Fritz GRÜNBAUM

BildDatenEhrungposthume Ehrungen
Conférencier, Kabarettist, Operetten- und Schlagerautor, Regisseur, Schauspieler

geboren am 07.04.1880 in Brünn
gestorben am 14.01.1941 im KZ Dachau
beerdigt auf dem Wiener Zentralfriedhof (1. Tor; alter israelitischer Teil, Gruppe 20, Reihe 23, Grab Nr. 22)

Silberne Tapferkeitsmedaille
1968 Grünbaumgasse im 22. Wiener Gemeindebezirk
1989 Fritz-Grünbaum-Platz im 6. Wiener Gemeindebezirk
Gedenktafel beim Kabarett Simpl in der Wollzeile 36 im 1. Wiener Gemeindebezirk
ein Stern im Walk of Fame des Kabaretts
BiographieFilmographie

Eine ganze Generation wusste der kleine, unbeholfen wirkende Grünbaum zu unterhalten. Seine Stärke lag im Kabarett. Mit seinen Versimprovisationen war er unschlagbar,

Er schüttelte die Pointen nur so „aus dem Ärmel“.

Aber auch als Textautor verstand es Grünbaum Erfolge zu erzielen. Für die „Dollarprinzessin“ schrieb er mit A.M. Willner das Libretto, Leo Fall vertonte.

Zu Emmerich Kalmans „Zigeunerprimas“ verfasste Fritz Grünbaum die Liedtexte, immerhin zeichnete er für 14 Libretti und das war noch vor seinen Kabaretterfolgen.

Mit Ralph Benatzky brachte er 1914 „Draußen im Schönbrunner Park“ heraus, welches Lied dann ins „Weiße Rössel“ eingebaut wurde.

1923 arbeitete Fritz Grünbaum mit Wilhelm Sterk an einem Libretto zu Jean Gilberts Musik „Dorine und der Zufall“, einer intimen Musikkomödie, Zeit und Ort der Handlung ein Zimmer, und führte kostensparend zu Benatzkys musikalischen Lustspielen.

Sein „Stern“ ging auf im Simpl der 30iger Jahre, als Karl Farkas zu ihm stieß und beide Künstler – nolens-volens – ihre sogenannte „Hassliebe“ miteinander-gegeneinander auszuspielen verstanden.

„Ich hab‘ das Fräul’n Helen baden sehn, das war schön” stammte ebenfalls aus Grünbaums Feder.

Grünbaum hatte sich im „Simpl“ auch politisch engagiert, seine Abreise 1938, beim Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich, hinausgezögert versäumt. Er wurde verhaftet, ins KZ gebracht und ist dort gestorben.

Sein Humor war „Galgenhumor“ als er um Seife bat und man ihm zu verstehen gab „im KZ gäbe keine Seife“, er antwortete „keine Seife, aber ein KZ könnt’s euch halten ?“

Text von Emmerich Arleth

1929: Melodie des Herzens (nur Liedtext)
1931: Der Raub der Mona Lisa
1931: Meine Frau, die Hochstaplerin
1931: Der brave Sünder
1931: Arm wie eine Kirchenmaus
1932: Einmal möcht’ ich keine Sorgen haben
1932: Ein Lied, ein Kuß, ein Mädel
1932: Mensch ohne Namen
1932: Es wird schon wieder besser
1932: Mädchen zum Heiraten
1934: Peter
Teilen via: