geboren am 05.04.1958 in Wien
Christian Peterka erblickte am 05. April 1958 in Wien das Licht der Welt. Vielleicht gerade, weil sein Vater Klarinette, Geige und Akkordeon nur als Hobby spielte, sollte sein Sohn mehr aus der Musikalität machen. Also wurde der Junior, nicht ganz nach seinen Vorstellungen, bereits 1966 in die Johannesgasse im 1. Bezirk, in das Wiener Musikkonservatorium, geschickt, um die Geige zu seinem Freund zu machen. 1968 erfolgte der Wechsel in das Gymnasium Rosasgasse im 12. Bezirk, wo ihn Prof. Gattermeier auf dem weiteren Weg mit der Geige anleitete. Obwohl es bereits im selben Jahr mit dem Schulorchester einen ersten Auftritt im österreichischen Rundfunk gab und der Besuch des Konservatoriums bis 1973 andauerte, wurde aus dieser Freundschaft noch keine große Liebe
Es folgten ab 1975 in etwa 10 Jahre, in denen Chris als Roadie für unzählige Bands – von Falco bis Uriah Heep – unterwegs war.
In dieser Zeit entdeckte Christian mehr und mehr seine Liebe zur Rockmusik und so entstanden 1975 mit Schulkollegen die „Keksbrösel“:
Christian Peterka (Gesang)
Hannes Rubey (Gitarre)
Andreas Peterka (Bass)
Herbert Laufer (Schlagzeug)
In diese Zeit fielen auch die ersten Versuche, einer Gitarre zur Rockmusik passende Klänge zu entlocken.
Dieses Dasein auf Achse endete, als Chris 1983 bei der bereits legendären „Schüttelfrost Blues Band“ andockte. In diese Zeit fielen auch die Aufnahmen mit der Band für die LP „Frische Fische“. Auch den „4er“ hatte er sich verdient, indem Chris mit 4-Takt-Motorrädern aufkreuzte.
1985 war dann Schluss mit Schüttelfrost und es entstand die Blues-Rock-Band „Blues Age“:
Chris 4er Peterka (Gesang)
Ernst Jauck (Gitarre)
Mike Schöbel (Bass)
Christian Sandera (Mundharmonika)
Baby Stojka (Schlagzeug)
> Jörg Fiala (Schlagzeug)
Nach und nach begann der „4er“ sich auch allein auf die Bühne zu stellen. Der erste Soloauftritt erfolgte 1986 in Wien im „Jonathan Seagull“ und dann bald darauf im „G-Punkt“.
Als dann 1987 das Ende der „Blues Age“ eingeläutet wurde kamen viele Auftritte mit Christian Sandera als Duo zustande.
Damit war Chris sehr bald in der Bluesszene richtig zuhause und es entstanden Musikpartnerschaften mit Szenemusikern. Auf seiner ersten LP/CD „Don’t bother ’bout your Blues“ wirkten 1992 daher schon Rudi Staeger, Christian Sandera und Peter Kern mit.
1994 wurde die Rockband „4er Gang“ gegründet:
Chris 4er Peterka (Gesang)
Ernst Jauck (Gitarre)
Wolfgang Tiefenbacher (Bass)
Mike Gröger (Schlagzeug)
Nach dem Ende dieser Gruppierung gründete der Chris 1996 sein eigenes Label „4er Records“ und brachte dazu gleich seine CD „Hard Times“ ein, die mit guten Kritiken in den Medien auffiel.
Und so sorgte er 1997 auch für die Begleitmusik in der TV-Dokumentation „Im Brennpunkt“ über die Drogenszene.
Und nun wurden bei ihm vermehrt die deutschsprachigen und politischen Lieder forciert. 1999 erschien seine CD „Weil der Mensch ein Mensch ist“, die bis heute seine bestverkaufte CD ist. Auch die 2000 erschienene CD „Widerstand“ kam sehr gut an.
Nun beschäftigte sich Chris auch mit authentischen Wiener- und Volksliedern. Dies gipfelte sodann 2001 mit einer eigenen Wienerlied-CD.
Nach Veröffentlichung einiger CD’s folgte 2002 ein Experiment. Schüler aus verschiedenen Ländern schrieben Texte in deren Muttersprache, die in der Folge von österreichischen Musikern vertont wurden. Das Ergebins wurde auf der CD „Change“ festgehalten.
2003 war es dann soweit – Chris 4er Peterka gestaltete mit Anekdoten aus seinem Musikerleben sein erstes Buch „Spiel was G’scheits! Aufzeichnungen eines Musikers“.
Nach 1995 wurde Chris 2004 von Al Cook wieder eingeladen auf einer CD die Geige zu spielen. Die Geige, die er als Kind eigentlich so gar nicht wollte.
Im selben Jahr erschien Chris 4er Peterkas CD „Na servas“ mit selbstverfassten Dialektgedichten und Gitarre-Instrumentals. Für diese Texte gewann er auch einige Poetry Slams.
Mit dem von Chris getexteten und komponierten Lied „Es brauchts ka Angst hobn“ wurde, die mit dem „Stimmgewitter Augustin“ aufgenommene Nummer, beim FM4-Protest Song Contest 2005 unter 400 Einsendungen unter die besten 25 gewählt.
Es folgten 2006 das Video „Singing the Blues“ mit Reverend Frank TT und Lilly Kern und der 2. Platz beim Jahresfinale des einzigen Dialekt Poetry Slams im deutschsprachigen Raum.
Im selben Jahr wurde der bis heute bestehende „Meidlinger Kulturjam mit Musik und Literatur“ ins Leben gerufen. Jeden Monat in Albert’s Bücherlager in Wien 12., Aichholzgasse 19.
Mit dem österreichischen Polizeihofrat i. R. Max Edelbacher, ehemaliger Leiter des Wiener Sicherheitsbüros, wurde 2007 die CD „Häfenlieder und Gaunerg’schichten“ gestaltet.
2009 trat Chris in der TV-Sendung „Am Schauplatz“ über Originale der österreichischen Musikszene auf.
Alle Highlights von Chris 4er Peterka aufzuzählen, würde einfach den Rahmen sprengen. Daher hier sein eigenes Stenogramm:
Textveröffentlichungen in Augustin, Volksstimme, Morgenschtean, Uhudla, der iVAN, DUM, reibeisen, wienzeile, diversen Fußballmagazinen, Anthologie „…bis sie gehen“ (4 Jahre Widerstandslesung), DVD 200. Widerstandslesung u.a. erfolgreiche Teilnahme an zahlreichen Poetry Slams. Viele Radio- und TV Sendungen, an die 3.000 Auftritte im Inland sowie in Deutschland, Italien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei, darunter in Gefängnissen, Freudenhäusern, Spitälern, Spielhallen, auf Fußballplätzen und Schiffen. Support-Act für The Pogues, Ten Years After, Canned Heat, Luther Allison, Nine Below Zero, Ralph McTell, The Groundhogs, Louisiana Red, Dr. Feelgood, Axel Zwingenberger und anderen.
Chris, der bis heute mit Konzerten und Lesungen eigener Texte aktiv ist, kann man nur wünschen: Mach weiter so – es gibt so viele Menschen, die Dich gerne live hören. Wer mag, kann sich aber auch auf YouTube mehr als 40 Musikvideos von Chris anhören und ansehen.
Robert Wiaderni
nach Gesprächen mit Christian Peterka
im Juni/Juli 2020