geboren am 15.07.1903 in Wien
gestorben am 26.02.1963 in Wien
beerdigt in Wien auf dem Baumgartner Friedhof
In Wien-Rudolfsheim ist Josef Kunerth, der langjährige musikalische Berater des österreichischen Rundfunks, der ausgezeichnete Pianist, Begleiter, Komponist und Musiker, geboren worden. Nach den Pflichtschulen konnte er die Musikakademie besuchen, seine Eltern hatten die musischen Anlagen erkannt, dort belegte er Theorie und Klavier, machte daselbst die Staatsprüfung.
Fortan war sein Beruf, seine Liebe, er kam als Kurkapellmeister nach Bad Aussee und hielt diesem schönen Städtchen auch lange nachher die Treue, als er bereits seine Tätigkeit wieder nach Wien verlegt hatte, verbrachte er seine Urlaube beim ”fröhlichen wandern” in der Ausseer Gegend. Übrigens heißt eine Komposition Kunerths ”Fröhlich wandern”, aber auch das bekannte “Bleib’ ma no a wengerl sitzen”.
Seine Erfolge wurden bald bekannt, so kam er nach 1945 zum österreichischen Rundfunk und saß auf einmal als ”Programm-Macher” auf einem Bürosessel in der Argentinierstrasse und zeichnete für viele schöne Sendungen als Berater, Gestalter und Regisseur verantwortlich:
”An der schönen, blauen Donau“ war eine betitelt, die nach Frankreich, sogar bis Kanada übertragen wurde.
“Klingendes Österreich” hieß eine andere und das ”Fidele Brettel” würzte der geistreiche Conferancier Max Lustig mit seinen Plaudereien, die Leitung lag in den Händen Marcel Benards, der wiederum Karl Hruschka einsetzte.
Wohin sind die Jahre dieser einmaligen, unwiederbringlichen ”Brettel-Sendungen”?
Was nützt der ”gute Name” Kunerths in der ”Branche”, wenn nach 20 oder mehr Jahren gefragt wird: ”Wer ist, wer war das ?”
Unsere Zeit ist so raschlebig geworden, dass grad eine Melodie “aufgeschnappt” wird, sie “rieselt am Ohr” vorbei und ist wie ein Name “Schall und Rauch”.
“Liebe baut eine neue Welt”, “Jede Mutter hat das schönste Kind”, “Mit‘n reden kommen d’ Leut z’samm”, “Beim Heurigen halten alle z‘samm” , “Geht’ s spielt‘s ma was fürs Herz und Gmüat”, “A zwastimmig’s Weanaliead”, “A jeder Weana hat auf’d Weanastadt a Flugerl”,”Heut’ pfeiff i aufs Büro”, “I kann mi net z’reissen”, “Schwarz auf Weiss”, “Mein Wien ist noch viel schöner” u.v.a. ist aus Kunerths Komponisten-“Schatzkästlein”, er gehörte noch zur “Stammersdorfer-Runde”, von der noch ein Bild existiert, aus dem Jahr 1960/61,ein Faschingsabend: von li. Emmerich Arleth, seine Frau, Frau Riedlmayer, die Gattin vom Otto,der “I möcht halt so gern dein Herzbua sein” und “Ich hab’ den Wagen voller wunderschöner Mädchen“ komponierte, Josef Kunerth und seine Frau Stefferl.
Ein paar Monate vor seinem 60.Geburtstag ist Josef Kunerth gestorben.
“Das war in der Alt-Wiener Zeit” ist auch noch von ihm gewesen !
Text von Emmerich Arleth
Lied |
Text |
Musik |
A bisserl a Liab |
Josef Kunerth |
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A Flugerl auf d’ Weanastadt |
Josef Kunerth |
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A zwastimmigs Weanaliad |
Kurt Svab |
Josef Kunerth |
Aner wird der letzte sein |
Josef Kunerth |
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Beim Heurigen halt’n alle z’samm |
Josef Kunerth |
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Bleib’n ma no a wengerl sitzen |
Hugo Wiener / Josef Kunerth |
Josef Kunerth |
Bringt mir Blumen aus der Heimat |
Betty Leitner |
Josef Kunerth |
Das Sterben heb i ma auf bis ganz zum Schluß |
J. Heller |
Josef Kunerth |
Die Leberknödelparade |
Gribitz |
Josef Kunerth |
Drei Rosen schenk ich dir |
Kurt Piringer |
Josef Kunerth |
Geht’s spielts mir was fürs Herz und Gmüat |
Josef Kunerth |
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Heut’ pfeif ich auf’s Büro |
Siegmund Mühltaler |
Josef Kunerth |
Himmelvater sei net bös |
Josef Kunerth |
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I bin so leicht angrührt |
Ronnert |
Josef Kunerth |
Ich kenn ein kleines Garterl |
W. Fuchs |
Josef Kunerth |
Ich les ein Gschichterl |
Josef Kunerth |
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Im Rathauspark fängt manches Märchen an |
Josef Kunerth |
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Kinder, ruck ma, ruck ma z’samm |
Hochmuth / Werner |
Josef Kunerth |
Liebe baut eine meine Welt |
Josef Kunerth |
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Mein Wien ist noch viel schöner |
Josef Kunerth |
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‘s bleibt immer was hängen, wannst ein Wienerlied hörst |
Hans Werner |
Josef Kunerth |
Unsterbliches Wienerherz |
Kurt Svab |
Josef Kunerth |
Urlaub in Grinzing |
Josef Kunerth |