Robert WOLF

BildDaten
Gesang, Komponist, Musiker (Gitarre), Textautor

geboren am 29.07.1953 in Wien

BiographieDiscographiePromo

Robert Wolf verlor bereits mit 2 Jahren seinen Vater. So wuchs er also nicht gerade in begüterten Verhältnissen auf und daher war auch das Radio sein erster Kontakt zur Musik, die ihn schon als Kind in ihren Bann zog. Vorerst aber noch heftigst von seinen anderen Interessen, wie Fußball, Autorennen und Zeichnen, konkurrenziert. Letzteres blieb ihm allerdings. Davon können sich alle CHUZPE-Fans überzeugen, denn sämtliche Cover wurden von ihm selbst entworfen.

Aber schon 1966 kam er zu seiner ersten akustischen Gitarre. Seine Freude war so groß, daß sie nicht einmal durch einen sehr trockenen und hölzernen Gitarrelehrer, der ihn andauernd die Tonleiter hinauf und hinunter spielen ließ, getrübt werden konnte. So entstanden schon bald seine ersten beiden, englischsprachigen, Eigenkompositionen: „Rendezvous“ und, bezogen auf seine Leidenschaft für Autorennen, „His Last Race“, die er mit seiner ersten Band, THE VYSKOCILS, interpretierte.

Mittlerweile erlernte Robert das Friseurhandwerk, das er aber trotz Gesellenprüfung aus gesundheitlichen Gründen nicht ausüben konnte.

Als Fan von Frank Zappa und Jimi Hendrix, begann er Anfang der 70er-Jahre auch Schallplatten zu sammeln. Auch dieses Hobby verfolgt ihn bis heute, denn seine Sammlung umfasst mittlerweile ca. 1.000 LP’s und über 2.500 Singles.

Nach dem Präsenzdienst beim österr. Bundesheer ging er zur Post, wo er auch schon auf eine respektable Dienstzeit zurückblicken kann. Und eine 12-saitige Gitarre stand ins Haus. Weitestgehend Autodidakt, begann er nunmehr – stark von Wolfgang Ambros beeinflusst – intensiv zu Texten und zu Komponieren. Gemeinsam mit einem Freund entstand so in der Art vom „Watzmann“ ein Musical rund um „Jedermann“: „Der Killer von Salzburg“. Es ist zwar nie erschienen, aber Robert hat es nach wie vor auf Kassette verewigt. Seine Leitbilder dieser Zeit waren neben dem frühen Ambros auch die Malformation, die Madcaps, Novaks Kapelle oder Drahdiwaberl, sowie T. Rex, Black Sabbath und Lou Reed.

Dies änderte sich aber 1976 schlagartig. Von Amerika und England schwappte der Punk nach Österreich über und Patti Smith, die Sexpistols oder die Modern Lovers nahmen die Stelle der Vorbilder ein. Mit seinen Freunden, die als loser Zusammenschluss von Schallplattensammlern zu verstehen waren, schloss er sich nunmehr enger zusammen und so entstand 1976, eigentlich formlos, CHUZPE. Diese Urbesetzung bestand aus Christian Brandl (git ), Ali Griemann (bg.), Rudi Barcal (dr.) und eben Robert Wolf (voc.). Der erste Auftritt war anläßlich eines Aufrufes der Ö3-Musicbox, nach dem sich Gruppen im Lokal „Zur schönen Helena“ melden sollten. Das Publikum bestand fast ausschließlich aus Fachleuten, die der Gruppe volle Anerkennung zollten. Gespielt wurden 7 Eigenkompositionen und „Marmor, Stein und Eisen bricht“ in CHUZPE-Version.

Es folgten Auftritte im „Milchkandl“ und beim Terror-Alarm-Konzert im Haus der Begegnung in der Grünwaldgasse anlässlich eines Punktreffs. Bei dieser Veranstaltung borgten sie sich von den BLIND PETITIONS die Anlage aus und leider gab sie gerade bei ihrem Auftritt den Geist auf. Höhepunkt dieser ersten Periode dürfte aber ein Auftritt im Kongreßhaus am Gürtel gewesen sein, wo sie als Vorgruppe zu Blondie agierten.

Jetzt wurde es aber Zeit für die erste Plattenaufnahme So entstand die Single „(They Can t Beat) The Beat“ – Auflage: 300 Stück, davon 100 mit dem Komik-Cover und 200 mit dem Minirock-Mädchen-Cover. Dadurch entstand auch ein guter Kontakt zu Rudi Nemecek von Minisex und so wurden sie eingeladen, mit Fredi Fender (Mordbuben AG) an dessen Idee zum Sampler „Wiener Blutrausch“ mit Drahdiwaberl mitzuwirken. In dieser Zeit entstand auch die „Kellerrock EP“ mit der Zytacorean Tirtum Gang, mit den Underground Corpses und natürlich mit The Vogue. Diese Kleinstauflage wurde als Eintrittskarte zu einem Konzert ausgegeben. 1980 folgte dann der große Hit: nach Robert’s Idee nahm die Gruppe „Love Will Tear Us Apart“ von Joy Division auf und stieß damit bis auf Platz 2 der österr. Hitparade vor. Zu dieser Zeit gab es bereits einige Umbesetzungen in der Band So spielte bei diesem Hit z.B. bereits das Exmitglied der Zytacorean-Tirtum-Gang und künftiger Graf Hadik , Stephan Wildner (keyb.), mit.

