geboren am 17.03.1896 in St. Pölten
gestorben am 20.06.1986 in Wien
beerdigt in einem ehrenhalber gewidmetem Grab auf dem Döblinger Friedhof in Wien (Gruppe 33, Reihe 2, Nummer 31)
1967 Hut vom lieben Augustin in Bronze von der “Robert-Posch-Vereinigung“
1969 Jakob Prandtauer-Preis für Wissenschaft und Kunst der Stadt St. Pölten
1971 Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse
1985 Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
1986 Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
1986 Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold
Kammerschauspieler
Professor
1990 Richard-Eybner-Gedenkstein im Richard-Eybner-Park
Was habe ich für wunderbare Stunden mit ihm erlebt? Es waren Gespräche, Diskussionen, nicht zu reden von den unvergesslichen Vorträgen, Veranstaltungen, die ich, noch während des Krieges, in Erinnerung habe. Hat er doch mit seiner Burgtheaterkollegin Blanka Glossy Wienerlieder im Duett gesungen. Seine „Weinheber-Lesungen“ waren ein Genuss.
Mit meinem Vater hat er am gleichen ‚Tag, fast zu gleicher Stunde, die Artistenprüfung bestanden. In der Jury saß ein gewisser Ernst Arnold, am Klavier Hans Weiner-Dillmann und alle diese Männer sind später Freunde geworden.
Fast jedes Jahr habe ich von ihm Fotos, Briefe und liebe Worte zugeschickt bekommen, es hat sich im Laufe der Jahre, die Freundschaft meines Vaters auf mich übertragen.
Richard Eybner war einer, der von „der Pike“ auf alles gespielt hat, was es nur gab, von der Kleinkunstbühne, vom Kabarett, vom Varieté, bis hin zum „Himmel“ eines jeden Schauspielers, das Burgtheater. Auf Gastspielreisen hat er „seines“ geleistet, bis zu seinem 85. Geburtstag.
Seine Katzen hat er geliebt, war er doch auch Präsident des Vereines der Katzenfreunde.
Irgendwann im Dezember 1966 war ich bei ihm in der Kantine des Burgtheaters und hatte ein Bild aus dem Jahre 1942 mit. Auf diesem fanden sich Wolfgang Dauscha, mein Vater und Curd Jürgens. Die Vorstellung im Raimundtheater hieß „Ich bin in meine Frau verliebt“ eine Sommeroperette.
Im Burgtheater 1966 stand Curd Jürgens mit Bert Brechts „Galileo Galilei“ auf der Bühne. Mit Richard Eybner hatte ich eine kleine Besprechung wegen eines Abends, einer Lesung. Er brachte mich in die Garderobe zu Curd Jürgens, der gerade geschminkt und eingekleidet wurde. So erhielt ich eine liebenswürdige Widmung auf dieses Foto, welches ich, dann ein Jahr nach dem Ableben Curd Jürgens, in Repro seiner Frau Margie zusandte.
Nicht weit vom „Haselbrunner“ in der Iglaseegasse, wohnte Richard Eybner, wir trafen ihn dort und „vertranken“ so manchen schönen Abend. Es war dies kein „saufen“, sondern ein gemütliches „Genießen“ unter Freunden, mit denen ein herrliches Gespräch bis weit nach Mitternacht geführt werden konnte. Oder es muss so 1973 gewesen sein, im Badener „Esplanade“: Abendveranstaltung mit Kammersängerin Liselotte Maikl, Richard Eybner und anderen Künstlern. Nachher saßen wir wieder beisammen. Das sind „die geschenkten Stunden“, die ich nicht missen möchte, denn „sie kommen niemals wieder“ oder seine Lesungen draußen in Nußdorf beim „Schübel-Auer“ mit den Philharmonia-Schrammeln. Seine Augen hatten leider schon sehr gelitten, aber sein Gedächtnis war enorm.
Zu seinem 90iger war er noch am Opernball gewesen, die Juni Lesung hat er nicht mehr geschafft.
So lange ich lebe, werde ich ihn nie vergessen – er war ein Freund, mein Freund Richard Eybner.
Text von Emmerich Arleth
1933: Wenn du jung bist, gehört dir die Welt
1934: Frühjahrsparade
1934: Kleine Mutti
1934: Peter
1935: Es flüstert die Liebe
1935: Tanzmusik
1936: Fräulein Lilli
1936: Hannerl und ihre Liebhaber
1936: Lumpacivagabundus
1936: Der Postillon von Lonjumeau
1936: Unsterbliche Melodien
1937: Premiere
1938: Ihr Leibhusar
1938: 13 Stühle
1938: Die unruhigen Mädchen
1939: Grenzfeuer
1939: Ich bin Sebastian Ott
1940: Der liebe Augustin
1941: Dreimal Hochzeit
1941: Wir bitten zum Tanz
1942: Wen die Götter lieben
1943: Die kluge Marianne
1943: Reisebekanntschaft
1943: Der weiße Traum
1945: Wie ein Dieb in der Nacht
1947: Liebe nach Noten
1948: Ein Mann gehört ins Haus
1948: The Mozart Story
1949: Eroica
1949: Höllische Liebe
1949: Märchen vom Glück
1950: Kind der Donau
1951: Zwei in einem Auto
1951: Wien Tanzt
1952: Hallo Dienstmann
1952: Saison in Salzburg
1953: Franz Schubert – Ein Leben in zwei Sätzen
1953: Pünktchen und Anton
1953: Seesterne
1954: Schicksal am Lenkrad
1955: Die Deutschmeister
1955: Drei Männer im Schnee
1955: Sissi
1955: Die Wirtin zur Goldenen Krone
1956: …und wer küßt mich? / Ein Herz und eine Seele
1956: Wilhelm Tell
1956: Lumpazivagabundus
1956: Sissi – Die junge Kaiserin
1957: Eva küßt nur Direktoren
1957: Einen Jux will er sich machen
1957: Scherben bringen Glück / Sieben Jahre Pech
1957: Der schönste Tag meines Lebens
1958: Die Halbzarte
1960: Das große Wunschkonzert
1960: Gustav Adolfs Page
1962: Forever My Love
1963: Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter
1963: Liliom
1965: An der Donau, wenn der Wein blüht