Hans HÖCHSMANN

BildDatenEhrungen
Schrammelkomiker

geboren am 12.06.1904 in Wien
gestorben am 23.08.1997 in Wien
beerdigt in Wien auf dem Hernalser Friedhof

1985    Goldenes Wienerherz von der „Robert-Posch-Vereinigung
1989    Silberne Urkunde von der „Robert-Posch-Vereinigung
1994    Ehrenpokal der „Wiener Volkskunst“ (18.05.1994)
BiographieAutobiographieKorrespondenzPresse

Der letzte Wiener Schrammel- und der letzte Hauskomiker des Prater-Varieté Leicht.

Hansl Höchsmann in Wien-Leopoldstadt geboren, war der Sohn eines Privatbeamten, wie er selber in seinem Lebenslauf schreibt, Buchhalter der Vater.

Nachdem der Vater sehr jung verstorben war, kam der Hansl zu den Schulbrüdern ins Norbertinum bei Tullnerbach-Preßbaum, es war eine harte Erziehung, dort im Pensionat.

1918 kam Hansl zurück nach Wien und trat als Lehrling in den Musikverlag Josef Blaha ein. Lernte den Buch-, Kunst- und Musikalienhandel, wurde 1921 freigesprochen, so wurde der Abschluss der Lehre genannt. Bis 1930 war er als Verlagsangestellter dort tätig und lernte die damals bekannten Komponisten, Textautoren, sowie die Interpreten, Komiker persönlich kennen.

Bei den Schulbrüdern hatte er bereits Theater gespielt, im Bayrischen Hof, ein Saal in der Taborstrasse, gab es noch Operetten-Abende, Hansl hatte sich außerdem ein kleines, wirksames Solo-Programm zusammengestellt, aber alles das war noch „autodidaktisch“. Erst 1924 begann er bei einem Heurigen im Winzerhaus-Ober St.Veit, über Drängen seiner Freunde erstmals vor Publikum – offiziell – mit seinem Debüt. Die Gage war ein Dankeschön: 2 Liter Wein.

Und so begann seine Laufbahn, dass er eben jeden Sonntag in Ober St.Veit auftrat, dann kam Simmering und der Plass-Pepi in der Freudenau dazu.

Zum Karl Hengel kam dann der Fischer Toni, weiters ein Engagement in Brünn, seine Verlagsarbeit war wegen Verkaufs gekündigt worden und als er eines Tages in der Praterstrasse Wilhelm Leicht kennen lernte, gehörte er dem Hausensemble an, bis zum Ende des „Leicht Varietes“ nach dem Bombenangriff auf den „Wurschtelprater“.

Vom Chiemsee, wohin er als Soldat letztendlich verschlagen wanderte er drei Wochen nach Wien, fand seine Lieben und auch seine Garderobe vor und begann im Kaffee Fürstenhof am dritten Tag nach der Heimkehr zu arbeiten.

Wo er überall mitgewirkt, aufgetreten ist würde diese Seiten sprengen, wenn ich es anführen sollte.

Mit allen Größen der damaligen Zeit war er auf „den Brettern“, die ihm „Welt bedeuteten“.

Nach seinem 90iger, den er auf der ehemaligen Tschauner-Bühne feiern konnte, ist er seit einiger Zeit in Baden.

Er hat seinen „Arbeitsmantel“ ausgezogen und ist im „Hilde Wagener-Heim“ des „Künstler helfen Künstler“ Kuratoriums im sogenannten „Ruhestand“.

Text von Emmerich Arleth

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