geboren am 14.03.1903 in Wien
gestorben am 20.08.1964 in Wien
beerdigt in Wien im Urnenhain der Feuerhalle Simmering (Abteilung 3, Ring 2, Gruppe 7, Nummer 12)
Manchmal überkommt einem die Sehnsucht nach der Zeit, die nicht so hektisch schien oder bilde ich mir nur ein, dass es früher anders war?
Nein, die Komponisten haben, wie es auch bei Frank Filip der Fall war, mit Schlagern begonnen, die jedoch ins Ohr gingen, Melodie hatten.
Der in Wien als geborener Franz Filip, wurde in seiner Liebe zur Musik zwar von seinen Eltern unterstützt, aber die „solide Basis“ als Techniker sollte den „Grundstock“ zur „guten Existenz“ bilden. Es war der Gedanke vieler unserer Vorfahren, die sich ein Klavier, als Beispiel, „vom Munde absparten“, aber keineswegs wollten ihre eigenen Kinder zur „Kunst abwandern“ zu sehen.
Nun sollte Filip für die „solide Zukunft“ Brücken bauen, Stahlbögen konstruieren, aber die „Notenlinien“ lagen ihm da wesentlich näher. Zum Klavier lernte er noch Klarinette und Saxophon spielen, verdiente sich sein Studiengeld in einem Tanzschulorchester, das gab’s noch zu der Zeit, als noch nicht alles elektronisch funktionierte.
Er gründete seine eigene Kapelle und nannte sich „Frank“ statt Franz, wandte sich an den Inhaber einer Agentur und der wollte nicht die Kapelle, sondern den „Frank“ allein.
So wanderte Frank Filip vom Badener Hotel Sacher ins Grand Hotel am Ring, von dort nach Monte Carlo, nach St. Moritz und als ihn in der Bristol Bar, wieder in Wien, Richard Tauber hörte, sang der berühmte Tenor, vier Wochen später auf Platte „Wunderbare Stunden“ Musik von Frank Filip,
Leider gibt es davon keine Aufnahme mehr. Ein weiterer Lebenspunkt Filips war die kleine Revuebühne „Femina“. Sie existiert nur mehr auf einem Bild. Frank Filip schildert selbst in einem alten Zeitungsausschnitt, wie er dort in der Bar spielte und wie er seinen Freund Emmerich (meinen Vater) bat, sein neuestes „Erzeugnis“ vor einem Verleger vom „Blatt sozusagen“ zu singen. „Alle Schrammeln san z’wenig, wann i in Stimmung kumm“, der Verleger erwarb das Lied.
So blieb Frank Filip, der mit Schlagern begonnen, bei der Wiener Musik, beim Wiener Lied.
Der weitere Weg zum Film ergab sich von selbst, da Filip auch Drehbücher schrieb, „König der Bernina“, „Eins,zwei drei aus“, „Wiener Melodien“, „Meine Tante,deine Tante“, „Die fünf Karnikel“ und aus dem Streifen „Stadtpark“ stammt „Ja, wann’s auf Zehne geht, der Mond am Himmel steht“ das sang der Hans Moser.
„Ein kleines Lied ist alles was ich habe“, „die Wiener-Stadt „, „Kleines Schwipserl, bleib‘ recht lang, lang bei mir“ u.v.a. sind der Beweis für den Franzi, der sich Frank nannte, dass sich „modernes und wienerisches“ ohne Bruch ganz gut vereinen lässt.
„Servus Grinzing, servus Wein“, „Lu mein kleiner Tritonfahrer“ und „I laß mi Buckelkraxentragen“ sind die Kompositionen, die an ihn erinnern sollen, an Frank Filip, der im 62. Lebensjahr starb.
Text von Emmerich Arleth
Alle Schrammeln san z’wenig |
Du mein kleiner Tritonfahrer |
Ein kleines Lied ist alles was ich habe |
I laß mi Buckelkraxentragen |
I suach a Braut mit siebzehn Häuser und an Binkel Geld |
Ja wanns auf Zehne geht |
Kleines Schwipserl |
Servus Grinzing – Servus Wein |
Wunderbare Stunden |