Eva BILLISICH

Eva BILLISICH

Buchautorin, Gesang, Musikerin (Schlagzeug), Regisseurin, Schauspielerin, Songschreiberin

geboren am 23.10.1963 in Wien – http://www.billisich.at/

*  Preis der deutschen Schallplattenkritik für die CD „Charlotte Ringlotte“
*  Salzburger Stier für das Kabarett „Fröstl“ mit der Gruppe „Schlabarett“
*  1. Preis mit dem Musikvideo „Margaretner Gstanzln“ beim Kreativwettbewerb Margareten
*  Kleinkunstvogel für die Regie bei Kaufmann und Herbersteins „Stadt.Land.Flucht“
*  Prämie des Bundeskanzleramtes für die Regie bei „Der Sturm“ für das Theatro piccolo

Für die am 23.10.1963 in Wien geborene Eva Billisich schloss sich bereits in jungen Jahren ein Kreis:

  • Ihr Vater, Franz Josef Billisich, ein Motorjournalist, war 1979 der Erfinder von „Helmi“, einer Puppenfigur, die Kinder auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam machen soll. Er schrieb in den ersten Jahren auch die dazugehörigen Drehbücher.
  • Eva Billisich war 1983/84 eingeladen für das Kuratorium für Verkehrssicherheit an einer Tour durch Österreich, im „Helmi-Mobil“ (= ein weißer VW-Käfer mit Logo), teilzunehmen. An verschiedenen Orten wurden mit Handpuppen Stücke zur Verkehrssicherheit gespielt.
Jugend und Schule

Aber um dorthin zu kommen, besuchte Eva zuerst die Volksschule in Wien 10., Quellenstraße und in der Folge das Gymnasium St. Ursula in Mauer im 23. Bezirk. Hierbei wurde sehr bald ihr großes Interesse am Theater geweckt, bedingt auch durch ihre Mutter, die eine sehr fleißige Theaterbesucherin war. Vorerst jedoch galt es die Maturaprüfungen abzulegen und danach ging es für ein paar Monate als Au-pair-Mädchen nach Rom, um die in der Schule erworbenen Italienisch-Kenntnisse noch zu verbessern.

Schauspielausbildung

Zurück in Wien inskribierte Eva vorerst an der Uni Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte, und sah sich gleichzeitig nach Möglichkeiten für eine Schauspielausbildung um. Zu dieser Zeit, 1983, startete Herwig Seeböck eine neue Schauspielklasse und Eva ging zu einer seiner Lesungen und bewarb sich dafür. Neben Herwig Seeböck unterrichteten Adelheid Pillmann, Jutta Schwarz, Reinhard Tötschinger und Renate Ganser. Und es war ganz offensichtlich ein sehr guter Jahrgang, denn in Evas Klasse  ließen sich Alfred Dorfer, Roland Düringer, Andrea Händler und Reinhard Nowak bis 1986 ausbilden.

1985 kam Sohn Benjamin zur Welt.

Schlabarett

Nach Abschluss der Ausbildung bei Herwig Seeböck kam Eva Billisich zur  von Alfred Dorfer und Peter Wustinger 1984 gegründeten Kabarett-Gruppe „Schlabarett“. Für das Programm „Fröstl“ (Besetzung: Eva Billisich, Alfred Dorfer, Roland Düringer) wurde die Gruppe mit dem „Salzburger Stier“ ausgezeichnet.

Für eine Tournee fuhren ihre Kollegen im von Papa Billisich entliehenen Lada Taiga nach Salzburg. Leider gab es dabei auf der Westautobahn einen Unfall, bei dem es glücklicherweise keine Verletzten gab, das Auto aber einen Totalschaden erlitt. Dieses Malheur musste Eva klarerweise dem Herrn Vater beichten und seine Reaktion darauf: „Neues Auto ist zu teuer, jetzt gibt’s als fahrbaren Untersatz nur mehr  Roller Skates“.  Und so kam es, dass Eva Billisich mit Rollschuhen im Film Muttertag  erschien.

Parallel dazu wirkte Eva auch beim Herwig Seeböck Ensemble mit und ist seither als Schauspielerin in der freien Szene aktiv. 1989 war sie erstmals im Kino zu sehen – als Niki in „Eis“.

Weitere Ausbildungen

Doch damit nicht genug. Eva, immer lernbegierig, belegte von 1989 bis 1992 bei Jutta Schwarz eine Animationsausbildung und besuchte bis 1990 verschiedene Schauspielseminare u.a. bei Walter Lott / Lee Strassberg School, Peter Shub / Roncalli , Giora Seeliger.

