Rudolf BERDACH

Rudolf BERDACH

Schriftsteller, Textautor

geboren am 14.07.1899 in Wien
gestorben am 07.07.1962 in Wien
beerdigt in Wien auf dem Hietzinger Friedhof (Gruppe 56, Nummer 7)

„Ein Steckenpferd kostet nicht nur Zeit und Geld, es braucht auch Raum!“ Habe ich feststellen müssen, als ich noch für den Textautor Rudolf Berdach Rundfunk-Sendungen gestaltete.

Was da an Briefen, Textauszügen, Programmgestaltungen zwischen dem Berdach und meinem Vater hin und hergegangen ist – einfach unglaublich – und das alles ist von mir aufbewahrt!

„Das hab‘ ich nur von meinem Herrn Vatern“ könnte der Text des lieben Freundes Berdach bewahrheiten. Die Musik stammt von einem anderen Freund, nämlich von Ernst Track.

„Lieber Emmerich“, so heißt es in einem Brief, bzw. im Lebenslauf des Rudolf Berdach, an meinen „Erzeuger“, „was kann ich dir aus meinem Leben berichten, was du nicht weißt?“ Im 18ener Jahr hat Vater Berdach – der mit dem Kaiserbart – seine Söhne in Wien in die Arme schließen können!“

Beide Söhne waren nach dem „Feldgrau“ des ersten Weltkrieges wieder zur „Schulbank“ zurückgekehrt.

Rudi hat an der „Welthandel“ so nebenbei, zu dichten begonnen, es kam das erste Erfolgslied „Die Welt kann ja so schön sein, wenn zwei sich gut verstehen“.

Wegen einer Kriegsverletzung konnte er das Klavierspielen nicht mehr ausüben, was zwar bedauerlich, aber für einen Textdichter nicht unbedingte Notwendigkeit ist. So beklage ich mich darüber kaum schrieb er weiter in dieser Lebensbeichte.

„Mein geliebter Flügel steht leider unbenützt beiseite“, jedoch fand er in seiner Lebenspartnerin, Ehefrau Lucie Perné jemanden, der dieses „Handicap“ nicht nur löste, sondern auch Musik zu seinen Worten schuf: „Was is a Weana ohne Musi“ sang mein Vater sehr oft und gerne. „Meine gute Laune“ sang die Else Rambausek, ein Chanson „Du musst küssen“ brachte die ehemalige Primaballerina Julia Drapal.

Franz Borsos, der seinerzeitige RAVAG-Tenor hat die Dr. Otto Goetz Kompositionen „Die Welt kann ja so schön sein“ und „Ja, wer is schuld wann ma a Dummheit macht, der gute Wein und eine schöne Nacht“ kreiert.

An die 2000 (in Worten: zweitausend) Texte hat Rudolf Berdach verfasst. Mit den damals bekannten Komponisten – ein paar Namen habe ich genannt – zusammengearbeitet.

Er war Vizepräsident der AKM, Chefredakteur der Autorenzeitung, Präsident des Verbandes österr. Textautoren (heute kurz VÖT). Im 63. Lebensjahr haben die, die ihn kannten, einen verloren, der Freund, Mensch und vor allem einer war, der sein Wien liebte. „Die Wiener Musik“ ist so ein Lied benannt, als Liebeserklärung an seine Stadt aufzufassen. (Musik: Leopold Kubanek).

Text: Emmerich Arleth

Titel
Text
Musik
Am blauen See liegt ein Haus
Rudolf Berdach
Das war in einer Walzernacht
Rudolf Berdach
J. W. Gangelberger
Ein Glaserl Wein …
Rudolf Berdach
Karl Michael May
Habe Mitleid mit mir!
Rudolf Berdach
N. R. Bakalejnikow
Heut’ geh’n wir morg’n erst z’haus
Rudolf Berdach
Léonie Pernet
Heute Nacht!
Rudolf Berdach
Josef Karvas
Ich glaub’ wir könnten gut uns versteh’n
Rudolf Berdach
Ludwig Bilokapa
Ich hab in Grinzing an Tisch reserviert
Rudolf Berdach
Ich träum’ von einem Lied
Rudolf Berdach
Bert Frank
In mir san ma zwa “ich”
Rudolf Berdach
Ja, wer is schuld, wenn man a Dummheit macht
Rudolf Berdach
Otto Goetz
Jeder, jede und ein jedes …
Rudolf Berdach
Lucie Perné
Mei’ Freunderl und i’ …
Rudolf Berdach
Hans Doxus
Warum denn nur, warum?
Rudolf Berdach
Wenn der Mond scheint
Rudolf Berdach
Wer denkt daran …
Rudolf Berdach / Perné
Rudolf Berdach / Lucie Perné
Wiener Schnitzerl
Rudolf Berdach

Dankenswerterweise von Herrn Prof. Walter Schwanzer zur Verfügung gestellt:

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