geboren am 24.02.1893 in Wien
gestorben am 28.06.1981 in Baden bei Wien
beerdigt auf dem Helenenfriedhof in Baden
1971 Ehrenmitglied des Österreichischen Komponistenbundes
1972 „Goldener Wiener“ der Wiener Volkskunst
1972 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
1972 Ehrenplakette in Gold der Marktgemeinde Perchtoldsdorf
1975 Goldener Ehrenring der Volkskunst
1975 Verleihung der Schubertplakette in Bronze
1974 Goldenes Ehrenzeichen der Gesellschaft der Freunde des Wienerliedes
1975 Kulturpreis des Landes Niederösterreich für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Musik
1978 Berufstitel Professor
1978 Bronzene Ehrenmedaille in Anerkennung besonderer Verdienste für das Rote Kreuz
1978 Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold in Würdigung der bedeutenden künstlerischen Leistungen
Gedenktafel an seinem Geburtshaus in Wien 5., Anzengrubergasse 10
Heinrich Strecker war in ein musisches Heim in der Anzengrubergasse 10 am 24.2.1893 hineingeboren.
Sein Vater, ein “ehrsamer, bürgerlicher” Schneidermeister, hat abends das schwere “Stagel”-Bügeleisen mit der wesentlich leichteren „Fiedel“ getauscht, die Mutter ihre Gitarre genommen und mit ihrem Gesang sekundiert.
Ein paar Jahre vergingen im Nu und der Bub spielte die zweite Geige dazu.
1903 übersiedelten die Eltern an die deutsch-belgische Grenze, Heinrich kam als Zögling ans Lazaristengymnasium in Theux (Belgien).
Die Patres spürten die Begabung des Zehnjährigen, der einen gediegenen Musikunterricht erhielt und dieser dehnte sich nach und nach auf 12 Instrumente aus.
Bald darauf dirigierte Heinrich das Schulorchester, spielte mit seinen Professoren Kammermusik und sein Violinkonzert A-Dur, 1905 komponiert, konnte er 1907, persönlich dem damaligen belgischen König zu Gehör bringen.
Den Schulabschluss mit Matura machte er in Wels.
Sein Erbonkel, ein einflussreicher Regierungsrat meinte: “Musik ist nur bodenloser Leichtsinn !”- holte Heinrich nach Wien und der junge Mann musste ein ungeliebtes Jusstudium beginnen, aus welchem er durch den 1. Weltkrieg gerissen wurde.
1918 kam Heinrich Strecker, inzwischen Oberleutnant und schwer verwundet, zurück.
“Draussen” hatte er einen Feldwebel in seiner Einheit kennen gelernt der Texte geschrieben hat.
Sein Name war Alfred Steinberg-Frank und die Zusammenarbeit der Beiden sollte später äußerst fruchtbar werden.
Es wurde “Wienerische Musikgeschichte”:
“Auf der Lahmgruaben da steht ein altes Haus”, “Das war in Petersdorf”, “Liebes Wien, du Stadt der Lieder”, “Das ist mein Wien”, “Hätt’ ma’s net, so tät’ ma’s net”, “In der Brigittenau drunt am Kanal”, “Wenn am Tivoli rote Rosen blühn”, usw.
Die erste Strecker Operette hieß “Mädel aus Wien” – uraufgeführt 1932; es folgte “Ännchen von Tharau” – 1933.
1936 “Der ewige Walzer”.
Heinrich Strecker wurde sein eigener Verleger und übersiedelte nach Baden bei Wien.
Hier erhielt er den Kulturpreis der Stadt Baden, wurde Ehrenmitglied des Österr. Komponistenbundes, das Goldene Ehrenzeichen des Landes NÖ., die Ehrenmedaille in Gold der Stadt Wien wurden ihm verliehen und auch den Kulturpreis des Landes NÖ. hat er empfangen.
