl Alexander Steinbrecher, die damals am Rot- Weiß- Rot Sender in Salzburg möglich. Prof. Zillner war auch derjenige, der mir stets nach Norwegen Notenmaterial sandte. Nach meiner Gefangenschaft kam ich zu den Faltl-Kemmeter-Schrammeln und so übte ich wieder meine Tätigkeit als Sänger aus. Zwischendurch schrieb ich wieder Wienerlieder, die verschiedene Komponisten vertonten. Hans Partsch war wieder nach dem Kriege derjenige, der Texte von mir vertonte.
Ein Wienerlied und rote Rosen. Dann trat ich wieder mit Hans Weiner-Dillmann in Verbindung und so entstand das Lied: “Man sollt’ nicht älter werd`n“. Dann folgte die Textierung eines Liedes mit Raimund Brettner “Wannst mei’ Alte siechst”. Weiterhin folgte ein Lied, das ich mit Leo Geitner verfasste, “Bleib` mein Wien, wie du bist“ – Amadeo – Gesang Emmy Denk.
Ein Lied, das bei einer V.Ö.T. -Ausschreibung mit den meisten Gutpunkten aus dem Bewerb hervorging, war “Ein liebes Wort”, Musik Otto Geitner. Eine Bandaufnahme beim Österreichischen Rundfunk und Fernsehen, Gesang Irmgard Rauth. Dann folgte wieder eine Textierung zur Musik Bruno Hauers “Wann mich der Hafern sticht”. Dann kam die nach jahrelangem gegenseitigem ferngebliebenem Kontakten wieder die Begegnung mit Ferry Wunsch, der während des Krieges in der Edenbar tätig war und zu dieser Zeit fast täglich mein Nacht-Autobus Sitznachbar war.
Er komponierte die Musik zu “Stellt`s meine Roß in Stall”. Ich sehe ihn noch vor mir als wie ein Prophet der den Erfolg zusicherte.
Ich war damals noch skeptisch, aber er hatte Recht behalten. Auch mit Josef Felsinger habe ich eine Nummer gemeinsam geschrieben, die auch nicht von der Hand zu weisen ist. “So lang der Huat net brennt“ und jetzt eine Nummer, die nach Angaben des Herrn Hauer dem Archiv des Österreichischen Rundfunks zugeleitet worden ist. „Natürlich nur in Wien“, Musik Hans Partsch. Mit Rudi Schipper sind einige Nummern verarbeitet worden. Wie zum Beispiel: 1.) „I därf kann Buschen seh`n“, 2. „Meine Hedy die Fair Lady von Hernals“, 3.) „I häng an mein Taufschein“, 4. ) “So lang der Hafer blüht“. Mit Ludwig Zwickl ein Polkalied “Pomatschka“ und mit Otto Geitner ein echtes Wienerlied „I bin vom Alsergrund“. Auch sei nicht vergessen, dass auch Lothar Steup und Willy Kier und Hans Steiner zu den Komponisten zählen, mit denen ich einige Lieder bearbeitet habe.
Titel |
Text |
Musik |
A altes Wasserbankel |
Karl Savara |
Rudi Schipper |
Am Mariahilfergürtel |
Karl Savara |
J. Berger |
Bleib’ mein Wien, wie du bist |
Karl Savara |
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Die gelben Engel von Österreich |
Karl Savara |
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Ein liebes Wort |
Karl Savara |
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Ein Wienerlied und rote Rosen |
Karl Savara |
|
Es gibt was das mehr ist wie Liebe |
Karl Savara |
|
I bin vom Alsergrund |
Karl Savara |
|
I därf kann Buschen seh`n |
Karl Savara |
Rudi Schipper |
I häng an mein Taufschein |
Karl Savara |
Rudi Schipper |
Man sollt’ nicht älter werd`n |
Karl Savara |
|
Meine Hedy die Fair Lady von Hernals |
Karl Savara |
Rudi Schipper |
Natürlich nur in Wien |
Karl Savara |
|
Pomatschka |
Karl Savara |
Ludwig Zwickl |
Probiert`s nur Weana sein |
Karl Savara |
Paul Holbik |
So lang der Hafer blüht |
Karl Savara |
Rudi Schipper |
So lang der Huat net brennt |
Karl Savara |
|
Stellt`s meine Roß in Stall |
Karl Savara |
|
Traberlied |
Karl Savara |
Rudi Schipper |
Vater halt di Dam! |
Karl Savara |
Rudi Schipper |
Wann mich der Hafern sticht |
Karl Savara |
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Wannst mei’ Alte siechst |
Karl Savara |
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Warum bin ich in Wien verliebt |
Karl Savara |
|
Wiener Terzen |
Karl Savara |
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Wo man mit Servus grüßt |
Karl Savara |