geboren am 15.06.1903 in Wien
gestorben am 01.02.1980 in Wien
beerdigt auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 54, Reihe 34, Nummer 45)
Berufstitel Professor
„ … und als musikalischen Betreuer am Flügel hörten sie Leopold Kubanek“ – wie oft haben die Sprecher des Hörfunks Radio Wien diesen Namen genannt, wie oft wurde er von den Freunden der Wiener Musik gehört, sicher haben sie Leopold Kubanek gesehen, als die Serie der Reihe um die “süasse Weana Musi” im Fernsehen lief, allerdings schon Jahre her, ”in schwarz-weiß”.
Der “Kubi” oder “Poldi“, wie ihn Freunde, Kollegen riefen, war ein Fachmann auf seinem Gebiet.
Der Vater sang an der Volksoper und legte dem Nachwuchs, als der sich entschloss Musiker zu werden, nichts in den Weg.
Mit 14 war Poldi bereits Konzertmeister eines Stummfilmorchesters – immerhin – spielte er Klavier und Geige, in dem kleinen Ensemble. Als Paul Abraham seine Operetten in Wien dirigierte, war Kubanek in seinem Orchester. Abraham wünschte persönlich diesen exzellenten Musiker in seinem Ensemble. Die RAVAG wurde auf “Kubi” aufmerksam, auch hier wurde er in diversen Klangkörpern “heimisch” und begann fleißig zu komponieren.
Er war aber auch ein “Beispiel” an Zuverlässigkeit, Können, Sachkenntnis , Bescheidenheit und ungeheuer sein Schaffensdrang.
Was hat er nicht alles arrangiert, bearbeitet, seinen Charme, den musste man erst entdecken, dann fand man den ruhigen, hervorragenden Begleiter am Klavier, der vom ”Blatt transponieren” konnte. An der Akademie gab er als Professor sein Können an die Jugend weiter; er trug den Berufstitel zu Recht. Ich seh’ ihn noch vor mir als ob’s gestern gewesen wäre, als er zu den Proben zu uns nach Hause kam, hat er doch noch bis 1967 die Radioreihe musikalisch untermalt, im Ottakringer Volksbildungsheim die wienerischen Abende und bei den diversen Vereinen alle Künstlerinnen “betastet”. Viele Jahrzehnte arbeitete der geschätzte Mann als Lektor im renommierten Hochmuth-Verlag.
Ich habe in meinem privaten Archiv noch viele seiner handgeschriebenen Noten gestochen scharf.
Wir waren in Verbindung, bis er am 1. Februar 1980, still-leise wie sein Leben war, für immer eingeschlafen ist.
“Einmal noch zu Hause sein”, “Geschichterln, Gedichterln aus Wien”, “Die Wiener Musik”, “Ein zarter Hauch Melancholie”, “Die gute Laune”, “Ein Stückerl Alt Wien”, “Scherzinetto”, “Ich fühl für sie”, “Servus Franz”, “Ein glückliches Ehepaar”, “Ein bisschen Herzlichkeit”, “Den trinkt der Vater gern”, “Abendmelodie”, „Vielleicht war‘s der Zauber der Wiener Musik”, “Zwergenhochzeit” waren einige seiner Kompositionen.
Text von Emmerich Arleth
Lied |
Text |
Musik |
Abendmelodie |
Leopold Kubanek |
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Aner allane |
Leopold Kubanek |
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Briefkasten-Ländler |
Leopold Kubanek |
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Den trinkt der Vater gern |
Leopold Kubanek |
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Der Charme von an Wiener |
Leopold Kubanek |
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Die Glocken von Meran |
Leopold Kubanek |
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Die gute Laune |
Leopold Kubanek |
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Die Wiener Musik |
Leopold Kubanek |
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Ein bisschen Herzlichkeit |
Leopold Kubanek |
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Ein glückliches Ehepaar |
Leopold Kubanek |
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Ein Storch von heutzutage |
Leopold Kubanek |
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Ein Stückerl Alt Wien |
Kurt Svab |
Leopold Kubanek |
Ein zarter Hauch Melancholie |
Hans Werner |
Leopold Kubanek |
Einmal noch zu Hause sein |
Leopold Kubanek |
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Gar kann Fehler soll man haben |
Leopold Kubanek |
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Geschichterln, Gedichterln aus Wien |
Leopold Kubanek |
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Gute Laune |
Rudolf Berdach / Perne |
Leopold Kubanek |
I hab in Grinzing a Platzerl entdeckt |
Leopold Kubanek |
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Ich fühl für sie |
Leopold Kubanek |
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Ich kann mir nicht helfen, es graust mir vorm Geld |
Hans Werner |
Leopold Kubanek |
In an uralten Beiserl |
Leopold Kubanek |
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Irgendwo gibt’s immer noch ein Stückerl Alt Wien |
Kurt Svab |
Leopold Kubanek |
Mei Drahrerei |
Leo Parthe |
Leopold Kubanek |
Rosen aus Rio |
Leopold Kubanek |
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Scherzinetto |
Leopold Kubanek |
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Servus Franz |
Leopold Kubanek |
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Vielleicht war’s der Zauber der Wiener |
Leopold Kubanek |
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Zwergenhochzeit |
Leopold Kubanek |