geboren am 04.06.1894 in Wien
gestorben am 14.10.1966 in Wien
beerdigt in Wien auf dem Baumgartner Friedhof (Gruppe 13, Gruppe Erweiterung A, Nummer 99)
Geboren 1894 in Wien, Gumpendorf – und zwar zu einer Zeit, als noch vor der Gumpendorferkirche die berühmte Gumpendorfer-Bassena (deine Uhr geht nach der Gumpendorfer-Bassena) stand oder längs des heutigen Margaretnergürtels bis zur Südbahn noch Wiesen waren.
Als kleiner Knirps wartete er oft stundenlang vor der Honvedkaserne (Ecke der damaligen Kaserngasse – heutigen Otto Bauergasse – und Gumpendorferstrasse) auf den Abmarsch der Burgmusik zur Wachablöse in der Burg. Da war er ganz glücklich, wenn er mit den größeren Buben einige Gassen weit mitlaufen konnte und holte sich dabei schon die ersten musikalischen Eindrücke. Mit 7 Jahren begann er Violine und, ein Jahr später, als zweites Instrument das Klavierspielen zu erlernen. Durch die in seinem Elternhaus gepflegte sonntägige Hausmusik erhielt er Routine, so dass er mit 12 Jahren in mehreren Orchestern bei öffentlichen Konzerten als Geiger mitwirken durfte. Schon damals war es sein innigster Wunsch bei Erreichung des entsprechenden Alters als Musikeleve in einer Militärkapelle aufgenommen zu werden. Leider zwangen ihn die Umstände den kaufmännischen Beruf zu ergreifen, aber trotzdem widmete er jede freie Stunde der Musik.
Schon in seinen jungen Jahren komponierte er viele Wander- und Touristenlieder. Dann folgten Walzer, Märsche und Lieder ernsten und volkstümlichen Charakters.
Erst im Jahre 1929 erschien das erste gedruckte Lied: „Du Freunderl, das Weinderl …“. Durch den, wenn auch bescheidenen Erfolg des Liedes aufgemuntert, folgten bald zwei weitere, und zwar das Marschlied „Ob heute Montag oder Freitag is …“ und das Wienerlied: „Mir bleib’n uns’rer herrlichen Weanastadt treu“.
Damit dokumentierte sich Schima das erste Mal als Wienerlied-Komponist und blieb auch bis zum heutigen Tag dem Wienerlied treu.
Wenn Schima während seiner Laufbahn als Komponist nicht einseitig blieb und auch viele moderne Schlager schrieb, sich aber nicht mit gleichem Erfolg wie als Wienerlied-Komponist durchsetzte, so ist dies darauf zurückzuführen, dass seine Melodien zuviel wienerischen gemütlichen Charakter tragen, aber zuwenig den modernen Rhythmus betonen.
“Aus einem kleinen Kuss, blüht oft die große Liebe” (Tango)
“Weißt was, wir fahr’n auf’s Gänsehäufel” (Foxtrot)
Das Jahr 1932 brachte Oskar Schima den ersten großen, dauerhaften, Erfolg. Es war die erste Aufführung im Rundfunk; und zwar überraschten ihn das weit über die Grenzen Österreichs bekannte Wiener Duo Mizzi Starecek und Rudi Hermann mit seinem Lied.
„Wann über d‘ Weanastadt die letzten Schwalben zieh’n“.
Das Lied hat das gehalten, was es versprochen hat, nämlich dauernden Erfolg und ist noch heute populär.
Dieser Abend hat Oskar Schima den Weg als Wienerlieder-Komponist geebnet. Und in der Folge schuf er ein Wienerlied nach dem andern, die die schöne Anzahl von 250 überschritten.
1949 schrieb er die Musik zu der musikalischen Komödie „Volkscafé“ – Uraufführung am 22. April 1949 im Landestheater Graz. Ferner die Musik zu dem Singspiel „Rosen aus Schönbrunn“.
Titel |
Text |
Musik |
A Keller, a Kerzen |
Wilhelm Grobauer |
Oskar Schima |
Aus einem kleinen Kuss, blüht oft die grosse Liebe |
Oskar Schima |
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Da hab’ i per Zufall a Weanaliad g’hört |
Oskar Schima |
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Der Weaner braucht kann Heimatschein |
Hochmuth / Werner |
Oskar Schima |
Du Freunderl, das Weinderl |
Oskar Schima |
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Ein kleiner Lausbub |
Oskar Schima |
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Es hat a Weanaliad an meinem Herzen g’rüaht |
Oskar Schima |
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Fesch muß gehn |
Franz Prager |
Oskar Schima |
Gestern warn ma arm, heut samma reich |
Oskar Schima |
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I hab irgendwo im Wienerwald an Wein entdeckt |
Oskar Schima |
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Im Johannisgarten draußt in Breitensee |
Oskar Schima |
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Mamatschi, schenk mir ein Pferdchen |
Erich Lederer |
Oskar Schima |
Mei rotes Naserl |
Josef Kainer |
Oskar Schima |
Mir bleib’n uns’rer herrlichen Weanastadt treu |
Oskar Schima |
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Mir hat heut tramt, es gibt kann Wein mehr |
Alois Eckhardt / Krehlik |
Oskar Schima |
Mir Weana san Lamperln |
Hochmuth / Werner |
Oskar Schima |
Ob heute Montag oder Freitag is |
Oskar Schima |
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Vier Engerln |
Oskar Schima |
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Wann am Leopoldiberg der alte Weinstock blüaht |
Edi Jandl |
Oskar Schima |
Wann über d’ Weanastadt die letzten Schwalben zieh’n |
Oskar Schima |
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Weißt was, wir fahr’n auf’s Gänsehäufel |
Adolf Böhmer |
Oskar Schima |
Wia’s amal war wird’s nimmer wer’n |
Oskar Schima |
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Wo a Windliachterl flackert |
Rudolf Krehlik |
Oskar Schima |