geboren am 12.03.1895 in Wien
gestorben am 15.04.1978 in Wien
beerdigt in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 74, Reihe 3, Nummer 80)
1932 Goldenes Band des Jazz
1933 Goldenes Band des Jazz
1955 Sieger des „Festival Internazionale della Canzone“ in Venedig (Vorläufer des Eurovisionsong Contest)
1959 Berufstitel Professor
1970 Ehrenmedaille der Stadt Wien in Silber
Nach der Volks- und Bürgerschule absolvierte der als Karl geborene Wiener sein Studium an der k.u.k. Musikakademie.
Lernte Klarinette, Klavier und Musiktheorie, mit vorzüglichem Erfolg.
War als Leutnant der Reserve im ersten Weltkrieg eingerückt.
Nach dem Kriegsende 1918 an der Wiener Staatsoper als 1. Klarinettist verpflichtet. Ging 1922 und 1923 mit den Wr. Philharmonikern unter Felix Weingartner auf Tournee nach Südamerika. Während dieser Reisen entdeckt er das Saxophon, macht mit diesem Instrument den Jazz populär.
Spielt 1924 mit seiner eigenen Kapelle und dem Künstlernamen ”Charly“ Gaudriot zum Tanztee im „Pavillon“, dem heutigen „Moulin Rouge”.
1927 erster Auftritt in der RAVAG mit eigener Jazz-Sendung. 1931-1933 Gewinner des „Goldenen Bandes”, die Preisverleihung erfolgte durch Franz Lehar.
Bis 1939 Konzertverpflichtungen im In- und Ausland.
Als Hauptmann der Luftwaffe ist im zweiten Weltkrieg auch Gaudriot nicht verschont geblieben.
Er gründet 1946 „das kleine Wiener Rundfunkorchester“, ist bis 1962 dessen Dirigent und Leiter.
„Konzertkaffee” und „Wir laden ein” waren öffentliche Sendungen. 1959 erhält er, nach Lehrtätigkeit der Fächer „Klarinette und Saxophon” den Berufstitel „Professor”.
„Wenn einmal in fernen Tagen, wird mein Name wo genannt, sollst du gar nichts andres sagen ,als den hab‘ ich gut gekannt“ (mit Hans Zeisner) eine wunderschöne Komposition, „Sperrstund is“, „Seit 25 Jährchen“, „Hab Dank für alle schönen Stunden“
Ein erfülltes Leben voll Musik geht am 16.4.1978 zu Ende. Ich habe ihn gut gekannt
Text von Emmerich Arleth