Reinhold BILGERI
Drehbuchautor, Filmemacher, Gesang, Literat, Musiker
geboren am 26.03.1950 in Hohenems, Vorarlberg
Auszeichnungen, Ehrungen
– 1974 ORF Film Drehbuchpreis für Gaudeamus igitur
– 1988 Pop Champion
– 1988 Orpheus-Award für die meistverkaufte Platte des Jahres
– 1989 Amadeus-Nominierung für Desperado
– 1990 CCA Award für die beste Radiowerbung des Jahres auf Ö1
– 2006 Musikvideo für Silver Bell Gewinner des Euro Video Grand Prix Tirana
– 2008 Vorarlberger Literaturpreis
Der 1950 in Vorarlberg geborene Reinhold Bilgeri schloss an der Universität Innsbruck sein Studium der Philosophie mit dem Magister und dem Lehramtstudium ab. Im BG Feldkirch unterrichtete er von 1976 an für 5 Jahre seine Schüler in Deutsch, Geografie und Psychologie.
In dieser Zeit (in den 60ern und 70ern) produzierte Reinhold über 30 Hörspiele bzw. Kabarettsendungen („Im Westen nix Neues“) für den ORF (als Autor, Regisseur und Schauspieler).
Der Musik zugetan war Reinhold aber auch schon länger. Bereits ab 1973 trat er mit seinem Jugendfreund Michael Köhlmeier als Musik-Kabarett Duo „Ray & Mick“ öffentlich auf. Die eigentliche Entdeckung dieses Duos erfolgte am 09.10.1974 im Wiener Funkhaus bei der Showchance 1974 mit dem Titel „Oho Vorarlberg“. Doch die beiden gingen bald eigene Wege – Michael Köhlmeier wurde ein erfolgreicher Schriftsteller und Reinhold Bilgeri blieb der Musik treu. Mit der Gruppe „Wanted“ nicht gerade erfolgreich, konnte er schon ab 1974/75 mit „Clockwork“ (Reinhold Bilgeri, voc. / Helmut ‚Heli‘ Burtscher, eb. / Armin Egle, dr. / Wolfgang Pachner, guit. / Hermann ‚Häsli‘ Schartner, guit. / Reinhard Wodrich, keyb.) als Vorgruppe für Bands wie u.a. Colosseum, White Snake, Status Quo, The Tubes oder Scorpions auftreten.
Der letztendliche Schlüssel zur Solokarriere war wohl Robert Ponger. 1981, nach einem Support Act zu den Tubes, kam er auf Reinhold Bilgeri zu. Dies war der Auslöser, dass Reinhold seine Stellung als Mittelschulprofessor kündigte, um sich ganz seiner Karriere zu widmen. Und so begannen Falco, Ponger und Bilgeri gemeinsam Musik zu schreiben. Gemeinsam mit Falco und Drahdiwaberl wurde er in der Folge von GIG Records unter Vertrag genommen und die beiden Solisten starteten fulminant – Falco mit dem „Kommissar“ und Bilgeri mit „Video Life“.
Es folgten zahlreiche internationale Hits wie „Some Girls are Ladies“, „Love is free“, „Missing you“, „Video Life“ (Nr. 1 Hit in Europa und Südamerika) und 23 weitere Tophits – ausgezeichnet mit 7 Gold bzw. Platin Platten. Und er schrieb Songs für Jose Feliciano, Adamo, The Spotnicks und andere. Und er war Co-Singer auf dem Solo-Album von Lou Gramm, dem Sänger der Gruppe „Foreigner“.
In den 80er-Jahren entstanden 20 Videoclips als Autor und Regisseur, wobei Bilgeri mit dem Song „Silver Bell“ Sieger des Euro-Video-Grand-Prix-2006 wurde.
2005 schreibt Reinhold den Bestseller-Roman „Der Atem des Himmels“ (Piper Verlag, Molden Verlag, Bertelsmann Verlag) und erhält dafür den Literaturpreis der Vorarlberger Medienwirtschaft für 65.000 verkaufte Exemplare.
Dann erscheint 2006 Bilgeri’s erstes Jazzalbum „Jazzz it“, dem 2012 gemeinsam mit Heini Altbart und dem Album „Jazz Invitation“ der nächste erfolgreiche Ausflug in die amerikanisch geprägte und entstandene Musikrichtung folgt.
Ab 2009 entstanden mehrere TV-Filme und Shows, wie „Professor Rock’n Roll“, „El Profesor“ oder „Lonely Fighter – Die Bilgeri-Show“, zu der Buch, Regie und die Musik von Reinhold stammen.
Mit der Verfilmung seines Buches „Der Atem des Himmels“, bei der er für Buch, Regie, Produktion und als Music Supervisor verantwortlich zeichnete, gab es eine dreifache ROMY-Nominierung und den „Golden Rooster Award of China“ (Chinesischer Oscar) für den „Best Foreign Movie 2011“. Und überdies war dieser Film mit mehr als 1,2 Millionen TV -Zuschauern der quotenstärkste Film der letzten 15 Jahre.
Nach mehreren weiteren Filmen erschien 2021 der neue Roman „Die Liebe im leisen Land“, der sich wieder in den Bestsellerlisten findet.
Und demnächst folgt noch die Tournee „Bilgeri & Band“ mit „70 and still rocking“. Deine Fans werden es Dir danken und lasse uns alle noch recht viel an Deinen universellen Talenten teilhaben. Du hast viele schöne Stunden geschaffen.
Robert Wiaderni
März 2021
Bilgeri in der österreichischen Single-Hitparade
Einstieg in die Hitparade | höchste Platzierung | Titel | Wochen in der Hitparade |
01.06.1980 | 2 | Video Life | 12 |
17.05.1981 | 4 | Video Life (Ö3) | 4 |
01.12.1981 | 6 | In The Night | 12 |
06.12.1981 | 5 | In The Night (Ö3) | 6 |
30.05.1982 | 11 | Nothing But A Heartache | 8 |
28.11.1982 | 9 | No Respect (Ö3) | 9 |
08.05.1983 | 17 | Late Again (Ö3) | 2 |
erstellt aus „Österreichisches Hit-Lexikon“, Verlag Graz, von Wolfgang Wittmann