frei nach einer Novelle von Theodor Storm
Produktionsleitung: Erich Holder
Regieassistent: Nils Gulden
Aufnahmeleitung: Conny Carstennsen / Ernst Liepelt
Musik und musikalische Leitung: Wolfgang Zeller
Ton: Heinz Martin
Farbphotographie: Bruno Mondi
Bau: Erich Zander / Karl Machus
Schnitt: Carl Friedrich von Puttkamer
Kostüme: Gertrud Steckler
Carola Toelle – Frau Uhl, ihre Mutter
Carl Raddatz – Reinhart Torsten
Lina Lossen – Frau Torsten, seine Mutter
Max Gülstorff – Vater Torsten, sein Vater
Paul Klinger – Erich Jürgens
Otto Gebühr – Vater Jürgens
Germana Paolieri – Lauretta
Käte Dickhoff – Werner, Musikstudent
Wilfried Seyferth – Jochen, Musikstudent
Malte Jaeger – Jesta, Musikstudent
Walter Bechmann
Albert Florath
Clemens Hasse
Ernst Legal
Kläre Reigbert
Martha Salm
Jack Trevor
Elisabeth, deren Glückseligkeit die Liebe jener Mädchenjahre ist, die das Morgen und die Zukunft noch unendlich fern sehen, bleibt zurück, verwurzelt immer fester in der heimatlichen Landschaft, an der sie mit ganzem Herzen hängt. Reinhart schweigt lange. Mutter Uhl, die bisher nichts gegen die Schwärmerei ihrer Tochter einzuwenden hatte, glaubt nun, dem Schicksal Vorschub leisten zu müssen, um das Glück Elisabeths zu gewinnen, und ermuntert den stilleren anderen Jugendfreund Elisabeths, Erich Jürgens, in seinen scheuen und aufrichtigen Werbungen. Da kehrt Reinhart zu einem kurzen Urlaub heim. Er bringt der Freundin eine Reihe kleiner, ihr gewidmeter Kompositionen mit: „Zwölf Lieder für Elisabeth“. Beide musizieren miteinander und — alles ist wie einst.
Einige Zeit später sucht Elisabeth Reinhart in Hamburg auf. In Reinharts Wohnung trifft sie ein junges Mädchen im intimen Hausanzug an, das ihr aus einer gewissen Eifersucht heraus und mit leisem Spott begreiflich zu machen versucht, dass eben in einer „Bohèmewelt“ andere als bürgerliche Maßstäbe gelten. Elisabeths schmerzliche Enttäuschung und der Zuspruch der Mutter geben ihr den Entschluss ein, Erichs Frau zu werden, der nach dem Tode seines Vaters Herr auf dem Immenseehof wurde. Bald nimmt sie als junge Frau herzlich Anteil an dem Leben ihres ehrlichen und fleißigen Mannes. Da taucht erneut der schon fast vergessene Reinhart wieder in Immensee auf. Seine Künstlernatur wird durch das Wiedersehen mit Elisabeth von neuem angerührt — und nach einem leidenschaftlichen Tanz Reinharts mit Elisabeth erkennt selbst der junge Ehemann die Gefahr der zwischen beiden wieder aufflammenden Neigung. Erich will nur, dass Elisabeth glücklich sei, um jeden Preis, selbst um den seines eigenen Verzichts auf sie . . . und so bittet er Elisabeth in einer erschütternden nächtlichen Aussprache, sich als frei anzusehen. Aber in dieser Stunde, der schmerzlichsten und der schönsten ihrer Ehe, überkommt Elisabeth die starke und tröstliche Gewissheit, dass sie nun erst recht zu ihrem Mann gehört. Diese Gewissheit offenbart sie Reinhart, der nun für immer von ihr geht.
Viele Jahre sind vergangen. Generalmusikdirektor Reinhart Torsten, der soeben sein Dirigentengastspiel in Hamburg beendet hat, trifft die früh verwitwete Elisabeth Jürgens, die seinem Konzert beiwohnte. Auf eine kurze Stunde nur — denn danach wird ihn der Zug nach Amsterdam und zu neuer künstlerischer Arbeit entführen. Noch einmal versucht er, Elisabeth mit dem Wechsel der Erlebnisse zu locken. Sie aber verneint mit einem ernsten Lächeln. Allein, wie er gekommen war, verlässt der berühmte Mann die Stadt. Und hinter ihm versinken der Traum und das Glück von Immensee.