Am 15.2.1973 – kurz vor seinem 80iger – feierten wir im Schloßhotel Laudon gemeinsam ein buntes Programm mit seinen Liedern, seinen Melodien – war veranstaltet vom Österr. Verkehrsbüro, dem ambitionierten Prokuristen Hanns Strouhal. Meister Strecker setzte sich ans Klavier und sein Potpourri “von der Lobau bis Petersdorf” erklang … ein unvergesslich schöner Abend für mich, mit ihm, dem ich DU sagen durfte.
Am 28.6.1981 ist er ganz plötzlich, im 89.Lebensjahr von uns gegangen. Vvielleicht darf er wieder vor einem König spielen ?
Text von Emmerich Arleth
Heinrich Strecker - 12" Vinyl LP
Jahr | Land | Label | Interpret | Titel |
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19-- | A | V.A. | Wien, Weib und Gesang |
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19-- | A | Willy Hagara | I bin halt a echt’s Weaner Kind |
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19-- | A | Erich Kunz | Mei Muatterl war a Weanerin |
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19-- | A | Königin des Wienerliedes, Vol. 2 |
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19-- | A | Lolita | Die schönsten Wienerlieder mit Lolita |
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19-- | A | Traummusik aus Wien |
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1973 | A | Ariola 61 818 (2LP) | Bruce Low | Heimat Deine Sterne |
1974 | D | Die drei alt'n Weana | Ein Heurigenabend in Wien |
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1979 | A | Duo Stadlmayr – Kroupa | Wannst auf’s Hamgeh’n vergißt |
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1979 | A | V.A. | Österreichische Sporthilfe |
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19-- | A | Emmy Denk singt Wienerlieder – Verliebt in Wien |
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1987 | A | Earl Archives EL 76010/11 (2LP-Box) | Trude Mally & Karl Nagl | A Stückerl Alt-Wien |
Heinrich Strecker - 5" CD
Jahr | Land | Label | Interpret | Titel |
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A | Das kleine Wiener Rundfunkorchester | Aufnahmen aus den Jahren 1955 - 1970 |
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EU | The Intense Media 600105 (10CD-Box) | V.A. | Wien – Traumstadt der Melodien |
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A | Herta Aschenbrenner und das Altmannsdorfer Schrammelquartett | Kennst du mein Wien |
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A | V.A. | Wien und seine Lieder, Band 7 |
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A | V.A. | Wien und seine Lieder, Band 8 |
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1993 | A | A Stückerl Alt-Wien |
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1994 | A | Mizzi Starecek & Rudi Hermann | Das is urweanerisch |
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1994 | A | Fritz Matauschek und sein Ensemble | So hab’n ma’s in Breitensee gern |
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1994 | A | Duo Stadlmayr-Kroupa | Wannst auf’s Hamgeh’n vergißt |
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1994 | A | Horst Winter | Ein Phänomen wird 80 |
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1996 | A | V.A. | Bei uns in Wean |
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1997 | A | Wiener Solistenorchester, Dirigent: Karl Grell | Wienerisch Instrumental |
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1998 | A | Edi Stadler und seine Freunde | Weana Vollblutkinder |
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1998 | A | Hans Matauschek und seine Partner | Wann die Welt amol stirbt |
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1998 | A | Wiener Solistenorchester, Dirigent: Karl Grell | Zauber der Melodie |
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20-- | A | Demo |
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20-- | A | Tyro Star CD 555 314 (3CD-Box) | V.A. | Wiener Originale |
2001 | A | V.A. | Gruß aus Wien |
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2007 | A | Was gibt es Neues |
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2008 | A | V.A. | Wean hean, Vol. 8 |
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2010 | A | Die schönsten Zither Melodien |
Der liebe Augustin >>> 1995, Heft 10, Seite 33
Der liebe Augustin >>> 2001, Heft 37, Seite 35
Der liebe Augustin >>> 2004, Heft 46, Seite 23