geboren am 18.01.1907 in Wien
gestorben am 11.04.1972 in Wien
beerdigt auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 4, Reihe 11, Nummer 2)
Die „Spezialitäten“ des Textautors Josef Hochmuth waren Wienerlieder. Eines seiner Lieder trägt den Titel „Servus Wien“.
Nicht nur ein lieber, wienerischer Gruß bedeutet dieses „Servus“, soviel wie „ich bin dein Diener“ und ein „Diener“ am Lied aus Wien war Josef Hochmuth sein Leben lang.
„Hochmuth kommt vor den Fall“ sagt ein Sprichwort, aber hier kommt weder Hochmuth „im Alphabet vor dem FALL, damit wäre der Komponist Leo Fall gemeint, noch im sprichwörtlichen Sinne: Hochmuth war der Familienname, hochmütig war er nie.
Josef Hochmuth war ein exzellenter Textdichter, aber auch einer der bedeutendsten Verleger Österreichs.
Geboren in Simmering, wuchs er in Ottakring auf, wohnte in Erdberg und zuletzt in Döbling.
Das Markenzeichen „Hochmuth und Werner“ (Hans Werner) war und ist ein Signum für gute Texte.
„So früh, als es möglich war, bin ich mit meinen Eltern zum Heurigen, auf Wanderungen, Spaziergängen mitgenommen worden. Beendet wurde stets dort, wo ein ‚Buschen‘ herausragte!“
So hat er es mir persönlich erzählt.
In der Nähe seines letzten Domizils, ist allerdings Jahre vorher „es steht ein alter Nußbaum, drausst in Heiligenstadt“ entstanden. Auf der Hohen Warte existiert er noch !
Josef Hochmuth war ein „Kren“ aufs Wienerlied, ein Förderer desselben, wie man sie so selten findet, denn „Goldene oder gar Platin Schallplatten regnet es“ keineswegs.
Liebe und sehr viel Idealismus gehören dazu und diese Art war die seine, wie ich des Öfteren feststellen konnte, wenn wir, seine Frau Edith und er, uns bei Freunden zusammen fanden.
Wo redet es sich leichter, als bei Gleichgesinnten privat, bei einem guten Glaserl Wein und das liebte Josef Hochmuth sehr.
Er war Kommerzialrat, Vizepräsident der AKM gewesen, vielerlei Ehrungen hatte er erhalten, jedoch „Hochmuth”, wie gesagt, war nur sein Familienname.
Ein paar Titel aus vielen seien angeführt: „Denk‘ die die Welt wär‘ ein Blumenstrauß“ (Hans Toifl-Musik), „Es steht ein alter Nussbaum“, „Goldenes Wienerherz“, „Das ist die Wiener Spezialität“ (Emmerich Zillner-Musik), „In Grinzing gibt’s a Himmelstrassen“, „Liserl komm her“, “Kaffeehäferlländier“ (Karl Föderl-Musik), „Mir Weana san Lamperln“ (Oskar Schima-Musik), „Was g’schieht mit dir o du alte Wienerstadt“ (Silvester Schieder-Musik), „Wiener Luft“ (Willy Fantel-Musik), „Servus Wien“ (Paul Prager-Musik).
Mit Freuden denke ich daran, dass ich zu seinen Freunden gehören durfte.
Auf ein Jubiläum erlaube ich mir noch nachträglich hinweisen zu dürfen: 50 Jahre besteht der Boheme-Verlag, er wurde in Wien gegründet und erst später nach Deutschland verlegt. Der Tätigkeit Komm. Rat Josef Hochmuths, der auch ein sehr bekannter Wienerlieder-Textautor ist, ist es zu danken, dass das Repertoire in Österreich weiterhin publiziert wurde und dem österreichischen Musikleben erhalten blieb.
Dieses Jubiläum verdient erwähnt zu werden, denn das Repertoire und seine Autoren sind untrennbar mit Wien und Österreich verbunden.
Text von Emmerich Arleth
Titel |
Text |
Musik |
Das ist die Wiener Spezialität |
Josef Hochmuth |
|
Denk’ dir die Welt wär’ ein Blumenstrauß |
Josef Hochmuth |
Hans Toifl |
Die letzte Liebschaft muß der Wiener mit dem Wein haben |
Josef Hochmuth |
|
Ein kleines Techtel Mechtel |
Josef Hochmuth |
|
Ein Wienerlied braucht keine Worte |
Josef Hochmuth |
|
Es steht ein alter Nußbaum |
Josef Hochmuth |
|
Goldenes Wienerherz |
Josef Hochmuth |
|
I’ maschier’ mit mein Dulli-Dulliö |
Josef Hochmuth |
Karl Loubé |
In Grinzing gibt’s a Himmelstrassen |
Josef Hochmuth |
|
Junges Herz und graue Haare |
Josef Hochmuth |
|
Kaffeehäferlländler |
Josef Hochmuth |
|
Liserl komm her |
Josef Hochmuth |
|
Mir geb’n den Nußberg net für’n Erzberg her |
Josef Hochmuth |
|
Mir Weana san Lamperln |
Josef Hochmuth |
|
Nimm’ mit diesen Rosen mein Herz |
Josef Hochmuth |
|
Servus Wien |
Josef Hochmuth |
Paul Prager |
Was g’schieht mit dir, o du alte Wienerstadt |
Josef Hochmuth |
|
Wiener Luft |
Josef Hochmuth |