In der Zeit von 1992 bis 1995 war Eva Billisich als CliniClown tätig. Sie war damals der dritte CliniClown in Wien.

1993  lernte sie Elementares Counceling bei Scott Widmer und startete im selben Jahr auch mit „Muttertag“ als Schauspielerin beim Film (in den Rollen als Evelyn Schöbinger / Kassiererin Haberl / Jungscharmädchen) durch.

Im Theatro piccolo (Theater, Musicals und Puppentheater für Menschen von 4 bis 99) ist Eva Billisich bereits seit 1995 als Autorin, Schauspielerin, Regisseurin und Sängerin tätig. Seit 1996 übernahm Eva vermehrt auch Regieaufträge.

Und 1998 fing Eva auch an mit Kinderbüchern, CD’s und Theaterstücken erfolgreich zu sein. „Charlotte Ringlotte“ wurde mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

2000 begrüßte Eva ihre Tochter Miriam und begann mit theaterpädagogischer Arbeit und Theater-Workshops. Außerdem war sie auch als Casterin für Filmproduktionen mit Kindern tätig. Ihre Entdeckung war Nora Heschl, die die Tochter von Roland Düringer im Film „Poppitz“ spielt.

In der Zeit von 2007 bis 2009 machte Eva Billisich zwei  weitere Ausbildungen: eine für  Palliative Care und eine weitere als  Lebensbegleiterin für Kinder / Alternativpädagogik.

Der musikalische Weg

Heli Deinboek zeichnet für die musikalische Öffentlichkeit von Eva Billisich verantwortlich. Eva belegte bei Heli einen Workshop mit nur einem weiteren Teilnehmer. Im Zuge dessen zeigte sie ihm einige Texte und trug sie auch a capella vor. Worauf Heli Deinboek meinte, wenn sie ihr diesbezügliches Talent nicht öffentlich mache, dann sei sie selber schuld.
Das gab den Ausschlag dafür, dass sie sich mit Martin Bachhofner und Christian Clementa zusammenschloss, mit denen sie 2011 im Schutzhaus zur Zukunft  ihre erste CD mit eigenen Liedern, die „Lasterlieder“,  präsentierte.

2013 folgte die zweite CD „Steig ei in mei Bluatbahn“ aus der Feder von Eva Billisich mit der Derrischen Kapelln, bestehend aus Andi Schacher und Peter Marnul.

Seit 2013 ist Eva auch als Simulationspatientin an der Medizinischen Universität in Wien aktiv. Mit Simulationspatienten können Studierende das Arzt-Patienten-Gespräch üben.

2014 musste das Schlagzeug herhalten, um Evas Drang nach Neuem zu befriedigen. Auf diesem Instrument lässt sie sich nach wie vor weiter ausbilden, und  auf der CD der Punkband „Sanierte Altbauten“ ist sie auch als Schlagzeugerin zu hören.

Einen Beleg dafür, wie gut Eva im Improvisieren ist, zeigt die folgende Episode:
2015 hatte sie ein Engagement in Gumpoldskirchen, wo sie in Begleitung von Martin Bachhofner auftrat. Beim Soundcheck war noch alles in Ordnung, aber genau zu Beginn der Vorführung fiel der Strom aus. Die Veranstalter verteilten rundherum Kerzen und es wurde recht romantisch, und den beiden blieb nichts anderes übrig, als ihr Programm unplugged vorzutragen. Der letzte Ton war kaum verklungen, als alle Lichter wieder aufflammten. Aber trotzdem (oder vielleicht sogar gerade deshalb) war das Konzert ein Riesenerfolg.

Eva, mach weiter so. Dein Publikum wird es Dir danken.

Robert Wiaderni
nach Gesprächen mit Eva Billisich
im Februar 2019

Carlotte Ringlotte

Eva Billisich / Pico Kellner

1998
Dachs-Verlag ISBN 9783851911336
Drachensteigen oder Popelaks Reise

Eva Billisich

1999
Dachs-Verlag ISBN 3-85191-175-X
Wedel & Krebsenspeck

Eva Billisich / Pico Kellner

2001
Dachs-Verlag ISBN 3-85191-218-7
Odu Fröhlich

Eva Billisich / Pico Kellner

2005
Verlag Georg Hoanzl EAN 9783900625122
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