Im Walde ist ein kleiner Rehbock, Bambi, auf die Welt gekommen. Klopfer, der Hase, läuft aufgeregt zu dem alten Uhu, um ihm diese Neuigkeit brühwarm zu erzählen. Bald kommen von weit und breit die Tiere des Waldes daher, um das kleine Neugeborene zu bestaunen. Klopfer wird der beste Freund Bambis und hilft ihm, die ersten Schritte ins Leben zu tun. Als Dritter im Bunde gesellt sich Blume zu ihnen, ein Tierchen, dem die Menschen den hässlichen Namen Stinktier gaben. Auf ihren Streifzügen durch den Wald treffen die Tiere ein kleines Rehfräulein namens Faline, und Bambi verliert sein Herz an sie. Hingerissen erzählt er seiner Mutter zu Hause von dieser Begegnung und erfährt nun von ihr, dass er der Sohn des Leitbocks ist, des stärksten Tieres im Revier.
Bald darauf sieht Bambi seinen Vater zum ersten Mal. Menschenstimmen sind im Walde zu hören und in der ungeheuren Aufregung, die die Tiere erfasst hat, verläuft sich Bambi, wird aber vom Leitbock gefunden und seiner Mutter zurückgebracht. Die Blätter färben sich gelb und ehe man daran denkt, ist der Winter da. Vergeblich suchen die Tiere nach einem grünen Halm. Bambi erfährt, wie weh Hunger tut. Wieder dringen Menschen in die Waldeinsamkeit und diesmal ist ihr Erscheinen für Bambi schicksalhaft. Eines Tages steht der Leitbock vor ihm und sagt: „Deine Mutter kann nicht länger bei dir sein — die Menschen haben sie mitgenommen. Komm mit mir, mein Sohn!“ Der Frühling naht, die Zeit der Liebe. Der weise, alte Uhu warnt Bambi und seine Kameraden vor den Gefahren dieser Zeit. Aber Jugend hört nie auf das Alter: Blume und Klopfer finden bald Gefährtinnen und auch Bambi wird warm ums Herz, denn er trifft Faline wieder, das sanftäugige Rehfräulein. Doch ein Dritter mischt sich ein: Ronno, der junge Rehbock, und Bambi kämpft den ersten großen Kampf seines Lebens, den er siegreich besteht.
Im Herbst trifft Bambi wieder seinen Vater, den Leitbock, und beide betrachten mit bitteren Ge-danken das Lagerfeuer der Menschen. Schüsse hallen durch den Wald. Bambi sieht, wie Faline von einer Hundemeute verfolgt wird und es gelingt ihm, sie zu retten. Er selbst aber wird von einer Kugel des Jägers schwer verwundet. Mit letzter Kraft bringen sich die beiden in Sicherheit. Doch ist der Tag mit seinen Schrecknissen noch nicht zu Ende: Der Wind hat die Feuerstelle auseinandergerissen und bald steht der ganze Wald Flammen. In wilder Flucht versuchen die Tiere sich zu retten. Der Leitbock und Bambi springen über einen hohen Wasserfall und erreichen schwimmend eine Insel, wo Faline und Bambi endlich vereint sind.
Als es wieder Frühling wird, bringt Faline zwei entzückende Rehlein zur Welt. Die Zeit des alten Leitbocks ist vorbei. Jetzt tritt Bambi an seine Stelle — als stärkstes und mutigstes Tier wird er der von allen Geschöpfen anerkannte Fürst der Wälder.