WONDRA & ZWICKL

BildDatenEhrungen
Kabarettduo von 1928 – 1975

Ferry Wondra (geboren am 18. Oktober 1905 Wien; gestorben am 11. August 1976 in Wien)
Ludwig Zwickl (geboren am 29.6.1906 in Wien; gestorben am 22.11.1975 in Wien)

Das Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich 1953
Robert Stolz-Plakette
Goldener Wiener
Ehrenmitglied der Wr. Zitherfreunde „Josef Haustein“
BiographieDiscographie
Wondra & Zwickl
Diese beiden Namen — einer ohne den anderen kaum denkbar — sind längst zu einem Begriff geworden, wie die Marke einer Firma, in diesem Falle einer Humor-Firma österreichischen Ursprungs, welche nicht nur Wien und die Bundesländer „beliefert“, sondern auch auf lebhaften Export stolz sein darf. Ordnung muss sein, und wie im Alphabet das W vor dem Z kommt, so wurde Ferry Wondra auch ein Jahr vor Ludwig Zwickl geboren. Beide aber erblickten in Wien-Simmering das Licht der Welt, was insofern von Bedeutung ist, als sie gemeinsam die Schule besuchten und somit einander kennenlernen konnten. Der gemeinsame Weg, der zum gemeinsamen Erfolg führte, sollte bald erkannt und beschritten werden. Schon als Jugendliche spielten sie gemeinsam Theater — vorerst auf Laienbühnen — und ernteten ersten Lorbeer. Von schauspielerischen und gesanglichen Fähigkeiten abgesehen, kamen bei jedem der beiden produktiv-musische Ambitionen zur Entfaltung, und so gehören heute Wondra als Textautor und Zwickl als Komponist der AKM an.

Ferry Wondra ist es effektiv zum Hobby geworden, Wienerlieder — es sind bereits über 100 — zu schreiben, deren Großteil von Ernst Track vertont wird. Zwei der letzten Titel sind „Heut brenn’ i wia a Luster“ (gleichzeitig jüngste Schallplatte mit Wondra & Zwickl) und „Wenn wir Pfaffstätten net hätten“. Dieser liebliche Ort, der unter seinem rührigen Bürgermeister Johann Hösl zusehends zum Schmuckkästchen vor den Toren Badens bei Wien wird und dessen Wein ein Tropfen für Kenner ist, hat es Ferry Wondra ganz besonders angetan.

Ludwig Zwickl — sein Sohn Helmut ist der bekannte Motorsport-Journalist — erlernte als Kind das Zither- und Klavierspielen. Die Geschichte der Zither, welche als Instrument in den Achtzigerjahren ihre Glanzzeit und nach dem Film „Der dritte Mann“ eine Renaissance erlebte, beschäftigte ihn so, dass er 1952 den „Kleinen Almanach für Zitherfreunde“ verfasste. Nicht unerwähnt , dass Zwickl die Meisterklasse für höheres Zitherspiel besuchte, einige Zeit Fachlehrer für Zither am damaligen Konservatorium für volkstümliche Musikpflege war und Werke für die Zither schrieb.

