bürgerlicher Name: Hans Köstlbauer
geboren am 04.02.1915 in Heiligeneich
gestorben am 15.05.1979 in Tullnerbach
bei der Begräbnisfeier in Tullnerbach spielte sein langjähriger Freund Herbert Prikopa auf der Orgel
„Hoff ma, dass die heile Welt, noch a kleine Weile hält” ist mein „Aufhänger“ zu Hans Hagens Lebenslauf, denn er hat die Worte Charles Berndts vertont.
Hans Hagen, der brillante Musiker, Kapellmeister und Komponist ist im niederösterreichischen Ort Heiligeneich, als Hans Köstelbauer geboren, Hans Hagen war sein späterer Künstlername.
Hans kam zu den Sängerknaben ins Stift Klosterneuburg, besuchte dort die Schule und maturierte am Stiftsgymnasium. Bei Josef Marx lernte er Kompositionslehre und dirigieren bei Rudolf Nilius.
Violine, Klavier und Orgel wurden seine bevorzugten Instrumente, Greta Keller war seine erste Musiklehrerin.
Seine „ersten Lorbeeren heimste“ Hans Hagen am Linzer Landestheater 1945 ein. Drei Jahre später ist er bereits in Wien, gründete das Grosse „Rot-Weiß-Rot“ Unterhaltungsorchester, dessen Dirigent er jahrelang bleiben sollte.
In kurzer Zeit war er bekannt, eingeladen Gastdirigent bei den deutschen Rundfunkanstalten, in Belgien, wie in England, Jugoslawien, in Polen, sowie als Leiter des Hollywood-Radio City-Orchesters in den USA zu werden.
Brauchte er für seine Konzerte gute Instrumentalnummern, so konnte er diese selber arrangieren. Als Vollprofi beherrschte er alle Stilrichtungen, wie bei einer Auftragsmusik für die Gardemusik Wien, für 50 Spiel-, Kultur- und Fernsehfilme zeichnete er als Komponist, unter seinem Nachlass fanden sich eine Unmenge „Schöpfungen“.
Auch Kennmelodien für Serien hat Hans Hagen geschrieben: „Horizonte“, „Sprachkurse“, „Am dam des“ etc.
Als Professor lehrte er am Konservatorium der Stadt Wien Instrumentation und Partiturlesen.
Er lebte mit seiner Frau nahe Wiens, beim Wienerwaldsee, dieser Gegend, die er liebte setzte er ein musikalisches Denkmal: „Dämmerung am Wienerwaldsee“ – und ich erinner‘ mich genau, als ob’s gestern gewesen wäre ,an den Anruf meines Freundes Hans Lang:
„Stell dir vor“, so Hans Lang am Telefon, „mein ‚Hofrat Geiger‘ wird in den Kammerspielen gegeben, der Hansl Hagen war von der Josefstadt-Direktion als musikalischer Leiter engagiert und ist plötzlich und unerwartet gestorben“.
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass Hans Hagen vier Jahre Chef des Großen Europaorchesters Saarbrücken war, da spielten 72 Mann unter seiner Leitung !
Seine Kompositionen, eine Operette „Mann im Mond“, „Manege frei“, „Wien grüsst die Welt“ u.a.m.
Die Fernsehmusiken zu „G’schichten aus dem Wienerwald“, „der Volksfeind“, „Der Himbeerpflücker“, „Der Befehl“, „Weigels Kathi“ ein Grillparzerstück, viele Kinofilme, den „Regenbogenblues“, „Nimm die Menschen wia’s san“, „Mir haben a klane Liebschaft“, „Ich weiß zwar noch nicht was Liebe ist“, die „Stimme“ Ernst Meisters mit einem Chanson „Ewige Maske“, „Es treibt mich der Wind“, ein historisch gewordenes „Im Handumdrehen“ sang Franz Schier und seine“Märchenkompositionen“ zu „Die kleine Hexe“, „Die Prinzessin auf der Erbse“, „Alice im Wunderland“, „Musik kennt keine Grenzen“, „Wer weiß mehr“ waren fast alle Sendungen der Abteilung „Jugend und Familie“.
Text von Emmerich Arleth
1948: Die Sonnhofbäuerin
1949: Liebesprobe
1952: Abenteuer in Wien (Auftritt)
1953: Lavendel – eine ganz unmoralische Geschichte (Lavendel)
1954: Das Geheimnis der Venus
1954: Bruder Martin
1956: Der Schandfleck
1956: Försterliesel
1956: Dort oben, wo die Alpen glühen
1957: Der Wilderer vom Silbertal
1958: Gefährdete Mädchen
1958: Mikosch im Geheimdienst
1960: Hohe Tannen
1960: Heimweh nach dir, mein grünes Tal
1961: Kleines Bezirksgericht
1961: G‘schichten aus dem Wienerwald
1961: Staatsaffären
1962: Der vergessenen Jahre
1962: Valnocha, der Koch
1964: Schach der Dame
1964: Das Haus der Vergeltung
1965: Auktion bei Gwendolyn
1966: Alibi für James
1966: Der Befehl
1967: Der Arzt wider Willen
1969: Der Gürtel des Namajok