geboren am 13.11.1882
gestorben am 10.02.1960
beerdigt auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 102, Reihe 4, Nummer 29)
„Der Wiener Trobadur“ ist eine der bekanntesten Wortschöpfungen des Philipp Walter Herbe und er war auch einer der „Wiener Trobadur“ seiner Zeit, egal ob die Betonung auf „Wiener“ oder auf „Trobadur“ liegt.
„Ich zieh mit meiner Fiedel durch die Gassen und geig, von Haus zu Haus, das Wiener-Lied“ heißt es doch bei ihm in seinem Text, war er ein stiller, bescheidener Textautor, aber was er schrieb hatte „Hand und Fuß“.
Sein Vater war Lehrer in Meidling gewesen und hatte für vier Söhne zu sorgen, die alle (inklusive des Walter) das Gymnasium besuchen konnten, aber es blieb trotz aller Mühen der Mutter, halt wenig, fast gar nichts für ein Taschengeld. Walter lernte und erfreute sich an Literatur, Goethe, Schiller, Grillparzer rezitierte der junge Mensch auswendig und da zeigte sich das Interesse an der eigenen Dichtung.
Die ersten Verse entstanden:
„Es blühten drei Veilchen am hellgrünen Hang.
Es war den drei Blumen im Herzen so bang:
Warum sind wir einsam, fast niemand uns sieht,
Warum sind wir Veilchen im Mai schon verblüht ?
Ihr seid nicht alleine, kaum träumt man vom Mai
Ist auch für uns Alle der Mai schon vorbei.“
„Der Charm von Wien“, „Sehnsucht nach Wien“, „Der Gulden und der Schilling“, „Im Grünen find ich mein Hamur“ und „Wer is a guater Mensch“ sind noch ein paar Nummern des Mannes, der als Amtsrat sein „Brot verdiente“ und als Textautor fast vergessen ist. Sollten seine Lieder nicht doch gepflegt werden?
Wie „Ich trank im Traum den letzten Wein“.
Text von Emmerich Arleth
A alter Weaner |
Der Charme von Wien |
Der Gulden und der Schilling |
Ich trank im Traum den letzten Wein |
Im Grünen find ich mein Hamur |
Sehnsucht nach Wien |
Wenn einer lauter Einser hat |
Wer is a guater Mensch |