Nach einigen weiteren Singles folgte 1982 mit „1000 Takte Tanz“ die erste LP mit einigen Single-Auskoppelungen. In der Folge wurde es um Chuzpe aber etwas ruhiger und nach weiteren Umbesetzungen erfolgte 1984 die inoffizielle Auflösung der Gruppe.

Robert Wolf startete 1986 das Soloprojekt „The Venus Of Willendorf“, einer MC mit einer Auflage von 50 Stück.

1987 nahm Robert in Prag gemeinsam mit Jimmy Deix, wieder als CHUZPE, die LP „Unpop“ und die Single „The Hooper“ auf. Andy Kolm fingierte als Mitproduzent. Zu zweit hatten sie mehrere Auftritte, die sie u.a. auch wieder bis nach Prag führten.

1990 folgte die LP „Obskures und Rares, …“ und 1992 die letzte Langrille “Hi Ho”, bei der auch Robert’s Gattin ‚Charlie‘ Charlotte (keyb und Begleitstimme) mitwirkte. Die beiden heirateten im September 1981 und sind stolze Eltern von Agnes (1986) und Bela (1991).

In der gesamten CHUZPE-Ära stammten nahezu alle Texte von Robert Wolf. So ist es auch kein Wunder, dass er schon wieder auf musikalischen Pfaden wandelt und den Start mit einer neuen Gruppe, die sich GAMMLER nennen wird, vorbereitet.

Robert Wiaderni
nach Gesprächen mit Robert Wolf
Anfang 1994

Singles

Robert Wolf - 7" Vinyl Single

Jahr
Land
Label
Interpret
Titel
1978
A
Probecover, nie erschienen
Nervengas / Chuzpe
1979
A
Schnazz-o-phone Records  Schnazzz No. 001
(They Can't Beat) The Beat / I Loved The Sixties
1980
A
The Vogue
Pill Girl / Step Inside
1980
A
GIG Records 111 103
Love Will Tear Us Apart / Love Will Tear Us Apart (instrumental)
1981
A
GIG Records 111 111
Charlie Chan / Chinese Chive
1981
A
GIG Records 111 114
Marilyn / Der Meister und Margherita
1981
A
GIG Records 111 118
Zu klug für diese Welt / Die neuen Maschinen
1982
CH
GIG Records 111 119
Der Meister und Margherita / Tote Körper tanzen anders
1982
A
Spiegelei INT 110.608
Vogue Girl / Zu klug für diese Welt
1984
A
GIG Records 111 142
Der Spezialagent / Don Quichote
1988
A
Ton un Ton Rec. TUT 7710
Hooper / Da Hofer
2015
A
Recordbag RB 011
Der Rhythmus dieser Stadt, Pt. 1 / Der Rhythmus dieser Stadt, Pt. 2
2017
A
Recordbag RB 013
Freud
Freud und Feind / Was hat sich geändert / Da Hofa
Flexi

Robert Wolf - Flexi

Jahr
Land
Label
Interpret
Titel
1981
A
Rennbahn-Express + GIG Records
V.A.
Austro-Rock '81
EP's

Robert Wolf - 7" Vinyl EP

Jahr
Land
Label
Interpret
Titel
1979
A
V.A.
Kellerrock EP
1980
A
V.A.
Donaustrand EP
2011
A
Luziprak Records LUZ 9
Nervengas
MC's

Robert Wolf - MC's

Jahr
Land
Label
Interpret
Titel
1983
A
Eigenproduktion
Robert Wolf
Peinlich - Zeitgeschehen Nr. 2
1983
A
Eigenproduktion
Robert Wolf
The Venus of Willendorf
12 LP's

Robert Wolf - 12" Vinyl LP

Jahr
Land
Label
Interpret
Titel
1979
A
Schnazz-o-phone SCHNAZZ 0120280
V.A.
Wiener Blutrausch
1982
A
GIG Records 222 105
1000 Takte Tanz
1982
A
Ariola 204 763
V.A.
Heimat bist du großer Söhne
1982
A
GIG Records 222 110
V.A.
Wunderwelt der Hits
1982
A
WEA A 24 0052-1
V.A.
Körperteile - Teilkörper
1988
A
Bat-Rok Rec. Coma 002
Decade Of Decay
1988
A
Vis Maior 6532
Unpop
1990
A
Vis Maior VISMA 3
Obskures und Rares, Lügen und Wahres
1992
A
Vis Maior VISMA 5
Hi Ho - How Low Can You Go
1993
A
V.A.
Austria Curiosa - Erbarmungslos peinlich, jenseits von Gut und Böse, schlichtweg genial
2011
I
Rave Up Records EPS #07
Anarchy Bla Bla
2015
EU
Schallter SCHALL013
V.A.
Wiener Blutrausch 2
CD's

Robert Wolf - 5" CD

Jahr
Land
Label
Interpret
Titel
19--
A
GIG Rec. 660 150
1000 Takte Tanz
1989
A
Tonau Rec. 50.000
V.A.
Wiener Blutrausch
1993
A
V.A.
Austria Curiosa - Erbarmungslos peinlich, jenseits von Gut und Böse, schlichtweg genial
2003
A
Punkdog PD001
Chuzpe77 Revisited
2005
A
Amadeo 98331901 (2CD)
V.A.
Austro Pop Show Siebn
2011
A
Sony Music 88697994852
V.A.
Akultbox1
2014
A
Recordbag RB 007
Vor 100.000 Jahren war alles ganz anders
LP-Werbung
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