Wilhelm ARGAUER

Wilhelm ARGAUER

Kapellmeister, Komponist, Musikpädagoge

geboren 1863 in Wien
gestorben am 28.02.1904 in Wien

Wilhelm Argauer stammte aus einer Familie aus Währing. Er studierte am Wiener Konservatorium. 1876 erhielt er im Alter von 13 Jahren am Konservatorium seinen ersten Schüler zugeteilt, dem er innerhalb von acht Monaten die Fähigkeiten vermittelte die Aufnahmeprüfung des Konservatoriums mit schönem Erfolg abzulegen. 1878 war er Orchestermitglied in der Josefstadt und kam dann als Flötist in die Kapelle des Barons Nathaniel Meyer von Rothschild und ging mit dieser auf Konzerttournee nach London. Dort spielten sie vor Königin Victoria von Großbritannien und Irland. 1880 bis 1884 leitete er selbst die Kapelle. 1884 wurde er Kapellmeister am Theater in der Josefstadt. 1887 bis 1888 war er Chormeister des Döblinger Männergesangvereins. Am 5. März 1888 veranstaltete der Döblinger Männergesangverein unter der Leitung Argauers den ersten satzungsmäßigen Liederabend im Casino Zögernitz. Es war Argauers Debüt mit den Döblingern. Am 18. April 1888 wurde die Posse „Wo ist der Frack ?“ im Fürsttheater im k. k. Prater uraufgeführt, wo sie bis zum 10. Mai nahezu täglich auf dem Spielplan stand. Am 12. Juli 1888 veranstaltete der Döblinger Männergesangverein unter Argauers Leitung einen Sommerliederabend im Garten des Casino Zögernitz. In der Hauptversammlung des Döblinger Männergesangvereins am 5. Januar 1888 wurde Argauer als Chormeister bestätigt. Am 16. März und am 12. Mai 1889 veranstaltete er mit dem Döblinger Männergesangverein zwei weitere satzungsgemäße Liederabende. Ab 1889 war er sechs Jahre lang Zweiter Kapellmeister am Deutschen Volkstheater. Argauer wurde Inhaber einer Musikschule. Am 14. Februar 1902 wurde der Wiener Volks-Symphonie-Orchester-Verein gegründet, bei welchem Argauer Gründungsmitglied war. Er wurde Kapellmeister des Orchesters und leitete neben weiteren Konzerten die vier ordentlichen Konzerte der ersten Konzertsaison. Am 25. Oktober 1902 leitete er im Zögernitz-Kasino in Döbling in Wien das erste Konzert. Auf dem Programm standen unter anderem „Patrie“, Ouvertüre dramatique, von Georges Bizet, das „1. Violinkonzert g-moll“ von Max Bruch mit dem Solisten, dem Konzertmeister des Orchesters Alfred Schotter, die in der damaligen Zählweise 2. Sinfonie Josef Haydns, die „Ouvertüre zu Die Fledermaus“ von Johan Strauss und der Walzer „Seide und Samt“ aus der Operette „Der Fremdenlegionär“ von Carl Michael Ziehrer. Es folgten am 4. Dezember 1902 das zweite und am 8. Januar das dritte Konzert. Am 12. März 1903 folgte das vierte Konzert der Konzertreihe unter seiner Leitung. Er starb am 28. Februar 1904 nach einer Operation in einer Wiener Heilanstalt. Das Wiener Volksblatt gab als Todesursache Blutzersetzung an.

aus Wikipedia

 

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