Robert Posch Vereinigung
gegründet am 14.10.1958 in Wien
Wienerlied-Vereinigung „Robert Posch“
Die Wienerlied-Vereinigung Robert Posch (Interessensgemeinschaft der Musiker, Autoren, Interpreten, Vortragskünstler und Komponisten) gibt es bereits seit über 64 Jahren.
Gründung
Am 14. Oktober 1958 fand die Gründung mit dem Vereinsnamen „HUMANITÄRE VEREINIGUNG ROBERT POSCH“ für Artisten, Interpreten, Vortragskünstler, Musiker und Urheber statt. Den Ehrenschutz übernahm der Operettenkomponist Prof. Robert Stolz.
Robert Posch war Schauspieler, Gastspieldirektor, Wienerlied-Sänger und Conferencier, sowie der letzte Direktor des berühmten Varieté Leicht im Wiener Volksprater bis 1945. Robert Posch verstarb am 21. Mai 1957 in Wien.
Gründungsmitglied Obmann Karl Sprowaker war jahrzehntelang als Kapellmeister und musikalischer Leiter bei Dir. Robert Posch und kannte am besten die Tätigkeiten (auch humanitärer Art) seines Direktors. Deshalb beschloss man am Gründungstag zusammen mit Dir. Nazl Hofbauer (Freund und Mitarbeiter von Robert Posch) sowie Komponist Viktor Korzhe, Wienerlied-Sängerin Gretl Wiener, Vortragskünstlerin Melanie Schiffer (Mella-Bella), Emilie und Leopold Baumann, Lina Türk, Josef Pitzl, Mimi und Franz Effenberger und Heinz Wodwaka im Namen aller Artisten, Musiker, Interpreten und Urheber den Vereinsnamen: „HUMANITÄRE VEREINIGUNG ROBERT POSCH“
1986 wurde der Name „HUMANITÄR“ gestrichen und auf „WIENERLIED-VEREINIGUNG ROBERT POSCH“ geändert und bei der Vereinspolizei amtlich eingetragen.
Gründungs-Obmann Karl SPROWAKER (geb. 1907, gest. 1986) war Autor, Komponist, Musiker und Kapellmeister. Er schrieb gemeinsam mit Prof. Siegfried Lang das bekannte Lied „Von der Bastei zum Donauturm“, welches bis heute als Emblem der Vereins-Einladungen besteht. Weiters schrieb Karl Sprowaker einige Operetten, Singspiele und Wienerlieder. Von 1958 bis zu seinem Tod 1986 war er als Obmann der Vereinigung tätig. Für sein unermüdliches Wirken um seine Heimatstadt Wien erhielt er das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien.
Gründungsvorstand
14.10.1958 |
12.02.1960 |
14.04.1961 |
13.04.1962 |
20.04.1963 |
10.04.1964 |
09.04.1965 |
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1. Obmann |
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2. Obmann |
Heinz WODWAKA |
Heinz WODWAKA |
Heinz WODWAKA |
Heinz WODWAKA |
Franz EFFENBERGER |
Johann HOUSKA |
Johann HOUSKA |
1. Schriftführer |
Josef PILZ |
Josef PILZ |
Josef PILZ |
Josef PILZ |
Josef PILZ |
Josef PILZ |
Karl GROSCHNER |
2. Schriftführer |
Emilie BAUMANN |
Emilie BAUMANN |
Emilie BAUMANN |
Emilie BAUMANN |
Emilie BAUMANN |
Emilie BAUMANN |
Emilie BAUMANN |
1. Kassier |
Mimi EFFENBERGER |
Mimi EFFENBERGER |
Mimi EFFENBERGER |
Mimi EFFENBERGER |
Mimi EFFENBERGER |
Leopold BAUMANN |
Leopold BAUMANN |
2. Kassier |
Leopold BAUMANN |
Leopold BAUMANN |
Leopold BAUMANN |
Leopold BAUMANN |
Leopold BAUMANN |
Gretl WIENER |
Gretl WIENER |
Organisation künstl. Leiter |
Schriftleiter Josef HUPKA |
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Franz OHRMER |
Hans HOUSKA |
Redakteur Josef HUPKA |
Leopold WIMMER |
