Der Beginn
Mit Marion begann Walter Repolusk 1970 im Duo als „Prayers of Soul“ – im Repertoire vorwiegend Gospels. Ihr Programm trugen sie auch im Grazer „Coke-Club“ vor, wo sie von Friedl Althaller kontaktiert und eingeladen wurden, ins ORF Studio Steiermark zu kommen.
Hier folgten die ersten Rundfunkaufnahmen mit Eigenkompositionen, wie z.B. „Eine alte Bank“. Dabei kam es auch vor, dass das Ehepaar Repolusk mit dem Mopedroller und der Gitarre auf Walters Rücken zu den Aufnahmen von Köflach nach Graz und abends wieder retour fuhren.
Showchance 1971
Von dem Duo war Evamaria Kaiser sehr angetan, wodurch der Weg zur Showchance kurz war. Im März gab es die erste Vorausscheidung in Klagenfurt. Mit dem Lied „Der Pfeifer“ wurde souverän die Zwischenrunde im Mai in Linz erreicht, wo sich das Paar mit dem Titel „Spanische Treue“ als Zweitplatzierte hinter „Waterloo & Robinson“ für das Finale qualifizierte. Aber wie das Leben manchmal so spielt – es spielt sich bei den Beiden im Finale gar nichts ab. Just an diesem Tage, am 11.09.1971, kam Töchterlein Natascha zur Welt, was natürlich die Teilnahme verhinderte.
Auftritte
Wieder war es Evamaria Kaiser, die dem Paar Auftritte verschaffte. Es gab durch den ORF erste Veranstaltungen in Braunau, Wels, Enns oder Rustdorf (in der Bayerhalle). Sie traten aber auch 1971 bei der Eröffnung eines Clubs in Linz mit der Worried Men Skiffle Group, den Milestones und Waterloo & Robinson auf. Hierbei hörte sie ein Mitarbeiter der Konzerthausagentur in Wien, der sie zu Gesprächen einlud. Diese gipfelten darin, dass ihnen, neben Engagements, eine Wohnung in Wien angeboten wurde und sie dadurch ihren Wohnsitz im Oktober 1971 verlegten.
Also folgten bis 1975 zahlreiche Auftritte, wie z.B. in Kitzbühel, Igls, Obertauern, Bad Hofgastein. Es gab 1972 eine Nord- und Ostseebäder-Tournee, die auch Bayern und Kärnten beinhaltete. Dabei gab es ein eher unangenehmes Erlebnis: beim Flug von Emden nach Borkum setzte bei dem kleinen, 8-sitzigem Flugzeug kurz der Motor aus und es gab jede Menge von Luftlöchern, die immer zu einem abrupten Absacken der Maschine führten.
Dann kam mit Herbert Hisel und Sissi Löwinger vom 12.03. bis 19.04.1973 eine sehr erfolgreiche Amerika-Tournee durch die USA und Kanada.
Es folgte eine Arbeiterkammer-Tournee mit Jörg Maria Berg und schließlich, auch noch 1973, waren sie als Vertreter des ORF Teilnehmer des „Sacro-Song-Festival“ in Torun, Polen. Dort wurde ihnen ein von einer Nonne geschriebenes polnisches Lied angeboten, das sie mit nach Wien nahmen. Dieses wurde in Wien übersetzt und das Paar präsentierte es 1974 am Weltkatholikentag.
Ende 1973 nannten sie sich kurz „Jaspis & Topas“, ehe sie mit Ende des Jahres endgültig zu „Marion & Sascha“ wurden.
Ein Höhepunkt war für die beiden ein Auftritt in der Hazy Osterwald-Show 1974 im Kongresshaus in Villach.
Für das Fernsehen kamen folgende Auftritte auf sie zu:
19.10.1973 neuerlicher Auftritt bei der Showchance 1973 mit einem 10minütigem Porträt
15.04.1974 Auftritt in der Sendung „Spotlight“
Leider endete die Karriere von Marion & Sascha“ mit der Geburt des Sohnes David 1977. Sehr schade um dieses so harmonierende und talentierte Paar.
Robert Wiaderni
nach einem Gespräch mit Walter Repolusk
Oktober 2020