geboren am 10.10.1893 in Wien
gestorben am 12.09.1968 in Wien
beerdigt auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 93. Gruppe Erweiterung B, Reihe 1, Nummer 22)
Ludwig Lewinter, der heute 67 Jahre alt ist, von Beruf Dentist, ist ein echtes Wiener Kind, in Margareten geboren, wurde schon von Jugend auf, von seiner Mutter, eine waschechte Meidlingerin, zur Liebe zum Wienerlied erzogen, und alle seine Lieder sprechen die Sprache eines verliebten Wieners, der Stadt, der sein ganzes Herz gehört.
Er begann erst im vorgerückten Alter, Wiener Liedertexte zu schreiben, und fand sehr schnell Anschluss an die bedeutendsten Komponisten, die seine Texte vertonten, um nur einige der Prominentesten alphabetisch geordnet zu nennen:
Ernst Arnold, Albert Bachrich, Richard Czapek, Josef Fiedler, Sepp Fellner, Frank Filip, Otto Geitner, Bruno Hauer, Alfred Janauschek, Willy Jelinek, Edwin Kölbl, Leopold Kubanek, Bruno Lanske, Ferry Wunsch und viele andere.
Zu seinen Interpreten zählen, wieder alphabetisch genannt: Ernst Arnold, meine Wenigkeit Emmerich Arleth, Heinz Conrads, Hubert Marischka, die Damen Susi Frimmel, Else Rambausek, Irma Richter, Else Klement und viele andere Sterne des Wienerliedes. Viele Lieder, die Lewinter textiert hat, werden auch im Ausland gerne gesungen und gehört.
Prof. Hubert Marischka, der von den originellen Texten Lewinters gehört hatte, beauftragte ihn, für die Deutschmeister Operette im Raimundtheater, die er selbst inszenierte, auf alte Ziehrermelodien neue Texte zu schreiben, und sang selbst das Lied „Der siebente Himmel von an Weaner“, das den Erfolg der Operette entschied. Lewinter war seinerzeit ein gewiegter Conferencier und ist zusammen mit mir öfter gemeinsam aufgetreten. Lewinter war im ersten Weltkrieg bei den Deutschmeistern, und aus vielen seiner Liedertexte spricht seine Liebe zu „Hoch und Spleni“, dem Wiener Hausregiment. Trotzdem ihm das Schicksal oft die schwersten Schläge versetzte, ist ihm eine Portion von Wiener Humor geblieben, die er in seinen Liedern zum Ausdruck bringt, getreu seinem Marschlied, „In Wien, da wird alles mit der Musi‘ kuriert“. Erst wenn ihm der Herrgott die Feder aus der Hand nimmt … hat er g’sagt … wird er im Jenseits für die himmlischen Schrammeln weiter harbe Tanz schreiben.
Text von Emmerich Arleth
Titel |
Musik |
Text |
Alles lebt heut nur vom Schmäh |
Ludwig Lewinter |
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Das alte Erdberg |
Ludwig Lewinter |
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Der billigste Trost |
Ludwig Lewinter |
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Der Geldbriefträger |
Karl Randweg |
Ludwig Lewinter |
Der Heimweg vom Wein |
Ferry Wunsch |
Ludwig Lewinter |
Der Pianist an der Bar |
Ludwig Lewinter |
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Der Wiener Heimatschein |
Ludwig Lewinter |
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Die Zauberstadt Wien |
Ludwig Lewinter |
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Du kannst alles von mir haben |
H. Gross |
Ludwig Lewinter |
Durch Wien fliesst die Donau |
Ludwig Lewinter |
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Ein Altwienerhof |
F. Schwabel |
Ludwig Lewinter |
Ein Busserl im Wienerwald |
Ludwig Lewinter |
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Ein Wienerherz bleibt ewig jung |
Ludwig Lewinter |
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Eine Marschmusik aus Österreich |
Janauschek |
Ludwig Lewinter |
Floridsdorfermarsch |
Ludwig Lewinter |
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Fussballreportage |
Ludwig Lewinter |
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Heut spielt die Deutschmeistermusik |
Ludwig Lewinter |
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I bin in Floridsdorf daham |
Ludwig Lewinter |
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I hab a klans Garterl |
Ludwig Lewinter |
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Im Türkenschanzpark, in einer dunklen Allee |
Ludwig Lewinter |
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In an ganz klan uralten Kircherl |
Ferry Wunsch |
Ludwig Lewinter |
In Wien da wird alles mit der Musi kuriert |
Ludwig Lewinter |
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Komm mit nach Baden |
Ludwig Lewinter |
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Mei Muatterl is vom Lichtental |
Ludwig Lewinter |
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Schätze aus der Kinderzeit |
Ludwig Lewinter |
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Schlanke Frauenbeine |
Ludwig Lewinter |
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So war schon mei’ Vater |
Ludwig Lewinter |
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Stellts euch die Welt ohne Musi vor |
Ludwig Lewinter |
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Uns sperrt bestimmt ka Wachmann ein |
Karl Zaruba |
Ludwig Lewinter |
Wenn dich eine Wienerin liebt |
Langauer |
Ludwig Lewinter |