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Beiräte |
Franz EFFENBERGER |
Franz EFFENBERGER |
Franz EFFENBERGER |
Karoline TÜRK |
Karoline TÜRK |
Julius ENDRIS |
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Hans HUBER |
Hans HOUSKA |
Hans HOUSKA |
Gretl WIENER |
Franz SCHWALL |
Rudolf HALDER |
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Karoline TÜRK |
Karoline TÜRK |
Karoline TÜRK |
Karoline TÜRK |
Leopoldine BAUERL |
Leopoldine BAUERL |
Leopoldine BAUERL |
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Gretl WIENER |
Gretl WIENER |
Gretl WIENER |
Gretl WIENER |
Josef STUPKA |
Rudolf HALDER |
Josef PILZ |
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Leopoldine BAUERL |
Leopoldine BAUERL |
Franz SCHWABL |
Leopold WIMMER |
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Josefine WODWAKA |
Karl GROSCHNER |
Rudi HEIDER |
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Kontrolle |
Melanie SCHIFFNER |
Hans HUBER |
Josef STUPKA |
Kurt STICH |
Kurt STICH |
Julius ENDRIS |
Melanie SCHIFFNER |
Franz EFFENBERGER |
Friedrich STASTNY |
Franz ORNER |
Josef VILIM |
Karl GROSCHNER |
Johann ZELOT |
Tätigkeiten und Leistungen
In den ersten 20 Vereinsjahren konnten 130 bedürftige Mitglieder und Kollegen auf humanitäre Art kostenlos einwöchig einen Erholungsurlaub in der Pension Zitterbeyer in Lichtenegg verbringen. Auch bei den Weihnachtsfeiern in diesen Jahren sowie am Muttertag wurden bedürftige Menschen beschenkt.
Bei der alljährlichen Weihnachtsfeier bekommt – nach wie vor – jedes Mitglied als Dankeschön ein kleines Geschenk.
Schallplattenproduktionen – Rundfunksendungen
Durchschlagenden Erfolg brachten auch die Produktionen diverser Tonträger. Damit wurden Komponisten, Autoren und Interpreten unterstützt, um in den Medien das Wienerlied zu forcieren.
Die Produktionen „ENDSTATION WIEN“, „IN OTTAKRING“, „A BISSERL WEANERISCH“ und „SCHÖNE STUNDEN MIT MUSIK“ wurden in Wiener Rundfunksendungen eingesetzt und so manches Wienerlied wurde ein Bestseller.
Auch eine Notenheft-Produktion mit Wienerliedern zahlreicher Urheber wurde damals zusammen mit dem Hochmuth-Verlag hergestellt.
Weiters wurde unter der Patronanz der Vereinigung die Sendung „DAS WIENERLIED DES MONATS“ auf Radio Wien gestartet. 18 Veranstaltungen zeichnete der ORF damals auf, sowie weitere 12 Großveranstaltungen unter der Leitung des damaligen Ehrenmitgliedes Prof. Karl Grell. Dadurch wurde einer breiteren Hörerschar das Wienerlied nähergebracht.
Diese Veranstaltungen – sowie die nach wie vor stattfindenden Vereinsnachmittage, aber auch die Organisation der größten Wienerlied-Gala Österreichs, der „Wienerlied-Rathaus-Gala“ – sind ein Zeugnis der ständigen Bemühungen der Vereinigung um das Kulturgut Wienerlied und die Wiener Musik.
Auszeichnungen
Die höchste Auszeichnung der Wienerlied-Vereinigung Robert Posch ist „DER HUT VOM LIEBEN AUGUSTIN“ in Bronze, Silber und Gold. Weitere Auszeichnungen sind bzw. waren u.a. die „ROBERT STOLZ-MEDAILLE“ in Bronze, Silber und Gold, „DAS GOLDENE WIENERHERZ“, der „GOLDENE VIOLINSCHLÜSSEL“, die „GOLDENE NOTE“, die „LYRA“ und die „EHRENPLAKETTE“.
