Zwei in einem Bett

<strong>Abbildung</strong><strong>Kinoprogramm</strong><strong>Autor</strong><strong>Technik</strong><strong>Darsteller</strong>
Neues Film-Programm
Nr. 855, Mai 1958
Drehbuch: Rolf und Alexandra Becker, nach einem Bühnenstück von Fritz Wempner
Regie: Herbert B. Fredersdorf
Produktionsleitung: Hermann Vorrath
Regieassistenz: Elly Rauch
Aufnahmeleitung: Jürgen Mohrbutter
Schnitt: Brigitte Fredersdorf
Ton: Heinz Mann
Architekt: Walter Haag
Kamera: Franz Koch
Musik: Horst Dempwolff
eine Gemeinschaftsproduktion der PANORAMA-FILM G.m.b.H. und der Filmatelier Göttingen G.m.b.H., im Verleih der Iris-Film, Wien
Lüders, Günther – August Bodendiek
Holm, Renate – Lisa Franzen
Drache, Heinz – Klaus Jäger
Sellmer, Erna – Ida Bodendiek
Rausch, Lotte – Gerry Franzen
Vita, Helen – Frau Bollmann
Krüger, Franz-Otto – Herr Bollmann
Haagen, Margarete – Lina, Haushälterin
Pahl, Georg – Fite Sprott
Schwarz, Hans – Herr Braunkohl
Nielsen, Hans – Helmut Jäger
<strong>Filminhalt</strong>
In seiner Eitelkeit und seinem Selbstgefühl zutiefst getroffen, zog Klaus Jäger von zu Hause aus. Was dachte sein alter Herr sich eigentlich dabei, einfach eine neue Frau ins Haus zu bringen, ohne ihn, Klaus, der immerhin in der väterlichen Firma schon tüchtig seinen Mann stellte, auch nur zu fragen. Klaus verrannte sich in die fixe Idee, daß seine zukünftige Stiefmutter es natürlich nur auf das schöne Haus und das gutgehende Geschäft seines Vaters abgesehen habe. Sogar zu dem unschönen Wort „Erbschleicherin“ ließ er sich hinreißen. Der Vater wurde wütend, die Haushälterin Lina weinte, und Lisa, die auch schon erwachsene Tochter der „Erbschleicherin“, wollte mit dieser Familie gar nicht erst zu tun haben. Auch sie beschloß, sich selbständig zu machen.
Klaus und Lisa, die aufeinander bitterböse waren, obwohl sie einander nie kennengelernt hatten, begaben sich also gleichzeitig auf Zimmersuche, nachdem Klaus eine Anstellung als Fernfahrer und Lisa einen Posten als Sekretärin gefunden hatten. Aber auch in der großen Stadt Hamburg sind die freien Untermietzimmer Mangelware, und so war es vielleicht kein allzu großer Zufall, daß sie beide fast gleichzeitig bei dem Ehepaar Bodendiek wegen des freien Zimmers vorsprachen. Allerdings ergaben es die Umstände, daß Lisa mit Herrn Bodendiek, Klaus hingegen mit Frau Bodendiek verhandelte. Kurzum, sowohl Klaus als auch Lisa durften sich bald darauf als rechtmäßige Mieter ein- und desselben Zimmers betrachten. Herr und Frau Bodendiek waren zuerst ratlos, als ihnen die voreilige Doppelvermietung bewußt wurde. Aber dann hatte Pfiffikus Bodendiek eine Idee: die beiden brauchten ja nichts voneinander zu wissen, denn berufsbedingterweise würde Lisa nur des nachts, Klaus hingegen nur tagsüber das Zimmer benützen. Und die doppelte Miete konnten die Bodendieks so gut brauchen!
In ihren ärgsten Befürchtungen hatten Herr und Frau Bodendiek allerdings nicht vorausgesehen, welche Strapazen und Aufregungen durch die beiden Untermieter, die zwar im gleichen Bette schliefen, aber nichts voneinander wissen durften, über sie hereinbrechen würden. Die Sache komplizierte sich noch, als Lisa und Klaus sich eines Tages auf der Straße kennenlernten und Gefallen aneinander fanden. Da begann nun Klaus, bei seinem Zimmervermieter über das hübsche blonde Mädchen, das „hier irgendwo in der Nähe“ wohnen müsse, Erkundigungen einzuziehen. Für die Bodendieks begannen jetzt schreckliche Zeiten. Es wurde von Tag zu Tag schwieriger, den gewagten Schwindel aufrechtzuerhalten. Sie erfuhren auch zuallererst durch die ins Haus geflatterte Heiratsanzeige, daß ihre beiden Untermieter nun eigentlich „Geschwister“ geworden seien. Dabei waren die doch offiziell aufeinander bitterböse, hatten sich aber, ohne ihre Familiennamen zu wissen, bereits ineinander verliebt.
Eines Tages gar mußte Lisa, weil sie sich der mißtrauischen Frau ihres Chefs gegenüber als Ehefrau ausgegeben hatte, Klaus darum bitten, bei einem von ihrem Betrieb veranstalteten Gartenfest ihren Ehemann zu spielen. Klaus und Lisa entdeckten an diesem Abend die große Liebe; aber die weiteren Entdeckungen, die sie bald darauf machen – jene, welche die Bodendieks die längste Zeit befürchtet hatten -, sind Anlaß von noch vielen Verwicklungen und Mißverständnissen. Erst der vereinten Hilfe von Herr und Frau Bodendiek sowie Herr und Frau Jäger, den liebe- und verständnisvollen Eltern der beiden jugendlichen Dickköpfe, gelingt es, eine schon reichlich verworrene Angelegenheit ins rechte Geleise zu bringen.