geboren am 10.09.1909 in Wien
gestorben am 20.11.2000 in Wien
beerdigt in Wien auf dem Ottakringer Friedhof (Gruppe 17, Reihe 19, Nummer 2)
1989 Goldenes Wienerherz von der “Robert-Posch-Vereinigung“
1990 Robert Stolz Medaille in Silber von der “Robert-Posch-Vereinigung”
1999 Robert Stolz Medaille in Gold von der “Robert-Posch-Vereinigung“
Goldener Wiener der “Wiener Volkskunst”
Bronze Medaille bei der Feier 500 Jahre Hernals
Silbernes Verdienstzeichen des Landes Wien
Ehrenmitglied der “Wiener Volkskunst“
Der Jahrgang 1909 ist ein ”guter” gewesen, ein vorbildlicher und diesem Jahrgang ist Willy Jelinek zuzuzählen. Verzeihung, man kann auch Herr Ingenieur zu ihm sagen, denn der in Ottakring geborene, Willy getaufte, hat die Volks- und Bürgerschule, anschliessend an die Staatsgewerbeschule für Maschinenbau und Elektrotechnik besucht, den Maturaabschluß bestanden.
Seine musikalische Ausbildung am Klavier und Akkordeon zielstrebig verfolgt.
Privat machte er noch einen Buchhalter- und Bilanzierungskurs, wurde Buchhalter, begleitete in der Zwischenkriegszeit viele Künstler und Persönlichkeiten, Sterne der Bühne, am Klavier.
1931 !! komponierte er das zum „Volkslied“ gewordene „Aber g’rebelt muaß er sein“, mit dem Zweittitel „Ja, mir san halt Lichtentaler, trinken gern an echten Wein“, aber 1929 hat er zu komponieren begonnen. Bis 1945 war er hauptberuflich Buchhalter, inklusive 6 Jahre Militärdienst.
Dann verlegt er sich nur „auf die Musik“ – 20 Jahre in den Paulus Stuben; Terassen-Caffe Grinzing, Hübners Kursalon – Wien, Weingartl, Feuchter Stock, Bellevue Grinzing und sogar das Haus Vaterland in Berlin.
Über 500 Kompositionen zeigen seine Fähigkeiten, vornehmlich Wienerlieder, Unterhaltungsmusik, zwei Operetten, Singspiele, aber auch Schlager. Z.B. errang er mit seinem „Das Märchen unserer Liebe“ bei der Schlagerparade 1953 in Hamburg den 1. Preis!
Kennen sollten wir noch seine „Firmung“, „Man muß in Grinzing in der Kirchen g’wesen sein“, das Geborgenheit erfühlende „A Jausen in Lichtental“, mit „der Blick geht auf d‘ Kirchen grad, wo der Schubert einst Orgel g’spielt hat”.
Natürlich auch „Jessas Leuteln halt’s die Dam“ oder „Hinter Grinzing am Berg liegt der Himmel“, „Der Wein is a Luada“, „Bei der Musi und bei d‘ Maderln und beim Wein darf man net sparen“, „Fetzenlaberl“ – wieviele wissen noch was ein „Fetzenlaberl“ war? „Alt-Ottakringer Tänze“, der Text „Geh lieber zum Schmied“, „Wo a Mann die Hand im Spiel hat“, „Liebeserklärung an Wien“, „Waldandacht in Maria Grün“ und auch „Gruß an den Wörthersee“ vertonte Willy Jelinek. Seine Textautoren Hochmuth und Werner, Josef Kaderka, Josef Petrak, Hans Rathauscher, Karl Schneider, Lothar Steup, Ferry Wondra und das „Beste zum Schluß“, zwei Damen Herta Rokos und Anny Schmid.
Die Ehrungen konnten nicht ausbleiben, u.a. das „Silberne Verdienstzeichen des Landes Wien“, Ehrenmitglied der verschiedensten Vereine, der AKM, des ÖKB und VÖT.
Der Dank gilt auch seiner Frau, mit der er 65 Jahre verheiratet ist, feierte er doch schon 1992 die „DIAMANTENE“ – Willy ist ein Diamant unserer Wiener Musik!
Text von Emmerich Arleth
A Jausen in Lichtental |
Aber grebelt muß er sein |
Alt Ottakringer Tänze |
Alter Prater bist net mehr |
Bei der Musi und bei d’Madln |
Bleib mit d’ Füass auf der Erd’ |
Bleibts wie unsere Alten war’n |
Das Märchen unserer Liebe |
Der Charme von Wien |
Der Taferlpatzer |
Der Wein is a Luada |
Der Zufall |
Die Firmung |
Die schwarze Katz |
Du lieber Schneck |
Du schönes Ottakring |
Fetzenlaberl |
Geh lieber zum Schmied |
Gruß an den Wörther See |
Gruß aus Tirol |
Heut hats mi wieder |
Hinter Grinzing am Berg liegt der Himmel |
Ja heut hat’s mi wieder |
Jessas Leuteln halt’s die Dam |
Liebeserklärung an Wien |
Man muß in Grinzing in der Kirchen g’wesen sein |
Märchen unserer Liebe |
Sagenumworbens Wien |
So hat der Herrgott die Wienerin erdacht |
Waldandacht in Maria Grün |
Wo a Mann die Hand im Spiel hat |