Gedenktafeln
Gedenktafeln wurden von der Wienerlied-Vereinigung Robert Posch für folgende verdient gewordene Komponisten und Volksdichter angebracht: Dir. Josef ULLMANN, Johann SIOLY, Karl SCHNEIDER, Josef HORNIG, Andreas SCHINDLAUER, Viktor KORZHE und Richard WALDEMAR.
Der narrische Kastanienbaum
Gepflanzt zum „TAG DES WIENERLIEDES“ am 4. Juni 1966 aus Beständen des Wiener Stadtgartenamtes und einem Gedenkstein mit der Aufschrift „Du narrischer Kastanienbaum“, gestiftet von der Wienerlied-Vereinigung Robert Posch. Unter dem Ehrenschutz von Prof. Robert Stolz und der Bezirksvertretung vom 7. Wiener Gemeindebezirk im Johann Strauß-Park (Kaiserpark), Kaiserstraße – Lerchenfelderstraße.
Später musste der Gedenkstein aus Sicherheitsgründen leider entfernt werden.
Tag des Wienerliedes – Der Hut vom lieben Augustin
Am 6. Juni 1966 wurde der „TAG DES WIENERLIEDES“ durch den damaligen Stadtrat Mandl, Prof. Robert Stolz und Obmann Karl Sprowaker proklamiert.
Der Festakt fand im ausverkauften Wiener Raimundtheater statt und im Zuge dieser Veranstaltung wurde die höchste Auszeichnung der Vereinigung Robert Posch „Der Hut vom lieben Augustin“ nach einer Idee von Johann Nogol-Gerlich erstmalig an Kapellmeister Julius Hermann, Prof. Heinz Conrads, Prof. Hans Lang, Elfriede Ott, Paul Hörbiger, Hilly Reschl, Peter Alexander, Kammersänger Erich Kunz, Maly Nagl, Josef Meinrad, Maxi Böhm, Prof. Louis Böck, Kammerschauspieler Richard Eybner, Willy Millowitsch, Hansl Schmid und post mortem an den Präsidenten der Artistengewerkschaft Emmerich Arleth verliehen.
In den darauffolgenden Jahren sind weitere Augustinhüte an bekannte Persönlichkeiten verliehen worden, obwohl diese hohe Auszeichnung – die im Rang eines „Oscars“ in der Wiener Künstlerszene geschätzt wird – nach wie vor nur an besonders verdienstvolle Künstlerinnen und Künstler vergeben wird.
Veranstaltungen – Festvorstellungen – Vereinsnachmittage
Die Vereinigung Robert Posch veranstaltete zum „Tag des Wienerliedes“ zwei Vorstellungen im Wiener Raimundtheater, weitere im Festsaal des Wiener Porrhauses Treitlstraße sowie im Großen Saal der VHS Ottakring. Bei diesen Festveranstaltungen wurden verdiente Künstler, Autoren, Komponisten, Interpreten und Förderer des Wienerliedes ausgezeichnet.
1960 gestaltete Gründungs- und Vorstandsmitglied Dir. Nazl Hofbauer zusammen mit Obmann Karl Sprowaker eine monatliche Veranstaltung in der Wiener VHS Ottakring unter dem Titel „WIENER REVUE“, die immer bei ausverkauftem Haus stattfand. Aufgegliedert gab es im ersten Teil ein Theaterstück (Einakter) und im zweiten Teil ein Wienerlied-Programm mit bekannten Interpreten und Musikern.
Nach dem Tod von Dir. Nazl Hofbauer vergrößerte man das Wienerlied-Programm und stellte die Theaterstücke ein. Obmann Karl Sprowaker und Vizeobmann Karl König zogen diese Veranstaltungsreihe bis 1972 durch und mussten jedoch aus finanziellen Gründen diese Vorstellungen einstellen. Man arrangierte sich auf zwei Festveranstaltungen im Jahr, wobei eine der „Tag des Wienerliedes“ war.