1929 wurde Zwickls Operette „Ein Frühlingstraum“ nach dem gemeinsam mit F. Wondra verfassten Buch in der damals so beliebten „Kohloper“ aufgeführt. Seit wann gibt es Wondra & Zwickl, so wie man sie nun seit Jahrzehnten kennt? Erst traten sie als Gesangsduo auf, und ein purer Zufall wollte es, dass sie bei einem Gartenfest — wo keine Aufmerksamkeit für ihren Gesang herrschte — ihrem Unwillen darüber durch einen improvisierten Dialog Luft machten. Dieser kam so gut an, dass plötzlich Aufmerksamkeit herrschte, und als die beiden wiederum dort engagiert wurden, machte der Veranstalter bereits zur Bedingung, dass sie wieder „so lustig plauderten“! So wurde aus der Not eine Tugend und die Doppel- Conference Wondra & Zwickl war geboren. Bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges waren W & Z im Wiener RONACHER engagiert und damit als erstes Wiener Ensemble für Verwundeten-Betreuung eingesetzt. Rund 11 Jahre gehörten sie dem SIMPL an, mit dem sie ca. 500 Lazarett-Vorstellungen zu verbuchen haben. Dazu kamen die eigene Militärdienstleistung, Rundfunk („Schwindel im Dreivierteltakt‘) und Film („Die goldene Fessel“, „Fräulein Bimbi“), Kabarett Weihburg und „Wiener Werkel“, Theater („Sebastian der Seitenspringer“ mit fast 300 Aufführungen, „Balduin im Liebestaumel”, „Der eiserne Florian“), Tourneen durch Österreich, nach der Schweiz, Holland und Deutschland, eine wahrhaft turbulente Zeit. Anlässlich des 35jährigen Berufsjubiläums erhielten Wondra & Zwickl aus der Hand des damaligen Ministers für Unterricht, Dr. Drimmel, das „Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich“, welches ihnen von Bundespräsidenten Dr. Schärf verliehen worden war. Im Jahre 1968 werden es 40 Jahre sein, dass es die zwerchfellerschütternden „Wondra-Tiraden und Zwickeleien” gibt, und wir können nur hoffen und wünschen, dass es noch lange so bleiben möge.

Prof. Siegfried Lang

Mit freundlicher Genehmigung der Tochter von Prof. Siegfried Lang, MR DI Dr. Eva Claudia Lang.

Schellack

Wondra & Zwickl - Schellack

Jahr
Land
Label
Interpret
Titel
A
Elite Special 8111
Wondra & Zwickl
Wondra & Zwickl stellen sich vor
Vinyl Single

Wondra & Zwickl - 7" Vinyl Single

Jahr
Land
Label
Interpret
Titel
A
Philips
Wondra & Zwickl
Bei uns daham in Breitensee
A
Philips 428 096
Wondra & Zwickl
Antipoden / Philosophie
A
Rex Roval 35-6124
Wondra & Zwickl
Mit geht's hint und vorn net z'samm / Du weißt alles besser
1990
D
Global Rec. 112 987
Vienna Lusthouse
Wenn der Hund mit der Wurst über'n Eckstein springt / Ready For Radetzky (instr.)
Vinyl 10LP

Wondra & Zwickl - 10" Vinyl LP

Jahr
Land
Label
Interpret
Titel
A
V.A.
Wiener Sternderln
A
V.A.
Dort wo die Schrammeln spiel'n, Nr. 3
Vinyl 12LP

Wondra & Zwickl - 12" Vinyl LP

Jahr
Land
Label
Interpret
Titel
A
Amadeo AVRS 8067
V.A.
Melodien aus Wien 2
D
Ariola 89 194 ZU
V.A.
Unvergänglicher Humor, Folge II
NL
Fontana 701 534 WPY
V.A.
Wiener Lieder Potpourri
D
Marcato 63 308
V.A.
Unvergänglicher Humor
A
Philips P 10327 R
V.A.
Dort wo die Schrammeln spiel'n, Nr. 4
A
Philips 62 117
V.A.
Die alten Schmäh
1969
A
Fontana 841 299 QPY
V.A.
Stellt's meine Ross in' Stall
1976
A
Philips 9105 021
Wondra & Zwickl
Wondra & Zwickl
MC

Wondra & Zwickl - MC

Jahr
Land
Label
Interpret
Titel
A
V.A.
Es soll net schlechter werd’n
A
V.A.
Wann i zu an Heurig’n kumm
CD

Wondra & Zwickl - 5" CD

Jahr
Land
Label
Interpret
Titel
A
V.A.
Es soll net schlechter werd’n
A
V.A.
Wann i zu an Heurig’n kumm
1994
A
Music Pool Austria MPA 1197
Wondra & Zwickl
Wondralitäten & Zwickeleien
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