Hannes Jaric kam am 17.01.1958 in Wien zur Welt. Sein Vater unterstützte die musikalischen Ambitionen seines Sohnes und so erlernte er ab dem 8. Lebensjahr das klassische Klavierspiel. Als sein Vorbild kristallisierte sich aber Oscar Peterson heraus, nach dem er schon mit 13 Jahren zu improvisieren begann.
Noch während seiner Mittelschulzeit bestritt er einige klassische Konzerte und besuchte in der Folge die Musikakademie.
Neben seinem darauffolgenden Beruf in einer EDV-Firma spielt Hannes abends in verschiedenen Kaffeehäusern Wiens den klassischen Boogie der Vierzigerjahre. Schon sehr bald entwickelte er dabei seinen eigenen Stil als Folge seiner intensiven Beschäftigung mit diesem Musikstil.
Dies brachte ihn dann auch dazu die Musik als Hauptberuf zu wählen. Gemischt mit Elementen aus Boogie, Swing und Rock erhielten seine rhythmischen Eigenkompositionen eine ganz persönliche Note.
Mit Günter Straub entstand 1978 die erste Langspielplatte: We Play Boogie. Zwei Jahre später folgte die zweite LP: Boogie Live.
Kurz darauf trennten sich die beiden und Hannes Jaric blieb seinem typischen Stil treu; es entstand seine erste Solo-LP: Driving Piano.
Klavier und Boogie waren schon im Blut von Hannes Jaric verankert. So war es nur eine logische Folgerung, dass er im Jahre 1983 einen Weltrekord mit 24 Stunden Dauer-Boogie-Spielen aufstellte.
Aber Hannes kann es auch anders – 1984 bewies er es mit der lyrischen Vertonung von Anton-Wildgans-Gedichten.
Noch im selben Jahr erfolgte mit dem Beitritt bei der Rock’n’Roll Gruppe „Old Formation“ ein neuerlicher Stilwechsel , der auch mit einigen Tonträgern dokumentiert ist.
Mit der Veröffentlichung der Single „Hock’nstad / Frust Boogie“ war Hannes sein eigener Produzent.
Und 1986 folgte eine neue LP „Boogie Runner“, die er mit Musikern wie Herbert Novacek, Rudi Staeger und Karl Ratzer aufgenommen hatte.
Ab 1988 folgte die Zusammenarbeit mit Otto Sotosek, dem Schlagzeuger von „Old Formation“, mit dem er das Boogie-Rock’n’Roll-Duo „Hannes Jaric Duo“ gründete. Jetzt hatte Hannes den Partner gefunden, mit dem er sich musikalisch verwirklichen konnte. An seiner Seite nämlich ein brillanter Musiker, der auf die kleinsten musikalischen Nuancen eingeht und mit dem er auch Musikstile eines Dave Brubeck, Errol Garner, Oscar Peterson oder Joe Zawinul spielen konnte.
Später folgte ein zweites Piano mit Charly Hloch und das Hannes Jaric Trio war geboren.
Robert Wiaderni
nach einem Gespräch mit Hannes Jaric