Nach vielen Jahren der Vereinstätigkeit im Restaurant Diem (später Ebner), im Restaurant Wienerwald in der äußeren Mariahilfer Straße (1150 Wien) und weiteren Vereinslokalen (u.a. das Konzertcafé Schmid Hansl und das Café Schopenhauer) wurden die monatlichen Vereinsnachmittage 2020 in ein neues Vereinslokal verlegt und finden bis heute jeden dritten Sonntag im Monat (Sommerpause: Juni, Juli und August) im Restaurant Martinsschlössl (1180 Wien, Martinstraße 18) statt – mit wienerischem Programm und Ehrennachmittagen.
Aktuelles
Obmann Wolf FRANK
Nach dem Tod von Obmann Joe Hans WIRTL – der den Verein viele Jahre lang mit viel Herzblut geleitet hat – übernahm der damalige Vizeobmann Wolf FRANK (Entertainer, Moderator & Sprecher) im Jänner 2003 den Verein und fungiert seither (und somit bald schon 20 Jahre lang) als rühriger Obmann. Im Vorstand der Vereinigung war er zuvor bereits seit 1992 – neben seiner Tätigkeit als Moderator bei Radio Wien – fleißig. Sein großes Ziel war und ist mitzuhelfen, das Kulturgut Wienerlied vor dem Aussterben zu bewahren und es auch jüngeren Hörerinnen und Hörern schmackhaft zu machen. Durch das zahlreiche, positive Feedback gestärkt, setzt FRANK diesen Weg unbeirrt fort und bietet in seinem familiär und mit viel Liebe geführten Verein die Möglichkeit, das Wienerlied in gemütlicher Atmosphäre zu genießen. Auch organisierte er gemeinsam mit seinem ebenso unermüdlichen Vorstands-Team die großartige Wienerlied-Rathaus-Gala, zu der bis zuletzt über 1.100 begeisterte Wienerlied-Fans in das wunderschöne Ambiente des Wiener Rathauses pilgerten, um – unter dem Ehrenschutz des anwesenden Wiener Bürgermeisters Dr. Michael Ludwig – der Creme de la Creme der Wienerlied-Szene zu lauschen.
Im Verband Österreichischer Textautoren (VOET) war Wolf FRANK außerdem von 2004 bis 2011 stellvertretender Schriftführer. Mittlerweile ist er Träger vieler Auszeichnungen, u.a. des Silbernen Verdienstzeichens des Landes Wien, des Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, des Goldenen Rathausmannes der Stadt Wien sowie des George F. Hixson-Ordens von Kiwanis International. Im Februar 2013 wurde ihm zudem vom US-amerikanischen NCLC-Institute die Ehrenprofessur „Prof. h.c. of Performing Arts“ verliehen.
Natürlich wurde er für seinen unermüdlichen Einsatz rund um den den Erhalt des Wienerlieds auch von seinem Verein bereits mehrmals ausgezeichnet, u.a. mit dem „Goldenen Wienerherz“, der „Lyra“ und dem „Hut vom lieben Augustin“ in Bronze und Silber.
Mehr Informationen zu seiner Person finden sich auf www.stimmwunder.com!
Wer die stimmungsvollen Vereinsnachmittage der Wienerlied-Vereinigung Robert Posch besuchen möchte, der kann sich auf www.robert-posch.com informieren oder unter 0664/598 31 38 telefonisch Kontakt aufnehmen – bitte gegebenenfalls eine Nachricht hinterlassen. Die Vereinsnachmittage finden jeden dritten Sonntag im Monat (Sommerpause: Juni, Juli und August) von 15.30 Uhr bis 18.00 Uhr im Rittersaal des Restaurant Martinsschlössl, 1180 Wien, Martinstraße 18 statt.
Einlass ist um 14.30 Uhr. Der Musikbeitrag beträgt € 10,–/Person, der Mitgliedsbeitrag pro Jahr € 25,–. Der Verein freut sich sehr auf Sie und Ihren Besuch!
Bei dieser Gelegenheit möchte sich Obmann Wolf FRANK nicht nur bei den Vereins-Mitgliedern für Ihre jahr(zehnte)lange Treue, sondern auch bei seinem großartigen Vorstand für die ehrenamtliche Mitarbeit bedanken! Auf viele weitere gemeinsame Jahre!