Alexander KRAKAUER

<strong>Bild</strong><strong>Daten</strong>
Komponist, Textautor

geboren am 24.12.1866 in Komorn
gestorben am 18.06.1894 in Graz
beerdigt auf dem Wiener Zentralfriedhof, Tor 1 (Gruppe 20, Reihe 22, Nummer 14)

<strong>Biographie</strong><strong>einige Werke</strong><strong>Sendung</strong><strong>Veranstaltungen</strong><strong>Presse</strong>

Am 4. April 1926 steht ein Artikel in der Sonntagsbeilage des „Illustrierten Extrablattes“ über den „Liebenswürdigsten der musikalischen Talente”, den es in der „Stadt der Lieder“ einstens gab: Alexander Krakauer.

Wer kennt heute noch seinen Namen, seine Lieder? Alexander Krakauer ist in Komorn geboren – Komárom ungarisch, Komárno in Slowakisch, am Zusammenfluss der Waag und Donau gelegen, ist der gleiche Geburtsort von Franz Lehar am 30.04.1870.

Der Vater Krakauers war Fächerfabrikant, sein zweitgeborener Sohn Alexander berechtigte zu den schönsten Hoffnungen in der wienerischen Musikwelt, er studierte an der technischen Hochschule und bei Professor Kleinecke Musik, hatte trotz seiner Jugend eine Anzahl Couplets und Lieder geschrieben. Als Beispiel der Walzer „Mein Liebchen wohnt am Donaustrand“, eingefallen ist ihm die Melodie und der Text im Pferdetramwaywagen auf der Mariahilferstrasse, wie er selber schrieb.

Alexander Girardi und Edmund Guschelbauer waren seine prominenten Interpreten gewesen.

„Du guater Himmelvater, ich brauch‘ ka Paradies, i bleib viel lieber doda, weil mei Wean für mi s‘ Himmelreich is“ wurde sehr oft gesungen und da fällt mir eine originelle Bestimmung eines leitenden Herrn, so um 1967, ein. Ich habe diese Anordnung selber gelesen, sie lautete so ähnlich: „Wienerlieder, die sich mit dem lieben Gott, Himmelreich oder so ähnlich befassten, mögen möglichst nicht im Hörfunk programmiert werden“ – als ob Krakauers Liedtext ein Sakrileg gewesen wäre! Was hört man heute alles!! Oder muss sich oft alles anhören und gefallen lassen,

„Ich bin schon fürs schöne Geschlecht verloren“ stammt ebenfalls aus der Feder Alexander Krakauers, „Mei Wettl am Spinettl“, „Wiener Schusterbubenlied“, das köstliche „Das kann mei Karo a“, „Da brandelts“, „To je tak“, Couplets wie „A la bonheur“, die „Gretchen-Polka“, der „Prater-Marsch“ waren sehr populär.

Seine letzten Arbeiten waren „Was Menschenhände alles können“, die „Schnadahüpfeln“ und eine unvollendet gebliebene Operette, an welcher Krakauer bis in die letzten Tage vor seinem Tod arbeitete.

Er war seit Jahren lungenleidend, wollte den Sommer 1894 in Gleichenberg verbringen, in Graz musste er den Zug verlassen und starb am Grazer Bahnhof an einem Blutsturz, im 28. Jahr seines Lebens.

Text von Emmerich Arleth

A la bonheur
Als der Mond trat aus den Wolken
Da brandelts
Daradldudldodldidldam
Das kann mei Karo a
Der Herr Franz
Der Werkelmann
Die wahre Liebe ist das nicht
Du guater Himmelvater
Eine moderne Ehe
Gold und Silber
Gretchen-Polka
Ich bin schon fürs schöne Geschlecht verloren
Im Alter wird man wieder kindisch
Mei Bua
Mei Wettl am Spinettl
Mein Liebchen wohnt am Donaustrand
O du schöne Adelheid
Prater-Marsch
Schnadahüpfeln
So müssen d‘ Weanaleut sein
To je tak
Was Menschenhände alles können
Wiener Feiertage
Wiener Schusterbubenlied
Zu so was da ghört wirklich a starke Natur
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